Weniger Staus, mehr Verkehrssicherheit und bessere Anbindungen für Anrainerinnern und Anrainer sowie Gewerbegebiete im Ländle – das sind die erklärten Ziele der ASFINAG in den kommenden Jahren.
Die Eckpfeiler dafür:
– Bei Dornbirn ist die neue Anschlussstelle „Rheintal-Mitte“ geplant – ein Gemeinschaftsprojekt mit dem Land Vorarlberg und der Stadt Dornbirn
– Bei Bludenz-Bürs wird die bestehende Anschlussstelle um- und ausgebaut – ein Kreisverkehr über der Autobahn soll für Entlastung sorgen
– Mehr Kapazität vor allem im Winterreiseverkehr auf der S 16 Arlberg Schnellstraße: bei Bludenz-Montafon errichtet die ASFINAG eine zusätzliche Fahrspur
– Die S 18 Bodensee Schnellstraße soll als hochrangige Verbindung in die Schweiz Verkehrsentlastung für das gesamte untere Rheintal mit sich bringen
„Bei Rheintal-Mitte und der S 18 haben wir Meilensteine erreicht. Nach dem Abschluss der öffentlichen Auflage rechnen wir bei Rheintal-Mitte mit einem Beginn des UVP-Verfahrens Anfang 2017. Bei der S 18 wurde die strategische Verkehrsprüfung abgeschlossen. Wir sorgen also für Verkehrsentlastung, bessere Anbindungen an Wohn- und Gewerbegebiete, weniger Staus und vor allem für mehr Sicherheit im Ländle“, erklärt ASFINAG-Gesch.ftsführer Alexander Walcher.
Bei Rheintal-Mitte strebt die ASFINAG einen Baubeginn für 2018 an – bei Bludenz-Bürs sollen die Hauptmaßnahmen ebenfalls 2018 starten. Bei der S 18 ist die Aufnahme ins Bundesstraßengesetz durch den Gesetzgeber in Kürze zu erwarten. Das ist die Voraussetzung für den Startschuss der konkreten Planungen für die Trassenführungen durch die ASFINAG.
11 Millionen Euro für spürbare Verkehrsentlastung der Ortskerne mit neuer Anschlussstelle „Rheintal Mitte“
Eines der größten Vorhaben im bestehenden Straßennetz in Vorarlberg ist die Neukonzeption der Anschlussstelle „Rheintal Mitte“. Zwischen Dornbirn und Hohenems entsteht eine neue Anschlussstelle, die vor allem die Gebiete Dornbirn-Messepark und Dornbirn-Wallenmahd mit bestmöglicher Verkehrsinfrastruktur versorgen wird. Land Vorarlberg, Stadt Dornbirn und die ASFINAG investieren in das Gesamtkonzept über 31 Millionen Euro – für die Anschlussstelle allein stehen über 11 Millionen Euro bereit.
Die Gewerbegebiete erhalten einen direkteren Anschluss an die Autobahn A 14 Rheintal/Walgau Autobahn – somit werden die Stadtzentren von Dornbirn und Hohenems spürbar vom Schwerverkehr entlastet. Dafür arbeitet die ASFINAG mit Land und Stadt zusammen, um einen gesamtheitlichen Blick auf die Verkehrslage in diesem Bereich in die Planungen miteinzubeziehen. „Rheintal-Mitte ist eine große Herausforderung für uns: wir befinden uns in direkter Nähe zum Natura-2000-Gebiet – der Naturraum hier bei Dornbirn ist überhaupt ein ökologisch wertvoller Bereich. Für uns heißt das: optimale Planung für Sicherheit und Verkehrsentlastung bei ressourcenschonendem Einsatz und möglichst geringem Eingriff in die Natur“, bestätigt Walcher.
Ein wichtiger Meilenstein konnte mit dem Abschluss der öffentlichen Auflage der Projektunterlagen erreicht werden. Die nächsten Schritte: mögliche Stellungnahmen abarbeiten und die UVP-Verhandlung – geplant für nächstes Jahr – vorbereiten. Bei einem positiven Abschluss der UVP-Verhandlung geht die ASFINAG von einem Baubeginn im Jahr 2018 aus.
