Die Artenne Nenzing, die sich gemäss ihrem Leitbild mit Kunst und Kultur im ländlichen Raum auseinandersetzt, begeht im laufenden Jahr ihr 25-Jahr-Jubiläum. Aus diesem Grund sollen die Aktivitäten, die das Projekt „Artenne“ im Verlauf des letzten Vierteljahrhunderts geleistet hat, im kommenden Herbst aufgearbeitet, hinterleuchtet und zur Diskussion gestellt so wie eine Reihe von Festivitätsprogrammen durchgeführt werden.
Das alte Bauernhaus in der Kirchgasse 6 in Nenzing, in dem die Artenne ihren Sitz hat, wurde 1840 erbaut. Die Nutzung des Gebäudes war bis Ende des 19. Jahrhunderts von der Agrarwirtschaft bestimmt. Das Haus ist baugeschichtlich von Bedeutung, es ist eines der größten und wenigen seiner Art, die im Walgau noch erhalten sind. Mit der Geschichte und der Identität des Gebäudes und ihrer Bewohner*innen setzte sich bereits die Ausstellung „Resonanz und Wunder“ im Juni und Juli dieses Jahres auseinander. Die beiden in Hamburg lebenden Künstlerinnen Dorothea Koch und Nicole Noack hatten eine besondere Objektschau mit Dingen zusammengestellt, die sie auf dem Dachboden der Artenne gefunden hatten. Die Ausstellung bestand aus künstlerischen Interventionen und Installationen mit über Generationen angesammelten Dingen des Alltags, Büchern, Zeitschriften, privaten und öffentlichen Dokumenten, Briefen und Fotos.
Den Grundstein zur heutigen Artenne legten die Eigner des Bauernhauses, Hildegard und Helmut Schlatter, 1994 mit der erstmaligen Durchführung der „Tenneale“. Kunstschaffende arbeiteten damals direkt vor Ort und präsentierten ihre Ergebnisse in Form von Ausstellungen. In den folgenden Jahren wurden sozialhistorische, gesellschaftspolitische und kulturell relevante Themen wurden immer wichtiger und anhand von Vorträgen, Workshops und Ausstellungen den Besuchern zugänglich gemächt. Auch Kunstausstellungen und literarische Veranstaltungen erlangten zusehends Bedeutung. Um die gewachsenen Anforderungen an Organisation und Konzeption auf eine breitere Basis zu stellen, kam es 2008 zur Gründung des Kulturvereins „Artenne“. Längst hatten die Aktivitäten der Artenne überregionale Bedeutung erlangt, was auch die öffentliche Hand erkannt hat und die Artenne finanziell unterstützt. Die Artenne auf dem Weg in die Zukunft
Anlässlich des 25-Jahr-Jubiläums sind im Herbst eine Reihe von Aktivitäten geplant, die künftige Wege der Artenne aufzeigen sollen. Die Ausstellung „ARTENNE 25“ (13. September bis 20. Oktober), kuratiert und gestaltet von Sarah Schlatter, inszeniert das Gebäude und den Ort selbst als Kunstobjekt. Ausgangspunkt der Installation ist der Ist-Zustand des Ortes 2019 und das Archivmaterial in Form von Fotografien, die zur Dokumentation des Veranstaltungsbetriebes über 25 Jahre aufgenommen wurden. In Form von Verortungen werden diese 25 Jahre sichtbar gemacht: Großformatige Fotografien hängen an jenen Ort in und um das Tenn, an denen die Fotos entstanden sind. Zeitschichten überlagern sich und ermöglichen Einblicke und Vergleiche. Die Besucher können den Ort 2019 erleben und auf Zeitreise gehen.
Die Bandbreite der Besucher, Teilnehmer und Kooperationspartner in 25 Jahren ist für einen kleinen Veranstalter riesig und lebendig. In der Ausstellung wird es deshalb auch eine Leinwand geben, auf der Bilder von Menschen in und um die Artenne gezeigt werden. Eine zweitägige Klausur in Workshopform soll neue Impulse für zukünftige Programme von gesellschaftlicher Relevanz liefern.
Anlässlich des Jubiläums findet am 20. September (ab 20.00 Uhr) unter dem Titel „Kulturinitiativen im Fokus“ ein grosses Fest mit der bekannten Vorarlberger Formation „Die Schurken“ statt. Am 29. September steht ab 11.00 Uhr eine Jazz-Matinee mit dem Ensemble „SaxDot.Com“ auf dem Programm. Die Lange Nacht der Museem am 5. Oktober (18.00 bis 1.00 Uhr) wird mit Dialogführungen, musikalischen Einlagen von Jorge E. Garcia und kulinarischen Leckerbissen begangen.
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