Gebührenerhöhungen völlig überzogen

AK-Präsident Heinzle: „Banken langen trotz Rekordgewinnen mit beiden Händen zu“

Als „völlig überzogen“ wertet AK-Präsident Bernhard Heinzle die angekündigten Gebührenerhöhungen der Banken angesichts der ständigen Rekordgewinne. „Gleichzeitig reduzieren die Geldinstitute ihre Service-Angebote und auch bei den Habenzinsen hält man sich vornehm zurück, obwohl die Kreditzinsen massiv gestiegen sind“, kritisiert Heinzle und fordert die Banken auf, auf diese überzogenen Gebührenerhöhungen zu verzichten.

Seit Jahren geht es den Banken im Lande bestens, werden auf Pressekonferenzen regelmäßig und stolz neue Rekordgewinne präsentiert. Und trotzdem erhöhen die Institute wie selbstverständlich ihre Gebühren um teilweise mehr als zehn Prozent. „Da wird mit beiden Händen zugelangt, koste es was es wolle“, ärgert sich AK-Präsident Heinzle über so viel Unverschämtheit. „Gerade Genossenschaftsbanken würde es gut zu Gesichte stehen, wenn man hier Zurückhaltung üben würde.“ Durch die mittlerweile überwiegend elektronische Abwicklung der Zahlungsgeschäfte seien solche Gebührensteigerungen nicht zu argumentieren. Gleichzeitig würden viele Institute auch noch ihre Schalteröffnungszeiten herunterschrauben und damit das Serviceangebot kürzen.
Ein weiterer Dorn im Auge sind dem AK-Präsidenten auch die nur sehr langsamen und kaum spürbaren Erhöhungen bei den Habenzinsen, während die Kreditzinsen in den letzten Monaten massiv angezogen haben und viele Häuslebauer und Wohnungskäufer vor massive Schwierigkeiten stellen.
Und noch etwas: Viele Geldinstitute wurden in der Bankenkrise durch gewaltige Zuschüsse von Steuergeld aufgefangen und gerettet. „Es wäre also höchst angebracht, auf diese überzogenen Gebührenerhöhungen zu verzichten“, so Heinzle abschließend.

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