Abgeltung der CO2-Einsparung muss an E-Auto-Besitzer:innen gehen

Mobilitätsclub fordert konsument:innenfreundliche Anpassung der Kraftstoffverordnung

Um die Klimaziele zu erreichen, müssen die CO2-Emissionen u. a. des Straßenverkehrs sinken. Einen wesentlichen Beitrag dazu leistet die Verwendung erneuerbarer Energie – entweder in Form alternativer Kraftstoffe oder grünen Stroms. Martin Grasslober, Verkehrswirtschaftsexperte des ÖAMTC, erklärt: „Lädt man ein E-Auto zu Hause mit Strom aus erneuerbaren Quellen auf, spart man gegenüber einem Verbrenner CO2 ein.“ Der Nachweis dieses Beitrags zur CO2-Reduktion und zur Erhöhung des Anteils an erneuerbarer Energie im Verkehrssektor wird z. B. von Mineralölkonzernen gekauft, um die in der Kraftstoffverordnung festgelegten Ziele zur CO2-Minderung und Einbringung von erneuerbarer Energie zu erreichen.

Der Haken: „Die Menge an erneuerbarem Strom und die CO2-Reduktion, die man als Konsument:in beim Laden zu Hause erzielt, ‚gehört‘ derzeit dem Stromanbieter, mit dem man einen Liefervertrag hat. Dieser kann die Nachweise anschließend verkaufen – und das trotz selbst gezahlter Wallbox und derzeit hoher Energiekosten“, kritisiert Grasslober.

ÖAMTC schlägt Anpassung der Verordnung nach deutschem Vorbild vor
Eine aus Sicht des Mobilitätsclubs besonders paradoxe Situation: Auch wenn man über eine hauseigene Photovoltaik-Anlage selbst zusätzlich Strom produziert, gibt es aktuell keine Möglichkeit, sich die damit erreichte CO2-Einsparung und den Nachweis für den erneuerbaren Strom anrechnen zu lassen. Für den ÖAMTC-Experten ist das ein unhaltbarer Zustand: „Der finanzielle Vorteil steht schlicht und einfach den Konsument:innen zu und darf nicht den Stromkonzernen zufallen. Eine entsprechende Anpassung der Verordnung, ähnlich wie es Deutschland bereits vorgemacht hat, würde einen weiteren Anstoß zum Umstieg auf E-Mobilität und zur Erreichung der Klimaziele leisten. Die Politik darf die Möglichkeit für einen zielgerichteten Anreiz im Sinne der Elektromobilität nicht verpassen.“

Keine Motor Freizeit Trends News mehr verpassen!Jetzt Newsletter kostenlos abonnieren.

Wir respektieren den Datenschutz! Eine Abmeldung vom Newsletter ist jederzeit möglich.

An welche Email-Adresse sollen wir die Motor Freizeit Trends News senden?

MFT Jahresabo
Anzeige

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*