ARBÖ: Technologieoffenheit statt Verbote

Die im Europäischen Parlament getroffene Entscheidung kann in eine technologische Sackgasse führen.

Der ARBÖ unterstützt die grundsätzliche Zielrichtung des EU-Vorschlages, die CO2-Emissionen zu reduzieren. Das wird aber nur gelingen, wenn alle Einsparungsmöglichkeiten ausgeschöpft werden. Der Vorschlag des Europäischen Parlaments stützt sich auf die alleinige Bevorzugung von Autos mit Elektroantrieben, indem keine Fahrzeuge mehr zugelassen werden dürfen, die Emissionen ausstoßen. Selbst der Einsatz von synthetischen Treibstoffen und Biotreibstoffe sollen ab 2035 nicht mehr vorgesehen sein.
Es ist zu bedenken, dass es selbst mit verstärkten Anstrengungen zur Erreichung der CO2-Flottenziele noch viele Jahre dauern wird, bis eine Umstellung auf emissionsfreie Fahrzeuge erreicht wird. „Das Jahr 2035 liegt vermeintlich noch in weiter Ferne, aber die Zeit drängt“, so ARBÖ-Pressesprecher Sebastian Obrecht. Der ARBÖ fordert daher Zwischenlösungen, insbesondere verstärkte Bemühungen zur Entwicklung und zum Einsatz von Biokraftstoffen und e-Fuels, sowie den Ausbau von öffentlichen Verkehrsmitteln.
Auch wenn die Elektromobilität in den letzten Jahren einen beeindruckenden Entwicklungssprung gemacht hat, besteht in einigen Bereichen – wie zum Beispiel der Ladedauer und der Lade-Infrastruktur oder dem Kaufpreis der Fahrzeuge – noch ein erheblicher Verbesserungsbedarf, um eine breitere Akzeptanz bei der Bevölkerung zu erzielen. Zusätzlich ist zu berücksichtigen, dass zur Herstellung von elektrisch angetriebenen Fahrzeugen schon derzeit begrenzt verfügbare Rohstoffe erforderlich sind, die in naher Zukunft eventuell nicht substituiert werden können oder für europäische Hersteller nicht verfügbar sein werden. Deshalb ist es erforderlich, sich technologische Alternativen offenzuhalten.
„Im Sinne eines wirkungsvollen und nachhaltigen Umweltschutzes fordern wir Technologieoffenheit. Die E-Mobilität ist zweifelsohne ein wichtiger Pfeiler für umweltfreundliche Mobilität, sie darf aber nicht alternativlos werden. Wir müssen vermeiden, in eine technologische Sackgasse einzubiegen“, so Sebastian Obrecht abschließend.

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