Nach den nicht gerade schönen Wetterbedingungen im Frühjahr hat sich jeder sehr auf ein sommerliches Rennwochenende in Kroatien gefreut. Alle Teilnehmer wurden mit einem herrlichen Wetter, ohne Wind, belohnt. Gleich beim Einfahren in das Fahrerlager hat man das Gefühl bekommen, dass man herzlich willkommen ist. Das kann man von so mancher Rennstrecke in unserer Heimat nicht immer behaupten, speziell was das Security Personal betrifft.
Rund 150 Teilnehmer bedeuteten Rekord an der Adria, alle Boxen waren vergeben und das Fahrerlager war bummvoll. Am Donnerstagabend gab es die ersten Benzin- und Expertengespräche. Am Freitag gab es dann ausgiebig Zeit für Testfahrten in allen Kategorien. Der Abend wurde auch kulinarisch genutzt, die Fischplatte und die anderen kroatischen Köstlichkeiten sowie das gute Bier und der Wein fanden viele Abnehmer!
Am Samstag und Sonntag dann vormittags die Qualifyings und am Nachmittag die Rennen.
BMW 325 Challenge und Mini Cooper Cup
Rennen 1:
Die Pole setzte wieder einmal der Deutsche Lando von Wedel, der seinen Bruder Alexis und Patrick Weiss auf die Plätze verwies. Das erste Rennen war geprägt von der langen Führung von Lando vor seinem Bruder. Dahinter, sicherer Dritter Patrick Weiss. Lando hielt dem Druck seines jüngeren Bruders stand bis in die letzte Runde. Alexis kam besser aus der Kehre heraus und der Windschatten genügte, dass er Lando knapp vor der Ziellinie überholen konnte und das Rennen gewinnen konnte. Patrick Weiss machte gute Punkte zumal sein unmittelbarer Konkurrent, Tobias Fischer mit Motorschaden w.o. geben musste und die Wedel Brüder aufgrund des Studiums nicht alle Rennen fahren können.
Die Silver Cup Wertung holte sich Gerhard Weiss vor Richard Prethaler und Walter Braunstein.
Der Tiroler Phillip Kluckner gewann das Rennen des Mini Cooper Cups vor Beni Weber und Peter Hinderer. Pech hatte der Deutsche Thomas Eismann bei seinem heurigen Debutrennen, der mit seinem Mini nach dem Qualifying gar nicht starten konnte, bzw. nach Reparatur im Vorstarbereich durch RPM Motorsport noch in die letzte Runde einfahren konnte. Tolle Leistung des Teams.
Rennen 2:
Diesmal konnte sich Lando von Wedel gleich am Start ein wenig absetzen und landete einen feinen Start/Ziel Sieg. Dahinter gab es einen sehenswerten Zweikampf zwischen Alexis von Wedel und Patrick Weiss. Alexis konnte alle Angriffe abwehren und er sicherte sich den zweiten Platz, knapp vor Patrick Weiss. Josef Unterholzner rollte bereits in der zweiten Runde aus, der Schalthebel war gebrochen. Gerhard Weiss holte sich auch im zweiten Rennen den Sieg im Silver Cup vor Walter Braunstein und Christian von Wedel.
Philipp Kluckner gewann auch das zweite Rennen zum Mini Cooper Cup, diesmal vor Thomas Eismann und Beni Weber.
Young Timer und TCO bis 2 Liter
Rennen 1:
Das Rennen der Young Timer war wegen dem großen Starterfeld sehr beindruckend. Der Italiener Pieto Petrobelli setzte sich mit seinem Werks Audi sofort in Führung ehe er dann an die Box musste. Thomas Weberhofer musste mit seinem Opel Omega V8-Star das erste Rennen als Letzter in der Startaufstellung in Angriff nehmen, was ihn an einem feinen Sieg nicht hinderte. Er pflügte mit Umsicht durch das Feld und gewann das Rennen vor dem Italiener Federico Borrett und Andreas Rehwald, beide BMW M3 E36. Dominik Klima wurde mit dem Honda Integra feiner Vierter vor Boris Hartl, Porsche 997 GT3. Giuseppe Pironaci konnte die WTCC-Wertung für sich entscheiden, vor seinen Schweizer Landsleuten Flavio Lompa und Albino Mazzaro, alle BMW 320 WTCC. Der Slowake Pavol Jajcay gewann die Mazda MX5 Wertung vor dem Deutschen Emiljano Peter und Drahomir Osvald.
Rennen 2:
Das zweite Rennen begann unerwartet anders da Thomas Weberhofer und Emiljano Peter im Qualifying einen schweren Unfall hatten und beide nicht im Rennen gestartet sind. Es gewann der Italiener Federico Borrett vor dem Deutschen Andreas Rehwald, beide BMW M3 E36 und Boris Hartl, Porsche 997 GT3. Schnellster WTCC-Pilot wurde der Schweizer Giuseppe Pironaci vor Flavio Lompa und Albino Mazzaro, alle BMW WTCC. Die Mazda MX5 Wertung gewann Pavol Jajcay vor Viliam Musitz, beide aus der Slowakei und Dominik Segúr-Cabanac, Österreich.
