Autoslalom Melk

Zur Premiere als Veranstalter in der Slalom-ÖM gleich eine Doppelveranstaltung in Angriff zu nehmen ist sicher nicht jedermanns Sache. Jürgen Weiss und seine HelferInnen von JW-Racing können aber auf großes Know-How hinsichtlich Motorsport-Events zurückgreifen und so kann man die Läufe 4 und 5 am Wachauring als absolut gelungen bezeichnen. Dass am Samstag ein medizinischer Notfall im Fahrerlager, der nichts mit dem Rennen an sich zu tun hatte für eine eineinhalbstündige Unterbrechung sorgte und sich der Tag somit in die Länge zog war einfach höhere Gewalt. Die Aktiven aus Staatsmeisterschaft und internationalem oberösterreichischen Automobilslalom-Cup boten an zwei Tagen wieder Hundertstelduelle und besten Slalomsport und dem top vorbereiteter Sprecher Christian „Sitivi“ Wurzer merkte man in keiner Sekunde an, dass dies für ihn ebenfalls eine Premiere war. Das Wetter blieb an beiden Tagen trocken und sorgte für optimale Bedingungen obwohl der Wetterbericht etwas anderes verheißen hatte. Die eher unbeständige Vorhersage war vermutlich auch für den einen oder anderen Fan Grund genug nicht ins ÖAMTC-Fahrtechnikzentrum zu kommen. Wer es nicht getan hat, hat aber auf jeden Fall etwas versäumt!

Gernot Schauperl musste sich nach seinem Sieg in Fohnsdorf in der Klasse  LG1 der Gruppe „Street“ am Samstag neun Hundertstel hinter Wolfgang Erwin Huber mit Rang zwei zufrieden geben. Alexander Hamiga wuchtete seinen Audi 80 auf Platz drei vor Marina Brandstetter und Tiffany Sieghartner. Tags darauf ließ sich Schauperl aber nicht mehr die Butter vom Brot nehmen und gewann vor Sieghartner. Martin Gradwohl holte nach drei zweiten Plätzen an beiden Tagen den Sieg in der Klasse LG2. Zwischen Platz zwei und vier ging es aber jedes Mal um Hundertstel. Samstags lautete das Klassement Lukas Ederer 24 Hundertstel vor Thomas Zemann und weitere 26 Hundertstel dahinter Jochen Perhofer. Sonntags trennten Zemann, Perhofer und Ederer sogar nur 13 Hundertstel! Fels in der Brandung war Karl Heinz Schauperl mit zwei Mal Platz fünf. In der Klasse LG3 lieferten sich Wolfgang Luttenberger, Alois Grasmugg und Michael Gärtner einen heißen Dreikampf um die Stockerlplätze. Zuerst lautete die Reihung Luttenberger 58 Hundertstel vor Gärtner und weitere 58 Hundertstel dahinter Grasmugg, anderntags waren es nur mehr 24 Hundertstel die Grasmugg auf Sieger Luttenberger fehlten, 42 Hundertstel zurück folgte Gärtner. Erich Hammerler klassierte sich einmal auf Rang vier und einmal auf Rang fünf hinter Norbert Forster.
Extrem ausgeglichen präsentierte sich die Klasse LG4, vor allem am Samstag. Sieger Marcus Stanzel und den Zweitplatzierten Helmut Kienzl trennten 1,3 Sekunden zwischen dem Dritten Harald Suitner und dem achtplatzierten Robert Schwarz lediglich 1,03! Am Sonntag ging es in ähnlicher Tonart weiter, hier holte sich Markus Rötzer mit einer Hundertstel Vorsprung auf Werner Hinterkerner und 44 Hundertstel vor Robert Schwarz Platz zwei. Der Sieg ging an Helmut Kienzl. Rang fünf holte Franz Kollmann der am Vortag noch mit Platz neun vorlieb nehmen musste. Markus Huber war einmal mehr eine Bank, ließ bei beiden Rennen nichts anbrennen und sicherte sich jeweils vor Helmut Kienzl den Sieg in der Klasse LG5. Im ersten Heat holte Markus Fallmann Rang drei vor Thomas Fröhlich im zweiten lautete die Reihung umgekehrt. Rang fünf ging beide Male an Thomas Sprosec.
