Startschuss für Handel.Lokal.Digital

Ziel des Bildungs- und Beratungsangebots ist die Steigerung der digitalen Kompetenz der Handelsbetriebe, wie WKV-Präsident Hans Peter Metzler, Landesrat Marco Tittler, Sparten-Obfrau Carina Pollhammer und WISTO-Geschäftsführer Jimmy Heinzl im Rahmen einer Pressekonferenz bekannt geben.

Es hat sich gezeigt, dass bestimmte Branchen im Vorarlberger Handel von dieser Pandemie besonders betroffen sind. Durch die mit den Lockdowns einhergehenden „Betretungsverbote“ der Geschäftslokale wurde vielen Händler/-innen die Basis für den persönlichen Kontakt mit ihren Kund/-innen genommen. „Einzelne Händler hatten bereits ein funktionierendes Online-Angebot, einige konnten ihre Kontakte und das Angebot um den digitalen Kanal erweitern. Für viele Händler war das aber völliges Neuland und entsprechend groß war auch die Unsicherheit“, informiert Wirtschaftskammer-Präsident Hans-Peter Metzler. Als wichtiges „Learning“ aus der Krise soll der Handel künftig besser auf derartige Situationen vorbereitet sein: „Mit dem Projekt HANDEL.LOKAL.DIGITAL., das wir als Wirtschaftskammer Vorarlberg gemeinsam mit dem Land Vorarlberg und der WISTO mit der Leitinitiative Digitalisierung „v-digital“ ins Leben gerufen haben, wollen wir die digitale Kompetenz und die Sichtbarkeit der Vorarlberger Handelsbetriebe weiter steigern“, erklärt Wirtschaftskammer-Präsident Hans Peter Metzler und führt aus: „Digitale Kompetenz beziehungsweise digitale Bildung ist ein Eckpfeiler unseres Strategieprozesses Dis.kurs Zukunft. Handel.Lokal.Digital ist ein erster Schritt im Ausbau der Digitalisierung der Handelsbranche. Ein innovatives Umfeld bietet Raum für weitere digitale Fortschritte.“
Wirtschaftslandesrat Marco Tittler ergänzt: „Die aktuelle Situation und die rasch voranschreitende Digitalisierung verlangen einen nächsten Entwicklungsschritt. Online-Vertriebswege eröffnen auch den regionalen Betrieben eine zusätzliche Absatzmöglichkeit. Dadurch wird der regionale Einkauf und somit die Unterstützung der heimischen Betriebe auch digital ermöglicht. Auf diesem Weg wollen wir unsere Betriebe bestmöglich unterstützen.“
Um für möglichst viele Handelsunternehmen in Vorarlberg einen nachhaltigen Digitalisierungsschub im Bereich E-Commerce zu ermöglichen, wurde das Förderungsprogramm „E-Commerce Vorarlberg“ geschaffen. Das Förderungsprogramm bietet Kleinunternehmen in Vorarlberg die Chance, das große Potenzial im Vertrieb und bei der Vermarktung durch Digitalisierung zu nutzen. „Wir schaffen so Anreize, Digitalisierungsprojekte im Bereich E-Commerce und M-Commerce umzusetzen und in den Markt überzuführen“, so Tittler. Die Förderung bietet Händlern die Chance, ihre digitale Sichtbarkeit zu erhöhen und dadurch den potenziellen Kundenkreis zu erweitern, sowie den Anteil des Onlinehandels am Umsatz zu steigern.

Zielsetzung des Projektes
Um die Online-Fitness der Händler zu stärken, braucht es ein entsprechendes Angebot. Dieses sollte auf den persönlichen digitalen Reifegrad und die typische Struktur von Klein- bzw. Einzelunternehmern abgestimmt werden. Fast 50 Prozent der KMU schätzen sich selbst als „Digitalen Neuling“ ein. „Die niederschwelligen, modularen Angebote müssen auf diese Zielgruppe ausgerichtet sein. Entsprechend wurde bei der Entwicklung des Angebots auf einfache Verständlichkeit und vor allem auf die Praxis- und Umsetzungsorientierung geachtet“, betont Spartenobfrau Carina Pollhammer und sagt weiter: „Die Teilnehmer sollen aus jedem Modul einen direkten und individuellen Nutzen für das eigene Unternehmen mitnehmen können.“ Allgemeine theoretische Inhalte halten sich im Hintergrund und werden anhand von branchen-spezifischen Praxisbeispielen erläutert. 

Regionale Partner
Die Umsetzung findet in enger Zusammenarbeit mit den Wirtschaftsgemeinschaften und Stadtmarketings statt und war ursprünglich direkt in den Regionen geplant. „Derzeit ist das Corona-bedingt nicht möglich – daher finden die ersten Kurse im WIFI Dornbirn und in Bludenz statt“, informiert Carina Pollhammer und führt aus: „Hier können wir sicheres Lernen garantieren. In einer zweiten Runde im Herbst ist aber das Ziel, Kurse direkt in den Regionen zu ermöglichen.“  

Praxis- und Umsetzungsorientierung
Damit der Wissensaufbau in der digitalen Welt bestmöglich und auf verschiedenen Ebenen erfolgen kann, wurden sieben Module mit Schwerpunkten wie beispielsweise Digitale Sichtbarkeit, Informations-Sicherheit, Community, Marktplätze und Plattformen sowie Innovative Geschäftsmodelle eingerichtet. 

Regionale Wertschöpfung sichern
„Um die Chancen der Digitalisierung bestmöglich zu nutzen, braucht es richtige, auf die Region zugeschnittene Zugänge. Dies gilt sowohl für den Handel als auch für alle anderen Wirtschaftsbereiche. Mit „Handel.Lokal.Digital“ schaffen wir eine optimale Kombination der Vorteile des stationären Einkaufserlebnisses mit denen des digitalen Handels. Diese Verbindung scheint uns die ideale Strategie, um die Potenziale des Handels voll auszunutzen“, ist WISTO-Geschäftsführer Jimmy Heinzl überzeugt. „Vorarlberg hat hier einen besonderen Weg gewählt: Durch die Einbeziehung aller wesentlicher Akteure im Land haben wir es geschafft, genau den richtigen Mix an Maßnahmen – vom kombinierten Beratungs- und Schulungssystem bis hin zur Förderung – zu setzen, um Unternehmen niederschwellig den Einstieg in eine digitalere Handelswelt zu ermöglichen.“ 

Beratung und Förderung
Zusätzlich zu diesen sieben Modulen wurde auch ein umfangreiches Beratungskonzept entwickelt, das im Vorfeld oder parallel in Anspruch genommen werden kann, denn Digitale Transformation braucht Begleitung. Mit diesem Angebot wird die Unterstützung sichergestellt und durch eine Förderung von Land und Wirtschaftskammer attraktiv gestaltet. Als erster Schritt empfiehlt sich eine Erstanalyse und die Erstellung einer individuellen Digitalisierungs-Strategie, die mit dem UBIT-Beratungsscheck der WKV gefördert werden kann. Spezialisierte Berater/-innen mit Erfahrung in der Digitalisierung der Handelsbranche unterstützen bei ersten Schritten hin zu einem „digitaleren“ Unternehmen. Alternativ kann auch eine bestehende Beratungsbeziehung genutzt werden. In einem zweiten Schritt geht es um die Umsetzung der Digitalisierungsprojekte, hierfür kann die e-Commerce-Förderung des Landes Vorarlberg beantragt werden.

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