Historische Fahrzeuge Anhang K, STW und Porsche Classic Cup
Rennen 1:
Roger Bolliger setzte sich mit seinem mächtigen Pontiac Trans AM sofort in Führung des großen Feldes, gefolgt von Sascha Mitic, Porsche 964 RSR, David Becvar, Ford Sierra RS 500 Turbo und Michael Steffny, BMW 320 Gruppe 5. Steffny konnte zuerst Becvar überholen und dann auch den schnellen Porsche Fahrer Mitic ehe sich die Luft in seinem rechten Vorderreifen verflüchtigte und in der Ostkehre „verschwand“. Das war das Ende der Dienstfahrt. Gewonnen hat das Rennen Roger Bolliger, Pontiac vor dem schnellen Deutschen Florian Stahl, BMW E30-6 und Sacha Mitic, der damit auch die Porsche Classic Wertung gewann. Schnellster Anhang K Pilot wurde Alexander Wechselberger, Alfasud Sprint vor Michael Haidvogl, BMW 320 Alpina und Michael Türk, Audi 50.
Hinter dem Porsche Sieger Sascha Mitic platzierten sich Hans Auer, Porsche 911 und Josef Schösswendter, Porsche 944Turbo im Porsche Classic Cup. Dritter der STW-Wertung wurde hinter Bolliger und Stahl der Oberösterreicher Markus Reitbauer, BMW E30-6.
Rennen 2:
Der Schweizer Roger Bolliger gewann auch das zweite Rennen, diesmal vor Sascha Mitic, Porsche 964 RSR und Florian Stahl, BMW E30-6. Christoph Schmalzl, Mercedes 190 EVO konnte den dritten Platz in der STW-Wertung holen. Hinter dem Sieger der Porsche Wertung platzierten sich wieder Hans Auer, Porsche 911 und Josef Schösswendter, Porsche 944Turbo. Die Anhang K Wertung gewann diesmal Astrid Witzany, Ford Mustang vor Michael Türk, Audi und Michael März, BMW 2002.
Touring Car Open über 2000ccm
Rennen 1:
Max Grip konnte mit seinem sehr starken KTM das erste Rennen der TCO gewinnen vor dem Deutschen Manuel Süßenguth und Alexander Vogt, beide Porsche 991 GT3. Die Leistung von dem jungen Alexander Vogt ist sehr hoch zu bewerten, er hatte mit seinem originalen 991 GT3 Porsche einige Konkurrenten mit sportiven Teilen fest im Griff. Der junge Steirer Tobias Weberhofer gewann mit seinem Opel Astra TCR die TCR-Wertung vor Rainhardt Gfatterhofer und Manuel Meisinger, beide Seat Cupra TCR.
Rennen 2:
Der Deutsche Manuel Süßenguth, Porsche 991.2 konnte das zweite Rennen vor Max Grip, KTM und Alexander Vogt, Porsche 991.1 gewinnen. Tobias Weberhofer, Opel Astra gewann die TCR Wertung vor Rainhardt Gfatterhofer und Manuel Meisinger, beide Seat TCR.
Formel Historic
Rennen 1:
Der Niederösterreicher Peter Peckary gewann mit seinem Dallara F3 das erste Rennen vor seinem Markenkollegen aus Deutschland Thilo Krichbaum und dem Burgenländer Roman Pöllinger, Dallara. Schnellster Formel Ford 1600 Pilot wurde Peter Hinderer, Lotus 51 vor dem Schweden Peter Sikström der wahrlich die weiteste Anreise aus Schweden nach Kroatien hatte.
Rennen 2:
Peter Peckary musste in der 11. Runde w.o. geben. Es gewann der Deutsche Thilo Krichbaum vor Roman Pöllinger, beide Dallara F3 und dem Niederösterreicher Oto Flum, Reynard F3. Peter Sikström, Formel Ford gewann die Division 1 vor dem Salzburger Robert Waschak, VW Austro Vau.
Formel Renault 2.0
Rennen 1:
Nach den relativ sinnlosen Diskussionen in Brünn sind die reglementtechnischen Fragen geklärt und es kann wieder richtig der Fokus auf das Rennfahren gelegt werden. Das erste Rennen konnte der junge Ungar Adam Kovac vor dem Niederösterreicher Dominic Makolm und dem Tschechen Martin Kostal gewinnen. Die Periode 1 Wertung holte sich der Schweizer Michael Küffer vor dem Slowaken Christopher Oslanec und Georg Panzenböck.
Rennen 2:
Adam Kovac gewann auch das zweite Rennen vor Makolm und Kostal. Michael Küffer holte sich die Wertung der älteren Periode 1 Renaults, diesmal vor Georg Panzenböck und Markus Leidinger.
Ravenol 1H-Endurance Race
Bereits am Samstagabend fand das 1H-Endurance Rennen statt. Sieger wurde der Deutsche Stefan Ertl, Porsche 992 vor Manuel Süßenguth, Porsche 991.2 und dem Team Josef Meyer / Hans Gantner, Porsche 991 GT3.
Das Team Weiss Motorsport gewann die Klasse der Young Timer bis 3000ccm vor dem Team Gotscha und dem Team Papai / Weichenberger, alle BMW 325i. Alexis und Lando von Wedel / Gotscha fassten eine 30 Sekunden Strafe aus für 2 Sekunden Zeitunterschreitung beim Wechsel.
Classica Trophy
Besonders erfreulich war die Rückkehr von Manfred Engl, der mit Christian Weitgasser ein Team bildete. Sieger der Teamwertung wurden Herbert Margreiter / Konnie Aistleitner vor Engl / Weitgasser, beide Alfa Romeo Spider und den Rückkehrern Peter und Brigitte Jaitner, Ford Sierra.
Die Solo Wertung entschied der Steirer Gerhard Braunegger, Alfasud Sprint für sich, gefolgt von Franz Wetzlmaier, BMW und Niki Horvath, Porsche 911SC.
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