Lastenräder sind im Trend – und das nicht erst seit dem Corona-Lockdown. Laut einer Umfrage des europäischen Projekts CityChangerCargoBike betrug das Wachstum in Europa 2019 bei 38 Cargobike-Herstellern rund 60 Prozent. Für 2020 wird ein weiteres Wachstum von 53 Prozent prognostiziert. Die steigende Nachfrage bringt neue Player mit frischen Ideen und Themen auf den Markt. Aber auch die etablierten Hersteller feilen stetig an ihren Produkten. Um schnell einen Gesamtüberblick über die Neuheiten zu bekommen, ist für alles rund ums Lastenrad bei der Spezialausgabe der Eurobike eine eigene Ausstellungsfläche in Zeppelin Cat-Halle A1 reserviert.
„Die Nachfrage nach Cargobikes steigt erfreulicherweise immer weiter an – und das zeigt sich auch bei der Sonderpräsentation“, sagt Eurobike-Projektleiter Dirk Heidrich und verweist auf mehr als 25 Aussteller in der Cargo Area 2020, darunter internationale Spezialisten wie Urban Arrow, Johansson mit my Esel, Douze, Citkar, Muli oder Winther. Egal ob bei zwei- oder dreirädrigen Cargorädern: Die Technik wird stetig verbessert und weiterentwickelt. Das ermöglicht ein sportlicheres, dynamischeres Fahren. Sogenannte Longtails mit verlängertem Gepäckträger sind im Kommen, weil sie viel Zuladung ermöglichen, aber auch platzsparende geparkt werden können. Vierrädrige Modelle werden hingegen noch wenig nachgefragt, können aber in Zukunft auch eine wichtige Rolle spielen. Arne Behrensen, der sich mit der Plattform cargobike. jetzt dem Trendthema widmet und zusammen mit dem Messeteam das Programm für die Sonderfläche entwickelt, ergänzt: „Für einen Wachstumsmarkt wie dem Cargosegment ist es sehr wichtig, einen Treffpunkt zu haben, um sich untereinander auszutauschen, Produkte zu sehen und um Herausforderungen zu besprechen. Die Eurobike bietet eine perfekte Plattform dafür.“
Vier große Themen stehen Ende November in Friedrichshafen im begleitenden Vortrags- und Diskussionsprogramm der Eurobike Academy zum Thema Cargo auf dem Programm: Erstens ein genauerer Blick auf Marktwachstum und -trends mit dem CityChangerCargoBike-Projekt. Nach der bereits genannten Umfrage plant das von der EU geförderte Projekt unter anderem auch einen ersten europaweiten Online-Marktüberblick. Als zweiter Punkt steht Sicherheit auf dem Programm. Da sie schwere Lasten transportieren, müssen Rahmen und Teile bei Cargobikes stärkeren Belastungen standhalten. Komponentenhersteller entdecken das Thema für sich und bringen spezielle Cargo-Linien beispielsweise bei Motoren, Bremsen und Reifen auf den Markt. Seit Anfang 2020 gibt es bereits eine deutsche DIN-Norm mit Sicherheitsstandards für Cargobikes, eine europäische EN-Norm ist in Arbeit. Sowohl für private, gewerbliche als auch in erster Linie kommunale Partner ist das Thema Sharing interessant.
Neue Konzepte und Fördermittel bringen immer wieder neuen Schwung, nicht nur in urbane Regionen, sondern auch in den ländlichen Raum. Auch rund um den Bodensee tut sich hier einiges, was die Cargo Area für regionale Unternehmen und Kommunen interessant macht. Letzter Punkt ist die Personenbeförderung, die in der Neufassung der deutschen Straßenverkehrsordnung neu geregelt und eindeutig festgeschrieben wurde. Somit dürfen auch Erwachsene auf Rädern mitgenommen werden, wenn ein geeigneter Sitz vorhanden ist. Damit ergeben sich neue Möglichkeiten und Rädertypen speziell für den Personentransport. Auch das sogenannte Velocar, also ein autoähnliches kleines Gefährt mit Pedalantrieb für zwei Personen, kann eine Renaissance erleben.
Wichtig bei allen Neuheiten: Selbst erleben und Probefahren. Deshalb gibt es 2020 eine große Indoor Test Area, in der ausgiebig getestet werden. „Wir erleben es immer wieder, wie groß das Interesse an Probefahrten der wachsenden Vielfalt an Cargobikes ist“, erläutert Behrensen, der auch eine regelmäßige Cargo-Roadshow organisiert. Dabei gibt die E-Mobilität noch zusätzlichen Rückenwind: Die meisten Räder in Europa werden mittlerweile mit Pedelec-Antrieb verkauft.
Die Live-Spezialausgabe der Eurobike 2020 findet vom 24. bis 26. November in Friedrichshafen statt und richtet sich ausschließlich an das Fachpublikum. Die Tickets können ausschließlich vorab online gekauft werden. Alle weiteren Informationen unter: www.eurobike.com.
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