Das Podium der Klasse „Sport“ bis 1400ccm lautete an beiden Tagen Michael vor Mario Weingartmann und Martin Eilmer, wobei Mario am Sonntag bis auf 55 Hundertstel an den Sieger herankam. Mehr Abwechslung gab es da schon in der Klasse bis 1600ccm. Einmal siegte Sebastian Huber vor Christoph Furtner und Fabian Perwein, in der anderen Rennrichtung hatte Jungtalent Perwein die Nase vorne und verwies Huber und Christian Eisenmann, den Vierten des Vortags auf die Ehrenplätze. Die Anekdote des Wochenendes lieferte aber Georg Sebastian Hausler. Nachdem er als fünfter des Samstags sein Auto in den Parc Ferme gestellt hatte ging bei der anschließenden Siegerehrung sein Autoschlüssel verloren weswegen der Polo auch den halben Sonntag mutterseelenalleine in der Mitte des Wachaurings stand. Erst kurz vor dem zweiten Rennlauf wurde der Schlüssel gefunden und Hausler holte sich ohne jedes Training Platz vier vor Maria Perwein! In der Klasse bis 2000ccm musste zum Auftakt des Wochenendes Dominator Martin Walcher mit einem Hutfehler in der Wertung Sieger Franz Müller um 27 Hundertstel den Vortritt lassen, stellte anderntags aber die Hackordnung umgehend wieder her und verwies Müller auf Platz zwei. Mit einer starken Leistung holte Christian Ebner an beiden Tagen mit 22 bzw. 58 Hundertstel Rückstand auf den Zweiten Platz drei. Ehefrau Petra duellierte sich mit Michael Auer und Mario Stampfer um die weiteren Plätze wobei sie einmal in der Reihung Ebner vor Auer und Stampfer und einmal Auer vor Stampfer und Ebner ins Ziel kamen. Porsche-Pilot Klemens Ollmaier siegte an beiden Tagen vor Herbert Sommer in der Klasse über 2000ccm 2WD wobei Sommer am Sonntag beachtlich dagegen halten konnte. Herbert Fröhlich verpasste samstags um neun Hundertstel das Siegertreppchen gegen Lukas Eckstein, durfte sich dann im zweiten Heat über Platz drei vor Josef Maier-Vielhaber freuen. Gerald Rottenschlager forderte Dieter Lapusch  am Samstag wie schon lange keiner mehr und verpasste gerade einmal um 34 Hundertstel den Sieg in der Klasse über 2000ccm 4WD, war aber entgegen dem Uhrzeigersinn dann nicht mehr mit dabei. Lapusch konnte zwar wieder siegreich bleiben stellte seinen Mitsubishi aber vor den Dritten Rennlauf ins Parc Ferme nachdem bedenkliche Geräusche aus dem Bereich des vorderen Differentials immer lauter wurden. Josef Hofegger, Christian Stroblmayr und David Kraxner komplettierten die ersten Fünf zum Auftakt, Kraxner vor Dietmar Schwab, Thomas Krisch und Philipp Preisinger lautete die Reihung dann am Sonntag. In der Sammelklasse der Division II gab es jeweils einen Doppelsieg für die „MX-5-Boys“ Alexander Schwaiger und Daniel Hattmannsdorfer. Reinhard Walkner musste im Kampf um Platz drei zuerst Christian Zottler den Vortritt lassen, am Sonntag fiel Zottler aber leider nach einem heftigen Ausritt aus.       Gerhard Nell und Alfred Feldhofer haderten in der Klasse „Race“ bis 1400ccm nach wie vor mit dem Fahrverhalten des neuen Autos, Nell konnte sich dennoch einmal als zweiter und einmal als dritter klassieren. Martin Dall durften sich an beiden Tagen über den Sieg freuen, Bruder Franz machte nach Platz drei im ersten Rennen mit einer starken Leistung am Sonntag  den Doppelsieg perfekt. Feldhofer sicherte sich an beiden Tagen Rang vier vor Gerald Strasser. Norbert Strasser jun. zeigte das ganze Wochenende eine beeindruckende Performance in der Klasse bis 1600ccm und holte zwei Siege. Um die Ehrenplätze duellierten sich Jürgen Wendolsky und David Madlmayr. Im ersten Durchgang hatte Wendolsky das bessere Ende für sich, im Sonntagsrennen kam er aber mit Getriebeschaden leider nicht in die Wertung. Franz und Jürgen Kollmann holten die Ränge vier und fünf bzw. in umgekehrter Reihenfolge die Ränge drei und vier. Rallycrosser Melvin Alic schnupperte am Sonntag erstmals Slalomluft und klassierte sich als Fünfter. Andreas Miletich