Die Würfel sind gefallen!

In Natschbach-Loipersbach stand heute das Stockcar-Saisonfinale auf dem Programm. Die Meister 2022 heißen Bernd Herndlhofer (Formel 2), Georg Weißenböck (Saloon), Stefan Holzer (Heck) und Andre Haider (Jugend)

 Auf zum letzten Gefecht hieß es heute für die Protagonisten des Stockcar Racing Cups auf der Sandbahn in Natschbach-Loipersbach. Und ein Gefecht wurde der siebente und letzte Saisonrenntag tatsächlich, hauptsächlich in der Klasse der Saloon Cars, wo sich noch drei Piloten Chancen auf den Titel ausrechnen durften. Kein Wunder also, dass der Fokus der 900 Zuschauer, die bei prächtigem Spätsommerwetter in die Rennarena gekommen waren, diesmal vorwiegend auf den Saloon Cars lag.

Dabei war auch in der schon entschiedenen Formel 2 der Teufel, sprich der Holländer los. Mit Sjoerd Kranenburg folgte nämlich der Dritte der heurigen niederländischen Stockcar-Meisterschaft der Einladung von Österreichs bereits feststehendem Meister Bernd Herndlhofer und sorgte so für ein Highlight in der 12-köpfigen Starter-Crew. Schon im Training blieb der starke Gast mit seinen Rundenzeiten als einziger unter 20 Sekunden und machte so gleich klar, in welcher Liga er fährt. Obwohl Champion Herndlhofer anschließend mit 19,39 Sekunden die schnellste Runde des Tages drehte, sah er Kranenburg in den ersten beiden Vorläufen stets nur von hinten. Im dritten bremste den „fliegenden Holländer“ (5 Euro fürs Phrasen-Schwein 😉) ein weggebrochenes Hinterrad, was Bernd Herndlhofer seinerseits zum Sieg nutzte. – Wieder mit vier Rädern ausgestattet, war Sjoerd Kranenburg im Finale neuerlich nicht zu bremsen. Unglaublich ruhig und selbstsicher steuerte er seinen Boliden vor dem Grafenbacher Duo Matthias Rumpler und Marcus Lechner ins Ziel. – Rumpler war es dann auch, der im Grande Finale vor Herndlhofer triumphierte. Und weil Kranenburg sich nach einem Crash vom letzten Platz noch auf Platz drei hievte, rettete er damit auch seinen Tagessieg um zwei Zähler vor Herndlhofer.


In der noch hart umkämpften Saloon-Car-Klasse standen 20 Autos am Start, womit also in zwei Gruppen zu je zehn Fahrzeugen gefahren wurde. Nach jeder Menge Hektik, Rasse und Klasse garniert mit Rad-an-Rad-Spektakel und nahezu filmreifer Action durfte sich hier letztendlich Georg Weißenböck aus Küb nach bislang vier (!) Vizemeistertiteln über sein erstes Championat freuen. Seine Verfolger Edi Haider und Andreas Haider aus Landschach, die beide punktemäßig auch noch mit theoretischen Titelchancen in den Schlusstag gegangen waren, mussten am Ende die Überlegenheit des Konkurrenten anerkennen. – Zwar wurde es am Ende noch einmal eng, als Edi Haider sich nach einem zweiten Platz im A-Finale hinter der entfesselnd agierenden Siegerin Michelle Brünner aus Ternitz bis auf 12 Punkte an Weißenböck heransaugte und somit die Titelentscheidung noch auf das Grande Finale, also das allerletzte Rennen der Saison verschieben konnte. Die Nervenschlacht für Fahrer und Fans ging dann an Georg Weißenböck. Der Küber behielt im Wissen, dass er nur unmittelbar hinter Haider ins Ziel kommen musste, abgeklärt das Rücklicht seines Kontrahenten im Auge, nahm kein Risiko und kam als Dritter hinter Haider ins Ziel. Den Sieg im Grande Finale holte Marcel Burghart aus Mürzzuschlag. Aber das war Champion Georg Weißenböck wohl ziemlich egal.
So wie in der F2 mit Bernd Herndlhofer stand auch in der Heckklasse der Meister schon vor dem Schlusstag fest. Der Oberwarter Stefan Holzer gewann heuer einschließlich heute sechs der insgesamt sieben Renntage und holte somit hochverdient den Titel 2022. Der BMW-Pilot aus dem Burgenland holte heute mit Siegen in allen Rennen das Punktemaximum und lieferte so wieder einmal einen eindrucksvollen Beweis seiner Dominanz 2022. Damit beendete der Burgenländer die dreijährige Regentschaft des Wieners Roland Hofmann an der Spitze der Hecktriebler.

In der Jugend-Klasse, wo 9 Starter den Saisonausklang bestritten, probierte der Landschacher Emanuel Haider alles, um seinem Bruder Andre Haider die Titelverteidigung zu versalzen. Allein es blieb beim Wollen. Emanuel gewann in seiner Gruppe alle drei Vorläufe, Meisterschafts-Leader Andre konterte mit zwei von drei Vorlauf-Siegen. Im abschließenden Finale hatte dann ebenfalls der alte und neue Meister Andre Haider die Nase vorne. Während der 17-jährige nächstes Jahr nicht mehr in der Jugendklasse startberechtigt ist, kann sein ein Jahr jüngerer Bruder hier 2023 noch einmal angreifen.
Im Anhang zu dieser Aussendung finden Sie die endgültigen Punktestände in den verschiedenen Klassen nach der Saison 2022.
Die große Meister- und Saisonabschlussfeier gibt’s‘ am Samstag, dem 19. November, ab 18.30 Uhr im Leini‘s Dorfwirtshaus, 2620 Enzenreith.

Auch die Renntage für die neue Saison im nächsten Jahr stehen bereits fest:
Renntag 1 am 22. April 2023 in Natschbach
Renntag 2 am   3. Juni 2023 in Natschbach
Renntag 3 am   8. Juli 2023 in Natschbach (Night Race)
Renntag 4 am 16. September 2023 in Natschbach
Renntag 5 am 21. Oktober 2023 in Natschbach

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