Mehr als zwei Drittel der Lenker und Lenkerinnen halten sich für „gute“ Autofahrer:innen

Umfrage der ASFINAG: große Diskrepanz zwischen Selbsteinschätzung und Fremdwahrnehmung

Wer oft auf Österreichs Straßen unterwegs ist, hält sich zwar selbst für eine gute Autofahrerin oder einen guten Autofahrer, ärgert sich aber wiederum über das Fehlverhalten der anderen und auch über die gestiegene Aggressivität am Steuer. Das ist das Ergebnis der großen ASFINAG-Umfrage unter den Nutzerinnen und Nutzern der Autobahnen, bei der mehr als 3600 Personen über das aktuelle Miteinander im Straßenverkehr und die wesentlichsten Fahreigenschaften befragt wurden, die gute Autofahrer:innen auch wirklich ausmachen.

Die ersten Ergebnisse zeigen dabei ein klassisches Bild hinsichtlich der Eigeneinschätzung und dem eigenen regelwidrigen Verhalten, welches bei anderen als „Fehler“, bei sich selbst aber nur als „Verbesserungsmöglichkeit“ gesehen wird.

Drängler, Raser und Handy-Abgelenkte sind häufig
Demnach bezeichnen sich 2500 der Befragten oder mit knapp 69 Prozent deutlich mehr als zwei Drittel als „gute“ oder „sehr gute“ Autofahrerin und Autofahrer, etwas mehr als 1050 als „eher gut“ und nicht einmal 100 halten sich am Lenkrad für weniger oder gar nicht gut. Im Gegensatz dazu steht die Beobachtung „der anderen“ im täglichen Verkehr. 70 Prozent versicherten, regelmäßig zu sehen, dass andere viel zu dicht auffahren, drei Viertel der Befragten erleben es nahezu täglich, dass andere auf Autobahnen zu schnell fahren und zwei Drittel beobachten tagtäglich, dass andere Lenkerinnen oder Lenker mit dem Mobiltelefon hantieren. Alles also Verhaltensweisen, die gute Autofahrer:innen keinesfalls an den Tag legen sollten.
Und dazu passend orten die meisten Befragten (Mehrfachnennungen waren möglich) auch Verbesserungsmöglichkeiten bei eigenem Fahrverhalten, vor allem bei den „Klassikern“: Jede dritte Person gab an, dass sie doch hin und wieder abgelenkt ist, vor allem durch das Handy. Fast 30 Prozent wiederum gaben zu, es mit Tempolimits nicht immer so genau zu nehmen und 40 Prozent der Befragten sehen Optimierungsbedarf bei Gelassenheit und ihrer Fehlertoleranz anderen gegenüber.
„Mit unserem Schwerpunkt wollen wir die positiven Verhaltensweisen von guten Autofahrerinnen und Autofahrern ins Bewusstsein rufen“, sagen die ASFINAG-Vorstände Hartwig Hufnagl und Josef Fiala. „Denn alle glauben zwar gut zu fahren, aber wir alle machen auch einmal einen Fehler oder sind vielleicht gar nicht so rücksichtsvoll, wie wir vielleicht glauben. Eine Entschuldigung oder ein Dankeschön sorgen mehr für ein sicheres Miteinander auf den Autobahnen als Ärger oder gar aggressives Verhalten.“
„Guten Autofahrerinnen und Autofahrern ist nicht nur die eigene Sicherheit wichtig, sondern auch jene der anderen. Wer gut fährt, der fährt konzentriert, vorausschauend, ist gelassen und hat eine hohe Fehlertoleranz“, resümiert die renommierte Verkehrspsychologin Bettina Schützhofer. „Das alles braucht es für ein sicheres Miteinander und vor allem für ein sicheres Ankommen.“

Das tut die ASFINAG
Mit Tipps und Videos werden die erwünschten Verhaltensweisen auf allen Social-Media-Kanälen ins Bewusstsein gerufen. Zusätzlich zu den verkehrsrelevanten Informationen, weist die ASFINAG in den kommenden Wochen auch auf den Überkopfanzeigen auf jene Verhaltensweisen hin, die gute Autofahrer:innen eben ausmachen. Die Botschaften sind positiv formuliert und sprechen die „Autofahrer:innen-Ehre“ an. Denn:
Gute Autofahrer:innen halten ausreichend Abstand.
Gute Autofahrer:innen fahren den Bedingungen angepasst
Gute Autofahrer:innen lassen sich nicht stressen
Gute Autofahrer:innen nehmen Rücksicht
Die ASFINAG sagt allen guten Autofahrer:innen DANKE!

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