Armin Buschor, das Rheintaler Motorsport Monument, wurde 70 Jahre alt

Am Ostermontag feierte Armin Buschor seinen 70 Geburtstag. Wir blicken gemeinsam mit dem legendären Altstätter auf eine Karriere zurück, in der er als erster und einziger erfolgreich, Schweizermeister und später auch thailändischer Meister wurde. Eine Karriere die noch nicht vorbei ist, wie er betont.

Armin Buschor ist der jüngste von sechs Geschwistern der Familie Buschor. Seine Eltern betrieben in Altstätten neben einem Bauernhof auch das Restaurant Fleuben.

Sein Vater Heinrich erzählte dem Dreikäsehoch vom Bergrennen Altstätten-Stoss. Das war wohl seine Initialzündung zum Auto. Schon während der Schulzeit baute sich der aufgeweckte Rheintaler Lausbub sein erstes Auto mit Abbruch Teilen, die er in der ganzen Gegend sammelte.
Nach der Schule lernte er Automechaniker. Während seiner Lehrzeit hörte er von den Rennfahrern Pius Zünd, Adolf Pöltinger, Gino Fumagalli und Alois Viertl. Das waren seine Vorbilder. „Damals gab noch den Rheintaler Motorsportclub „Ecurie du Rhin“ fügte Buschor hinzu. Gleich nach der Lehre sammelte er an lizenzfreien Rally`s in Vorarlberg erste Erfahrungen im Motorsport. 1973 absolvierte der grosse Jo Siffert Fan Armin Buschor den ACS Lizenzkurs in Hockenheim. 1974 startete der Altstätter erstmals am Bergrennen St. Peterzell – Hemberg.
Nach drei Jahren Erfahrung in der Schweizer Rundstrecken – und Bergmeisterschaft wagte Armin Buschor mit seinem Aargauer Kollegen Kurt Mirer im Alpina BMW 2002 den grossen Schritt in die Tourenwagen Europameisterschaft. Erstmals führte die Reise hinter den eisernen Vorhang, nach Brünn zum über 10 Kilometer langen Masaryk-Ring in der Tschechoslawakei. Die damalige Rennstrecke führte noch durch die Stadt an Strommasten und Hausmauern vorbei. Als Armin Buschor die Strecke gesehen hat, dachte er „hier fahre ich nicht“. Die Tachonadel zeigte auf der mit Strassenbahnschienen belegten Strasse zwischen den Häusern locker 160 bis 180 km/h an. Mit dem fast 10 jährigen BMW 2002 gewann das Schweizer Team die Klasse und streiften als Gesamtvierte knapp am Podest vorbei. Es gab weitere zweite und dritte Plätze in Salzburg, Zandvoort und Mugello. Nach weiteren Achtungserfolgen musste infolge Geldmangels pausiert werden. Ausserdem wollte sich Armin auf den Neubau seiner Sportgarage Armin Buschor, in Altstätten konzentrieren. Erst 1979 wurde er wieder aktiv. Im ehemaligen Jägermeister VW Scirocco von Willi Bergmeister erreichte Buschor seinen grössten Erfolg. Im Rahmenrennen vom Formel 1 Grand Prix von Deutschland in Hockenheim, gewann der Rheintaler vor vollen Tribünen mit ca 200`000 Zuschauern, die Klasse bis 1600 ccm.
Ab 1981 fuhr Armin Buschor wieder in der Schweizerrmeisterschaft. Er dominierte die kleine Klasse im VW Polo. Mit dem 150 PS leistenden Fronttriebler gewann er 1982 in elf Rennen, elfmal. Ohne Aussicht auf Gruppensieger Punkte, der höheren Klasse hatte er nie Aussichten auf den Meistertitel. In der Saison 1983 siegte er siebenmal. Zudem belegte der Altstätter in der ACS Ostschweizer Meisterschaft, Platz 1.
Für die Saison 1984 hatte sich Buschor vom Deutschen Ringhausen Team einen Ford Escort BDA zugelegt. Nach einigen technischen Ausfällen machte er seinen Boliden wieder funktionstüchtig. Dann begann der Kampf um den Meistertitel. Es folgten einige Siege en suite. Mit einem guten zweiten Rang am Bergrennen Gurnigel reichte es zum Schweizermeister Titel der Spezialwagen.
In den Jahren 1983, 1984 und 1985 gewann er die Clubmeisterschaft der Squadra Caposcarico sowie als erster überhaupt, den Sportscup vom Rennclub Untertoggenburg. Danach wollte er mit dem ehemaligen Formel 1 Weltmeister Keke Rosberg auf Ibiza eine Kartbahn bauen. „Sein Sohn Nico Rosberg, Formel Weltmeister 2016 habe ich damals als Dreiradfahrer gesehen“ fügte Buschor an. Mit seinem seltenen, breiten, nur für Rundstrecken geeigneten BMW 320, Gruppe fünf, startet er sporadisch an Schweizer und Vorarlberger Veranstaltungen. „Dieser HEIDEGGER BMW 320 Gruppe 5, in den Kriegsfarben von BMW Motorsport, ist mit seinen breiten Kotflügeln und dem grossen Heckflügel eine Wucht. Solche Autos sieht man sonst nur im Museum“, erzählen die Fans an den Bergrennen. 2015 gewann Armin Buschor in seiner Wahlheimat Thailand, auch die thailändische Toya Race Series Meisterschaft. Somit kann sich der Renn Opa von Malin 8, + Matia 7, als erster und einziger erfolgreich Schweizermeister und später auch thailändischer Meister wurde, in die Geschichtsbücher eintragen.
Obwohl er immer wieder sagt, „ich werde 70 und bin Opa“. Doch sobald die Sonne etwas stärker auf den Asphalt brennt, nimmt das Rennoverall wieder den vordersten Platz im Kasten ein.  Was wünscht sich das Geburtstagskind? „Noch viele Jahre Gute Gesundheit. Ich werde am Bergslalom am Arlberg und am 20 und 21 August am Bergsprint Walzenhausen – Lachen teilnehmen“. Happy birthday lieber Armin und bleib Gesund.

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