Meisterleistung und Meistertitel beim Saisonabschluss des Fanatec GT World Challenge Europe Endurance Cup in Spanien. GRT wurde seiner Favoritenrolle im Silver Cup der prestigeträchtigen Langstreckenserie beim Finale am vergangenen Wochenende in jeder Hinsicht gerecht. Vom 30. September bis 1. Oktober kam die GT3-Elite zum letzten Kräftemessen auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya zusammen und das Lamborghini-Team aus der Steiermark ließ mit seinen beiden Lamborghini Huracán GT3 EVO2 im Kampf um die Meisterschaft keine Zweifel aufkommen. Mit einem unangefochtenen Doppelsieg im 3h-Rennen feierte die Truppe den Titelgewinn im Silver Cup und damit die erste Meisterschaft in der Fanatec GT World Challenge Europe seit ihrem Gesamtsieg im Jahr 2017.
Ein Rekordstarterfeld mit 54 GT3-Boliden von sieben unterschiedlichen Herstellern traf sich auf dem aus der Formel 1 bekannten Circuit de Barcelona-Catalunya für den fünften und letzten Schlagabtausch im diesjährigen Fanatec GT World Challenge Europe Endurance Cup. Für Grasser Racing war die Mission als Führender im Team- sowie im Fahrerklassement des Silver Cup klar. Der von Lamborghini Squadra Corse unterstützte Rennstall stellte im Training und im Pre-Qualifying auf dem 4,655 Kilometer langen Grand-Prix-Kurs die Weichen für den Titelgewinn, doch der Renntag sollte trotz optimaler Vorbereitung kein Spaziergang werden.
Im dreiteiligen Qualifying am Sonntagmorgen leisteten die beiden GRT-Fahrertrios in den Startnummern 85 und 58 ganze Arbeit. Mit den Startplätzen eins und zwei im Silver Cup sorgten sie für die perfekte Ausgangslage. Das 3h-Rennen stellte die Mannschaft mit fünf Safety-Car-Phasen dennoch vor eine enorme Herausforderung. Bereits in der ersten Stunde sorgten Zwischenfälle im Feld für drei Neutralisierungen. Die Startfahrer Clemens Schmid und Fabrizio Crestani behaupteten in der hart umkämpften Anfangsphase die Doppelführung für GRT und hielten sich aus den Scharmützeln der Konkurrenz heraus. Kurz vor Ende des ersten Stints übernahm die Startnummer 58 den ersten Platz vom Schwesterauto.
Für die zweite Stunde übergab Crestani den in Führung liegenden Lamborghini Huracán GT3 EVO2 mit der Startnummer 58 an Tweraser. In einem kontrollierten zweiten Stint baute der Österreicher diese weiter aus. Mit dem Fahrertitel im Hinterkopf folgte ihm van Berlo in der Startnummer 85 mit einem kontrollierten Abstand. Der Vorsprung auf den ersten Verfolger betrug bereits über zehn Sekunden, als knapp eine Stunde vor Schluss der letzte Fahrerwechsel erfolgte. Für Neary und Hites wurde es im Finish noch einmal spannend. Ein Konkurrent löste unmittelbar nach Beginn des dritten Stints durch einen Ölverlust eine lange Safety-Car-Phase aus.
Der Restart erfolgte mit 25 Minuten Restzeit auf der Uhr. Das GRT-Duo hatte weiter alles unter Kontrolle, doch der Unfall eines Rivalen sorgte kurz darauf abermals für eine Neutralisierung. Zehn Minuten vor Schluss wurde das Rennen wieder freigegeben. In einer turbulenten Schlussphase bewiesen die GRT-Piloten erneut die perfekte Übersicht. Nach drei Stunden überquerte die Startnummer 58 die Ziellinie als Erster im Silver Cup und zugleich als bestplatzierter Lamborghini Huracan GT3 EVO2 im Gesamtklassement. Für Crestani, Neary und Tweraser war es der erste Triumph der Saison. Unmittelbar dahinter machten Schmid, van Berlo und Hites als Zweitplatzierte der Silberwertung ihren Meistertitel im Silver Cup perfekt.
Das perfekte Teamresultat bescherte Grasser Racing den Titelgewinn im Silver Cup des Fanatec GT World Challenge Europe Endurance Cup. Die Truppe von Teamchef Gottfried Grasser schaffte es mit ihrem Lamborghini Huracán GT3 EVO2 in jedem der fünf Rennen aufs Podium der Silberwertung und feierte dabei drei Siege in Folge, angefangen mit dem Klassensieg bei den legendären CrowdStrike 24 Hours of Spa, über den Triumph beim 3h-Rennen auf dem Nürburgring bis hin zum Erfolg beim Finale in Barcelona. In der Teamwertung des Silver Cup distanzierte GRT seine Herausforderer um 32 Punkte. Im Fahrerklassement setzten sich Schmid, van Berlo und Hites mit 16 Zählern durch.
