Porsche baut Entwicklungs- und Montagekapazitäten aus

Sportwagenhersteller sieht weitere Wachstumsmöglichkeiten in Asien

Porsche setzt auf weiteres Wachstum in Asien und baut seine weltweiten Entwicklungs- und Montagekapazitäten aus. Auf dem Weg zum perfekten Sportwagen und zu neuen, innovativen Dienstleistungen nutzt das Unternehmen traditionell auch Standorte im Ausland. Ab dem kommenden Jahr wird das Netzwerk um einen Forschungs- und Entwicklungsstandort in China erweitert. Mit den zusätzlichen Kapazitäten sollen die Kundenbedürfnisse in Porsches größtem Einzelmarkt noch besser berücksichtigt werden und frühzeitig in die Entwicklung einfließen. Des Weiteren baut Porsche seine Präsenz in den aufstrebenden Märkten Südostasiens aus: Neben dem Aufbau des ersten grenzüberschreitenden Hochleistungs-Ladenetzes in Zusammenarbeit mit Shell erweitert das Unternehmen sein Produktionsnetzwerk um eine lokale Montage in Malaysia. Die dort gefertigten Fahrzeuge werden speziell auf den Markt zugeschnitten und nur in Malaysia angeboten.


„Neugierde, kontinuierliches Lernen und Liebe zum Detail treiben uns bei der Suche nach dem perfekten Sportwagen an“, sagt Oliver Blume, Vorstandsvorsitzender der Porsche AG. „Mit dem neuen Entwicklungsstandort in China tragen wir entscheidend dazu bei, die Bedürfnisse unserer Kunden vor Ort noch besser kennen und verstehen zu lernen. Die chinesischen Kunden schätzen unsere Fahrzeuge sehr. China ist bereits zum sechsten Mal in Folge unser größter Absatzmarkt.“ Der Entwicklungsstandort in Shanghai soll das Verständnis für die chinesische Kundschaft und das Wissen um deren spezielle Anforderungen stärken. Er ergänzt die Anfang des Jahres gegründete Porsche Digital China und die Porsche Engineering China, die bereits seit mehr als 20 Jahren im Markt tätig ist. Blume: „Der chinesische Automobilmarkt ist besonders dynamisch, die Kundenwünsche sehr spezifisch. Diesen Anforderungen möchten wir bestmöglich gerecht werden.“
Um die Bedürfnisse der weltweiten Sportwagen-Kunden zu erfüllen, hat Porsche ein spezialisiertes und stetig wachsendes Netz an Forschungs- und Entwicklungsstandorten rund um den Globus etabliert. Jeder einzelne leistet einen wichtigen Beitrag im Produktentstehungsprozess und ist direkt mit dem Entwicklungszentrum in Weissach verbunden. Die Standorte reichen von den zugefrorenen Seen im nordschwedischen Arjeplog, wo vornehmlich Tests für extreme Kältebedingungen durchgeführt werden, über das einmalige Klima und die einzigartigen Straßen im südafrikanischen Johannesburg bis hin zur trockenen Hitze in Kalifornien in den USA. Die Entwicklungsarbeiten haben Einfluss auf die Dynamik und die Qualität der Fahrzeuge, auf die Komforteigenschaften sowie aktuelle und künftige Technik-Highlights.
Einen weiteren Schwerpunkt deckt die 2016 gegründete Porsche Digital ab: Der Fokus des Tochterunternehmens liegt auf der Forschung und Entwicklung in Bezug auf innovative und kundenorientierte digitale Dienstleistungen. Die Zentrale befindet sich in Ludwigsburg in unmittelbarer Nähe zum Porsche-Stammsitz; weitere wichtige Standorte gibt es in den USA, Spanien, China, Israel und Kroatien.
„Als dynamisches, weltweit agierendes Unternehmen setzen wir ganz bewusst auf eine lokale Entwicklungsarbeit. So stellen wir sicher, dass unsere Fahrzeuge und Dienstleistungen die Bedürfnisse in den jeweiligen Märkten außerhalb Europas bestmöglich widerspiegeln“, sagt Michael Steiner, Mitglied des Vorstands Forschung und Entwicklung der Porsche AG. „Der Aufbau eines eigenen Entwicklungssatelliten in China unterstreicht unsere Motivation: Wir wollen sicherstellen, dass unsere Fahrzeuge auf die Märkte zugeschnitten sind und so den lokalen Anforderungen sowie den hohen Erwartungen unserer Kunden vor Ort entsprechen. Der Standort in Shanghai ist eine sinnvolle Ergänzung unseres bestehenden Netzwerks mit Außenstellen in Europa und Nordamerika.“

Neue Wachstumsmöglichkeiten in der ASEAN-Region
Südostasien zählt zu den weltweit dynamischsten Märkten mit bedeutendem Wachstums- und Innovationspotential. Porsche erweitert nun seine Präsenz in der ASEAN-Region, die aus zehn Mitgliedsstaaten besteht (Verband Südostasiatischer Nationen): Gemeinsam mit seinem langjährigen Partner Sime Darby Berhad baut der Sportwagenhersteller eine lokale Fahrzeugmontage in Malaysia auf. Die Produktion erweitert das europäische Produktionsnetzwerk von Porsche und wird ab 2022 speziell und ausschließlich für den malaysischen Markt konzipierte Modelle fertigen.
„Dank sorgfältiger Planung erfüllen unsere europäischen Werke die aktuelle und künftige weltweite Nachfrage nach unseren Fahrzeugen voll und ganz“, sagt Albrecht Reimold, Mitglied des Vorstands Produktion und Logistik der Porsche AG. „Der neue Standort in Malaysia bedient nun spezielle Marktbedürfnisse. Ausschlaggebend sind dabei nicht Kapazität und Größe des Projekts. Vielmehr zeigen wir Bereitschaft, zu lernen und uns an besondere lokale Marktbedingungen anzupassen.“
Die Partnerschaft mit Sime Darby besteht bereits seit zehn Jahren. Das Unternehmen ist Importeur und Händler für Porsche in Malaysia. In 2020 steigerte Porsche die Auslieferungen in dem sportwagenbegeisterten Markt unter schwierigen Rahmenbedingungen um neun Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Als Gründungsmitglied der ASEAN bietet Malaysia gute Geschäfts- und Entwicklungsmöglichkeiten; zudem verfügt der Inselstaat über eine weit entwickelte und etablierte Automobillandschaft.
„Malaysia und die ASEAN sind eine Region mit großem Potenzial und Innovationskraft und wir freuen uns darauf, die ersten lokal gefertigten Fahrzeuge im kommenden Jahr an unsere malaysischen Kunden zu übergeben“, sagt Detlev von Platen, Mitglied des Vorstands Vertrieb und Marketing der Porsche AG. „Für Porsche hat die nächste Ära der Mobilität begonnen und Malaysia sowie die gesamte ASEAN-Region gewinnen weiter an Bedeutung. Dieser Schritt ist Teil einer langjährigen Wachstumsstrategie, mit der wir den sich verändernden Kunden- und Marktanforderungen nachkommen.“

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