FRIES Kunststofftechnik tätigt 2,4 Mio. Euro Großinvestition

Die FRIES Kunststofftechnik GmbH mit Sitz in Sulz erwirtschaftete 2023 einen Rekordumsatz von 41 Millionen Euro in der Gruppe und investiert nun in eine neue Extrusionsblasmaschine. Diese eröffnet nicht nur neue Möglichkeiten in der Produktion, sondern auch in Sachen Umwelttechnologie. Denn erstmals ist es nun möglich, Rezyklat aus dem Gelben Sack für die Herstellung von lebensmittelechten Fässern zu nützen.

Jeder von uns hat schon einmal einen Luftballon aufgeblasen. Durch die Atemluft vergrößert sich das Volumen des Materials und im Inneren entsteht ein Hohlraum. Nach einem ähnlichen Prinzip funktioniert auch eine Extrusionsblasmaschine. Freilich steckt dahinter weit mehr als nur Luft, sondern komplexe Systeme, die es beispielsweise ermöglichen, lebensmittelechte Fässer herzustellen. Dabei wird das aufgeschmolzene Polymer über eine Förderschnecke durch die Düse gepresst, so dass ein schlauchförmiger Vorformling entsteht. Dieser wird in eine Blasform übergeben und durch Innendruck den Innenkonturen der Form angepasst.

Großer Schritt in Zukunft
Entscheidend ist jedoch nicht nur die Technik, sondern vor allem auch das Material, das so zusammengesetzt sein muss, dass Nahrungsmittel damit nicht kontaminieren. Auf die Herstellung solcher 220-Liter-Fässer hat sich die FRIES Kunststofftechnik GmbH spezialisiert. Beim Unternehmen mit Sitz in Sulz geht man seit jeher einen Schritt weiter. Denn die Nachhaltigkeit und die langlebige Nutzung von Produkten haben oberste Priorität. Herausforderungen werden mit Innovationen und Investitionen in die Zukunft begegnet, um am Puls der Zeit zu bleiben. Die jüngste Neuheit ist die Anschaffung einer Extrusionsblasmaschine, die vom weltweit führenden Hersteller Bekum aus Traismauer stammt und die zusätzlichen Produktionsmöglichkeiten bietet. Die Investition in die neue Maschine ist ein weiterer großer Schritt in die Zukunft und treibt den eingeschlagen Erfolgskurs auch international voran. Bewusst setzt die Geschäftsleitung mit Geschäftsführerin Katharina Rhomberg, M.A.hsg, Dipl. Wipäd.  und Geschäftsführer Mag. (FH) Dr. Gerhard Bertsch auf ein österreichisches Qualitätsprodukt. „Nach der Anlieferung Ende April 2024 verfügen wir über die größte Extrusionsblasmaschine in Vorarlberg.“

Steigerung der Produktionskapazität
Im Geschäftsfeld der Industrieverpackungen, vor allem der lebensmittelechten 220-Liter-Fässern, verzeichnet der Kunststofftechnikspezialist aus Vorarlberg eine stetig steigende Nachfrage mit hoher Auftragslage. „Durch die Neuanschaffung wird die Produktionskapazität erheblich erhöht“, sagt Gerhard Bertsch, Geschäftsführer für Marketing und Vertrieb. Außerdem ist die hochmoderne Neuanschaffung wesentlich energieeffizienter und für die Mitarbeitenden einfacher zu bedienen. Die höhere Effizienz wirkt sich aber auch anderweitig positiv aus. „Durch unser Investment in das Co-Extrusions-Verfahren verringert sich der Einsatz von fossilen Rohstoffen und die CO2-Emissionen und die Abfallmenge reduzieren sich. „Wir sind glücklich, unsere anspruchsvollen Nachhaltigkeitsziele weiter verstärken zu können“, betont Bertsch. Schließlich hat sich das Unternehmen ganz der umweltschonenden Kreislauf-Wirtschaft verschrieben.

Ein weiterer Meilenstein
Zurecht kann die brandneue Extrusionsblasmaschine mit Mehrschicht-Technologie als ein weiterer Meilenstein in der Firmengeschichte bezeichnet werden. Denn zum ersten Mal kann damit Rezyklat aus dem Gelben Sack (Kunststoffabfall) für die Herstellung von Lebensmittelverpackungen eingesetzt werden. Dabei handelt es sich um recycelten Kunststoff, der aus Endverbraucher-Abfällen gewonnen wird. Also das, was täglich im Gelben Sack landet. Die Voraussetzungen dafür erfüllt das Verfahren der Co-Extrusion. Dabei werden drei oder mehrere unterschiedliche Kunststoffe miteinander verbunden, die in ihrer Kombination Eigenschaften aufweisen, die sie bei einzelner Verarbeitung niemals bieten könnten. Das Rezyklat, auch PCR (Post-Consumer Recycling) genannt, kommt in die Mitte zwischen hochwertigen Innen- und Außenschichten gebettet, durch die hervorragenden Barriere-Eigenschaften nicht mit dem Inhalt in Berührung. „Das gewährleistet weiterhin die Lebensmittelkonformität unserer 220-Liter-Fässer auf höchstem Niveau“, freut sich Gerhard Bertsch.

Freitag, 5. April – Tag der offenen Tür
Die positive Umsatzentwicklung – trotz wirtschaftlich herausfordernder Zeiten und steigender Kosten -hat FRIES Kunststofftechnik neue Möglichkeiten eröffnet. Die neue Hightech-Maschine ist jedoch klar eine Großinvestition in die Zukunft und verdeutlicht die Weiterentwicklung des Unternehmens und das Wachstum. „Die Co-Extrusion wird uns neue Märkte eröffnen, für die wir innovative Lösungen für höchste Ansprüche an die Herstellung entwickeln werden“, sagt Gerhard Bertsch. Wer sich davon selbst ein Bild machen möchte, nutzt am besten den Tag der offenen Tür am Freitag, 5. April. Auch fürs leibliche Wohl ist dann gesorgt.

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