Die Corona-Pandemie hat es möglich gemacht: Für die Ausstellung eines Rezepts genügt ein Anruf beim Arzt, der das Rezept dann elektronisch an die Apotheke weiterleitet. „Warum soll diese serviceorientierte und arbeitnehmerfreundliche Praxis nicht auch nach Corona gelten“, fragt AK-Präsident Hubert Hämmerle und fordert von der Gesundheitspolitik eine unbefristete Verlängerung von eMedikation und eRezept.
Es ist ein altbekanntes und viel kritisiertes Problem vor allem für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Sie müssen teilweise monatlich zum Arzt und dann in die Apotheke pilgern, um an ihr dauerhaft benötigtes Medikament zu kommen. Diese bürokratische Belastung wirkt sich nicht selten auch als Belastung im Dienstverhältnis negativ aus. Das Warten auf da Rezept in der Ordination birgt zudem unnötige Ansteckungsgefahren, blockiert ärztliche Ressourcen und erhöht somit für andere Patienten die Wartezeiten.
Damit ist seit der Corona-Pandemie Schluss. Für die Ausstellung eines Rezepts genügt ein Anruf beim Arzt, der dann das Rezept elektronisch an die angegebene Apotheke weiterleitet. In der Apotheke abholen kann das Medikament auch eine Person, die den Patienten kennt.
AK-Präsident Hämmerle spricht sich dafür aus, diese Praxis auch nach der Corona-Krise dauerhaft weiterzuführen. eMedikation und eRezept bieten die technischen Möglichkeiten für eine neue und unbürokratische Medikamentenversorgung. Fragen des Datenschutzes sind aus Sicht des AK-Präsidenten lösbar. „Ob und in welchem zeitlichen Intervall der Arzt den Patienten vor Verschreibung eines Medikaments persönlich sehen und untersuchen will, entscheidet weiterhin der Arzt“, sagt Hämmerle.
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