Arlberg Schnellstraße bei Bludenz soll „winterfit“ gemacht werden
Das Bild ist bekannt: die Winter-Touristen strömen in die Skigebiete rund um den Arlberg. Die Folge: lange Staus auf der Arlberg Schnellstraße und der A 14 Rheintal/Walgau Autobahn. Die geplante Gegenmaßnahme: Wir errichten bei Bludenz-Montafon in Richtung Arlberg auf einer Länge von rund 2,9 Kilometer eine weitere Fahrspur. Die Vorteile: wir trennen die Verkehrsströme in Richtung Klostertal und Montafon – so reduzieren wir die Staustunden deutlich. Denn mit der neuen Fahrspur gibt es weniger Rückstau von der Abfahrt zurück ins Montafon, der bisher regelmäßig auf die A 14 Rheintal/Walgau Autobahn zurück reicht. „Für uns wesentlich: Rückstaus sind potenzielle gefährlich wegen möglicher Auffahrunfälle. Weniger Stau heißt aber auch weniger Abgase und raschere Anfahrt der Touristen in die Ski-Hochburgen“, so Walcher.
Weiterer Vorteil: mit einer verbesserten Verkehrsführung entlastet die ASFINAG die Ortskerne von Bludenz und sämtliche Gemeinden entlang der Strecke. Mit der zusätzlichen Fahrspur reduziert sich auch die Anzahl der Fahrzeuge, die bei Stau über die Landesstraße ausweichen. In das Projekt werden insgesamt 23 Millionen Euro fließen. Derzeit finden intensive Abstimmungsgespräche mit dem Land Vorarlberg und den Gemeinden statt. Baustart ist vorbehaltlich der notwendigen Zustimmungen und Verfahren für 2018 geplant.
Größtes Straßenneubau-Vorhaben im Westen Österreichs: Meilenstein für S 18 Bodensee Schnellstraße erreicht
Der positive Abschluss der sogenannten „Strategischen Prüfung Verkehr“ im Sommer 2016 war ein wesentlicher Meilenstein für das Projekt. Das Parlament kann nunmehr über die notwendige Änderung des Bundesstraßen-Gesetzes befinden. Dann wären die Weichen für einen Start des Trassen-Auswahlverfahrens durch die ASFINAG gestellt. „Wir lehnen uns aber in dieser Zeit nicht zurück: intern bereiten wir alles vor, um 2017 mit dem Projekt sofort zu beginnen“, so Walcher.
Stichwort Umweltauswirkungen des Vorhabens: die ASFINAG plant einen gemeinsamen Termin mit Land und den Umweltorganisationen, um dort die Details der vertiefenden Untersuchung zu möglichen Auswirkungen auf diesen sensiblen Naturraum zu präsentieren. „Wir werden auch hier ein offenes Ohr für alle Anliegen haben. Damit gehen wir den Weg des offenen Planungsprozesses konsequent weiter“, bestätigt Walcher.
Die Kosten für die S 18 Bodensee Schnellstraße werden zwischen 700 bis 900 Millionen Euro betragen. Ein dezidierter Baustart ist stark von sämtlichen Verfahren abhängig. Selbst bei optimalen Entwicklungen ist ein Baustart vor 2021 nicht realistisch.
Bludenz-Bürs: Mit einem Großkreisel über die Autobahn werden Staus in Zukunft vermieden
21 Millionen Euro investiert die ASFINAG, Land Vorarlberg und die Gemeinde Bürs in den Neubau der Anschlussstelle. Ein großer Kreisverkehr über der Autobahn wird innerhalb von zweieinhalb Jahren Bauzeit errichtet. Die großen Einkaufszentren ziehen viel Verkehr an – die neue Anschlussstelle wird hier spürbare Verkehrsentlastung zu Verkehrsspitzenzeiten bringen.
Die notwendigen Grundeinlösen zum Projekt sind so gut wie abgeschlossen. Mit einem Grundeigentümer konnte leider keine Einigung erzielt werden – es musste daher ein Behördenverfahren eingeleitet werden.
Derzeit laufen die Planungen – erst nach Abschluss aller Verfahren ist mit einer Bauausschreibung und somit einem dezidierten Baustart zu rechnen. „Derzeit laufen die naturschutz- und wasserrechtlichen Verfahren. Wir arbeiten mit Vollgas an der Umsetzung, aber der Abschluss aller Grundeinlösen ist Voraussetzung für den Bescheid“, so Walcher. Sollte es bis Ende des Jahres hier zu keiner Einigung kommen, ist ein Baubeginn im nächsten Jahr wenig realistisch. Nächstes Jahr wäre grundsätzlich geplant, mit der vorbereitenden Bauarbeiten zu beginnen.
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