Am 20. Mai 2014 begann eine Messkampagne des Deutschen GeoForschungsZentrums (GFZ) mit einem Zeppelin NT über dem Bodensee.
Die GFZ-Arbeitsgruppe „GNSS Fernerkundung“ untersucht dabei vom See reflektierte Signale der GNSS (Global Navigation Satellite System)-Satelliten, um damit Höhen-Anomalien der Seeoberfläche zu erfassen. Es geht vor allem um die Abdeckung und die Genauigkeit, mit der Wasseroberflächen abgetastet werden können. Ziel ist eine Messauflösung im Zentimeterbereich. Perspektivisch soll die bestehende Methode weiterentwickelt werden, um auch für weltraumbasierte Messungen z.B. an Bord der ISS (International Space Station) anwendbar zu sein.
Die jetzige Messkampagne soll die erfolgreichen früheren Messkampagnen von 2010 und 2012 ergänzen. Zudem wird ein neuer Signal-Empfänger erprobt. Das Gerät mit dem Namen „OpenBiStro“ erlaubt die Datenanalyse auf Basis eines Open-Source-Algorithmus: im Gegensatz zu handelsüblichen GNSSEmpfängern ist die computergetsützte Datenauswertung frei zugänglich und kann auf verschiedene Satelliten-Navigationssysteme wie etwa GPS oder das europäischen Galileo-System angewandt werden.
Vorausgesetzt, dass das Wetter mitspielt, werden die vom GFZ durchgeführten, zeppelingestützten Messwerte mit Messungen kombiniert, die die ETH Zürich von einem Schiff aus vornimmt. Durch diese Kombination ergibt sich eine wertvolle Möglichkeit zur Validierung der gewonnenen Seespiegelhöhen.
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