Das Leben und die Bedeutung von Peter Schreyer, einer der einflussreichsten Persönlichkeiten der Automobilbranche, ist Thema eines Buches, das im Verlag Gestalten erschienen ist. Als Präsident und Leiter Designmanagement der Hyundai Motor Group prägte Schreyer die Marken Kia und Hyundai und verlieh beiden eine unverwechselbare Identität. Die damit verbundene Transformation führte schließlich zur Entwicklung von Genesis als dritter Mobilitätsmarke der Gruppe. Zu Peter Schreyers bemerkenswertesten Leistungen im Automobildesign gehören der Volkswagen Golf IV, der New Beetle, der Audi TT, der Kia Stinger und der Hyundai Nexo.„Peter Schreyer ist nicht nur ein herausragender Designer, sondern auch jemand, der starke Emotionen wecken kann“, sagte Euisun Chung, Executive Chair der Hyundai Motor Group. „Mit seiner unerschütterlichen Philosophie hat er die Grenzen zwischen der östlichen und der westlichen Welt überwunden. Ich glaube, dass seine Geschichte für alle eine Motivation sein wird.“
Der 1953 in Bad Reichenhall geborene Peter Schreyer zeigte schon früh Interesse an der Kunst. Nach dem Studium des Industriedesigns an der Fachhochschule München und des Transportation Designs am Royal College of Art in London arbeitete er über 25 Jahre lang in verschiedenen Positionen für Audi und den Volkswagen-Konzern.
Im Jahr 2006 erhielt Schreyer einen folgenreichen Anruf mit dem Angebot, für die Kia Motors Corporation zu arbeiten. Mit Blick auf die seltene Chance, eine komplett neue Designabteilung aufzubauen, nahm er an und wurde zum Chief Design Officer von Kia ernannt. In der Folge gab er der Marke eine starke Designausrichtung und entwickelte eine Markenstrategie, die später zu einem Manifest wurde.„In Korea zu arbeiten, war für mich eine sehr bereichernde Erfahrung. Während dieser Zeit habe ich viel über mich selbst gelernt, über meine Wurzeln, über die Menschen, die ich kennenlernen durfte, und über die einzigartige Beziehung zwischen Korea und Deutschland. Wie sich die Dinge zueinander verhalten und wie sie sich voneinander unterscheiden, inspiriert mich als Designer immer wieder“, so Schreyer. „Ich habe jedes Projekt mit einem Lächeln im Gesicht abgeschlossen, stets mit dem Ziel, unsere Träume wahr werden zu lassen. Ich bin mit ganzem Herzen Autodesigner und habe mich immer glücklich geschätzt, in meinem Traumberuf arbeiten zu können.“
Im Laufe seiner Karriere hat sich Schreyer von vielfältigen Quellen inspirieren lassen, angefangen von künstlerischen Bewegungen wie dem Dadaismus und der Reinheit des Bauhaus bis hin zu einer Reihe von Künstlern, Designern und auch Musikern, insbesondere aus dem Jazzbereich. Schreyer hat großen Respekt vor der Tradition und scheut sich dennoch nicht, über die bisherigen Grenzen hinauszudenken, der Tradition eine neue Wendung zu geben oder mehrere Stile zu etwas völlig Neuem zu kombinieren. In seiner Arbeit bei Kia und Hyundai hat Schreyer erfolgreich die deutsche Designtradition mit der koreanischen Kultur und dem koreanischen Design verschmolzen. Der Buchtitel „Roots and Wings“ (Wurzeln und Flügel) steht für seine Fähigkeit, Tradition und Erbe zu respektieren und gleichzeitig beflügelt in die Zukunft zu gehen – das Kennzeichen eines wahren Visionärs.
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