konnte Clubkollegen und Serienstaatsmeister Patrick Mayer an beiden Tagen richtig fordern. Zuerst nur um 41 Hundertstel geschlagen verhinderten sonntags Hutfehler die Sensation und im dritten Umlauf entledigte sich der Scirocco leider wieder einmal einer Antriebswelle. Mayer zeigte einmal mehr, dass er abliefern kann wenn es darauf ankommt und holte an beiden Tagen den Tagessieg in der ÖM-Wertung. Bärenstark zeigte sich bei seinem ersten Auftritt in der ÖM auch Christian Irlinger mit den Rängen drei und zwei. Georg Schlader wurde einmal vierter vor Thomas Kroupa und einmal fünfter hinter Georg Stix der seine Chancen aufs Stockerl aufgrund eines Hutfehlers begraben musste. In der Klasse über 2000ccm 2WD zeigt sich Herbert Perwein weiterhin in Hochform. Im Uhrzeigersinn umrundete er den Kurs nur um 26 Hundertstel langsamer als Robert Aichlseder, gegen den Uhrzeigersinn war ihm der Sieg aber nicht zu nehmen. Direkt dahinter auf Rang zwei bzw. drei folgte jeweils Patrick Huemer im Opel Kadett. Der verbliebene Stockerlplatz ging sonntags an Alic Jusuf vor Alfons Nothdurfter der zwei Mal vierter wurde. Markus Mauracher und Roman Steinbauer komplettierten jeweils die Top-Five. Wolfgang Leitner hieß an beiden Tagen der Sieger in der Klasse über 2000ccm 4WD. Johannes Hofegger holte sich am Samstag Platz zwei und hatte am Sonntag Riesenglück als eine defekte Radaufhängung am Vorstart zum zweiten Training entdeckt wurde. Der Renntag war damit aber natürlich für ihn beendet. Wolfgang Masin sicherte sich zweimal Rang drei, Sohn Alexander steigerte sich von Platz vier auf Platz zwei. Christian und Mario Mayr lieferten sich wieder packende Duelle um den Sieg in der Sammelklasse der Gruppe Race die einmal Papa Christian und einmal Sohn Mario für sich entscheiden konnten. Erwin Flicker und Christian Kellermayr scheinen heuer auf dritte bzw. vierte Plätze abonniert, aber im ersten Heat musste sich Flicker schon ordentlich strecken um sich mit 53 Hundertstel doch noch durchzusetzen.
In der separat ausgeschriebenen Formelklasse waren mit Rene Aichgruber und Michael Strasser in ihren TracKings sowie Gregor Skoff im Formel 4 diesmal gleich drei Fahrzeuge am Start. Aichgruber markierte an beiden Tagen jeweils die schnellsten Zeiten vor Strasser und Skoff.
In der Kategorie der Historischen Fahrzeuge bis 1600ccm besserte Vorjahresmeister Gerhard Schauppenlehner die Scharte von Fohnsdorf wieder aus und verwies Alfons Nothdurfter beide Male auf Rang zwei. Der absolute Krimi war aber der Kampf um den Platz an der Sonne in der Klasse bis 2000ccm zwischen Christian Trimmel und Markus Mauracher. Die beiden Escort-Treter schenkten sich nicht einen Zentimeter und in jedem Durchgang wechselte die Führung. Am Ende gewann Trimmel einmal mit fünf und einmal mit 47 Hundertstel Vorsprung dieses Duell zweier ebenbürtiger Gegner. Am Samstag waren in der Klasse über 2000ccm Bettina und Johann Forster am Start. „Slalom-Floh“ Bettina holte sich dabei nicht nur den Sieg in dieser Klasse sondern auch den obersten Stockerlplatz in der wieder stark besetzen Damenwertung vor Petra Ebner, Maria Perwein, Marina Brandstetter und Sabine Reinthaler. Die Sonntagswertung ging an Petra Ebner vor Maria Perwein, Tiffany Sieghartner, Nina Spitaler und Monika Stachl.
Auf die ÖM-Teilnehmer wartet bereits am 30.Juli der sechste Lauf wo im Driving-Center Pachfurth eine neue Strecke auf dem Kalender steht. Andreas Miletich, Patrick Mayer und der ASV-Bruck werden dort nach der sehr gelungenen Generalprobe im Vorjahr erstmals einen ÖM-lauf veranstalten. Der Kurs hat sicher das Potential zu einem echten Klassiker zu werden und auch für das Drumherum hat man sich einiges einfallen lassen. Für eine erfolgreiche Fortsetzung der Saison also beste Voraussetzungen!
Weiter Infos unter: www.slalom-oem.at

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