Clemens Schmid (AUT) / Glenn van Berlo (NED) / Benjamin Hites (CHI)
#85 Lamborghini Huracán GT3 EVO2
Silver Cup
Qualifying: P1 – Rennen: P2
Clemens Schmid: „Der Titel im Silver Cup war unser erklärtes Ziel und ich freue mich sehr darüber, dass wir unsere Mission erfüllt haben. Wir hatten das gesamte Jahr über ein schnelles Auto und haben uns nach dem Pech beim Auftakt super zurückgekämpft. In der zweiten Saisonhälfte haben wir immer das Maximum herausgeholt und das ist einer starken Teamleistung zu verdanken, auf die ich sehr stolz bin. Die Crew hat mega Arbeit geleistet und auf Benja und Glenn war stets Verlass. Nur so bist du auf der Langstrecke erfolgreich und die Meisterschaft fühlt sich dadurch einfach richtig gut an. Vielen Dank an das gesamte Team und an meine Partner für die tolle Unterstützung in dieser Saison.“
Glenn van Berlo: „Ich freue mich sehr über den Doppelsieg des Teams. Wir wollten hier kein Risiko eingehen und sind das Rennen vom ersten Moment an kontrolliert angegangen. Der Meistertitel hatte für uns höchste Priorität und wir haben unseren Plan durchgezogen. Meine Teamkollegen haben einen unglaublichen Job gemacht und mir fehlen fast die Worte. Ich freue mich so sehr über diese Meisterschaft. Ein riesengroßes Dankeschön an Grasser Racing, meine Teamkollegen und Lamborghini Squadra Corse.“
Benjamin Hites: „Unser Ziel war heute klar und meine Teamkollegen haben ganze Arbeit geleistet. Ich musste das Rennen nur noch zu Ende fahren. Es war aufgrund der vielen Zwischenfälle auf der Strecke nicht einfach, im Rhythmus zu bleiben, doch unser Auto war perfekt und wir hatten die Sache immer unter Kontrolle. Der Doppelsieg für das Team ist ein toller Abschluss für diese Saison. Ich bin sehr glücklich mit dem Jahr und darüber, meinen zweiten GT3-Titel in Europa gewonnen zu haben. Wir haben gezeigt, dass sich harte Arbeit auszahlt. Danke an all meine Partner und Unterstützer zuhause in Chile.“
Fabrizio Crestani (ITA) / Sam Neary (GBR) / Gerhard Tweraser (AUT)
#58 Lamborghini Huracán GT3 EVO2
Silver Cup
Qualifying: P2 – Rennen: P1
Fabrizio Crestani: „Ich bin sehr glücklich über diesen Saisonabschluss. Endlich haben wir bekommen, was wir verdient haben. Wir mussten in dieser Saison einige Rückschläge hinnehmen und der Doppelsieg mitsamt dem Titel für unser Schwesterauto schmeckt dadurch einfach nur noch besser. Ein besseres Ende hätten wir uns nicht erträumen können. Gratulation an Clemens, Benja und Glenn zu ihrem Erfolg und vielen Dank an meine Teamkollegen Sam und Gerhard sowie an unsere Crew. Es war mir eine große Freude und eine Ehre, dieses Jahr mit Gottfried und seinem Team arbeiten zu dürfen und den Lamborghini von GRT zu fahren.“
Sam Neary: „Das ganze Wochenende war der Hammer. Wir haben im Training hart am Setup gearbeitet und unser Ingenieur Lukas hat mit dem Rennsetup einen mega Job gemacht. Unser Auto war im Rennen einfach unglaublich, die Pace war der Wahnsinn. Ich habe mich im Auto sehr gut gefühlt und Fabrizio und Gerhard waren auch super unterwegs. Wir haben diesen Sieg wirklich verdient und auch gebraucht. Es war eine schwierige aber auch eine tolle Saison. Ich kann dem gesamten Team von Grasser Racing dafür gar nicht genug danken. Danke an Gottfried, Ellie und die gesamte Mannschaft. Es wäre mir eine Freude, das in Zukunft zu wiederholen.“
Gerhard Tweraser: „Wir haben uns in den Trainings auf die Longruns konzentriert und das hat sich absolut ausgezahlt. Ich habe mich in meinem Stint sehr wohlgefühlt und konnte sofort pushen, ohne dabei den Reifen zu hart rannehmen zu müssen. Die Rennpace war genial und ich habe gegen Ende meines Stints zu den Werksfahrern aufgeschlossen. Schlussendlich sind wir als bestplatzierter Lamborghini ins Ziel gekommen und haben den Klassensieg geholt. Ich bin sehr stolz auf dieses Resultat. Wir waren in Spa und am Nürburgring gut dabei, aber es ging immer etwas schief. Diesmal lief endlich alles glatt und ich freue mich sehr für den Erfolg des Teams. Es war eine große Freude, dieses Jahr wieder mit GRT zusammenzuarbeiten.“
Gottfried Grasser, Teamchef von GRT: „Doppelpole, Doppelsieg und zwei Titel – besser kann eine Saison nicht enden. Das Jahr war harte Arbeit, wir haben wirklich alles gegeben. In der härtesten GT3-Langstreckenserie der Welt in jedem Rennen die Zielflagge zu sehen und dabei Klassensiege zu feiern und Lamborghini bestmöglich zu repräsentieren, ist eine Leistung, die uns sehr stolz macht. Dieser Erfolg spricht für die fantastische Arbeit der Menschen in unserem Team. Ein großes Kompliment an unsere Fahrer, die hier in Barcelona wieder einmal auf den Punkt geliefert haben. Es war ein super Rennen und die Jungs hatten es von der Ampel bis zur Zielflagge im Griff. Die Freude ist nach diesem Finale unbeschreiblich. Es bedeutet uns unglaublich viel, in der Fanatec GT World Challenge Europe wieder einen Meistertitel feiern zu dürfen. Vielen Dank an all unsere Partner, die immer an uns geglaubt und uns unterstützt haben, um all das möglich zu machen, allen voran Lamborghini Squadra Corse für ein weiteres Jahr dieser fantastischen Zusammenarbeit.“
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