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Die Rundstreckentrophy auf dem Red Bull Ring in Spielberg war heuer wieder ein Spektakel für jeden Motorsportfan. Auch der Schlusstag brachte spannende Rennen mit österreichischen Klassen-Siegen.

Aus und vorbei – um 15.50 Uhr und damit exakt laut Zeitplan fiel heute die Zielflagge zum letzten von insgesamt 14 Rennen bei der Rundstreckentrophy 2024 auf dem Red Bull Ring. Auf gestern sechs folgten am heutigen Schlusstag acht weitere Entscheidungen in fünf verschiedensten Rennserien. Drei Tage mit attraktivstem Motorsport, der für die Fans bei freiem Eintritt zu bestaunen war und diese auch dementsprechend begeisterte, gingen bei frühsommerlichen Wetterverhältnissen gebührend zu Ende.

Grund genug also für den Veranstalter BG Sportpromotion, in Person der von Geschäftsführer Rene Binna und Christoph Gerlach positive Bilanz zu ziehen: „Es freut uns, dass die Rundstreckentrophy auch im dritten Jahr unter unserer Organisation und trotz auch im Motorsport wirtschaftlich nicht leichten Zeiten gut an- und wahrgenommen wurde. Wir haben hier auf dem Red Bull Ring wieder die erwarteten tollen Bedingungen für ein großartiges Motorsport-Wochenende geboten bekommen. Vor allem war uns auch das gesamte Team vom Red Bull Ring mit seiner Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit eine große Stütze. Dafür wollen wir uns herzlich bedanken. Genauso gilt dies für alle Aktiven, die vielen Zuschauer, die das Angebot des freien Eintritts genützt haben, und das professionelle Team rund um Race Director Eva Gruber, das einen wirklich straffen Zeitplan perfekt umgesetzt hat.“

ESET Cup Series / FIA CEZ D4 D5 / P9
Gleich mit einem vom Sound her intensivsten Rennen wurden die Zuschauer heute in der Früh begrüßt. Die Motorenklänge von Lamborghini, Porsche, BMW, Mercedes und Ligier hallten durchs Areal des Red Bull Rings. Im Rahmen der ESET Cup Series / FIA CEZ D4 D 5 / P9 standen heute zwei Sprintrennen über 25 Minuten auf dem Programm.
Wie gestern bei der Langzeit-Version über eine Stunde entwickelte sich jeweils eine Rennsport-Demonstration der Extraklasse, in der in Race 1 der Tscheche Dennis Waszek seinen Lamborghini Huracan Tropheo am schnellsten ins Ziel brachte. Platz zwei ging an den Deutschen Coach McKansy, der sich im gestrigen Einstunden-Rennen mit dem siegreichen Österreicher Gerhard Tweraser das Cockpit im Lamborghini Huracan GT3 geteilt hatte. – Race 2 am Nachmittag holte sich neuerlich der auch diesmal entfesselte Dennis Waszek. Freuen durfte sich dabei aber vor allem auch Christian Wimberger, der mit seinem knallroten Lamborghini Huracan GT3 auf den dritten Gesamtplatz und damit auch zum Sieg in der GTX-Klasse fuhr. „Das war ein toller Tag“, freute sich der Oberösterreicher. Obwohl dieser gar nicht so gut angefangen hatte. „Nachdem ich gestern im Endurance-Rennen gleich zu Beginn abgeschossen worden bin, haben wir beim Auto hinten was getauscht. Dann sind wir draufgekommen, dass das Getriebe einen Schaden hat. Deshalb habe ich auch das Rennen am Vormittag auslassen müssen. Somit war das jetzige Rennen mein erstes und einziges an diesem Wochenende. Dass es dann so gut ausgegangen ist, ist schon eine gewisse Genugtuung für mich.“ Einen weiteren rotweißroten Sieg gab es in der GTX-Klasse durch Alexander Ober (Lamborghini Huracan GT3).

Drexler Formel Cup
Mit 32 Startern aus 12 Nationen stellt der Drexler Formel Cup die höchste Anzahl an Rennteilnehmern.  Auch hier war gestern schon der Rennauftakt und folgte heute das zweite Rennen an diesem Wochenende. In Feierlaune war danach der Oberösterreicher Franz Wöss, der als Teamchef seines Motorsportteams gleich zwei Piloten auf dem Siegespodest bejubeln konnte. Der Ungar Benjamin Berta im F3 Dallara F320 Mercedes holte den Sieg und der Kanadier Victor Smialek im F3 Dallara F316 Mercedes holte Platz drei. Getrennt wurde das Wöss-Duo nur durch den zweitplatzierten Schweizer Sandro Zeller. Vorerst zumindest, denn nach einer Entscheidung der Rennleitung bekam Berta nachträglich eine 5-Sekunden-Zeitstrafe wegen Track limits aufgebrummt, und das genügte, um den vermeintlichen Sieg doch noch an Zeller zu verlieren. Der einzige Österreicher im Feld Norbert Groer in einem Tatuus 2.0 Renault vom Hoffmann Racing Team aus Böheimkirchen fuhr der F3-Light-Wertung auf den vierten Platz.

FIA F4 CEZ
Hochspannende Fights bekamen die zahlreichen Fans so wie schon gestern in der FIA F4 CEZ präsentiert. Unter den 24 Startern begann Race 2 für Oscar Wurz mit einer Schrecksekunde. Der 16-jährige und somit jüngste Sohn von Österreichs Langstrecken- und Formel-1-Ass Alexander Wurz ging von Startplatz fünf aus ins Rennen. Der unmittelbar vor ihm stehende Italiener Maksimilian Popov kam bei grüner Ampel jedoch nicht gleich vom Fleck, und Wurz fand im allerletzten Moment gerade noch den Weg an ihm vorbei. Dennoch erklang am Ende die italienische Hymne für Maksimilian Popov als Sieger. Dank einer beherzten Leistung verwies er Landsmann Davide Larini auf Platz zwei. Wurz fiel leider auf den achten Endrang zurück. – Im Rennen 3 am Nachmittag startete Oscar Wurz von Platz zwei aus der ersten Reihe. Den Platz hielt er zunächst, verlor ihn jedoch in Folge an den aus Reihe vier kommenden und stark fahrenden Australier Kamal Mrad. Dieser überholte auch noch den aus der Poleposition gestarteten Rumänen Luca Viisoreanu, mit dem sich Wurz dann ein letztendlich erfolgreiches Duell um Platz zwei lieferte. „Das war im Gegensatz zum Vormittag ein wirklich gutes Rennen von mir“, freute sich der blutjunge Racer über den zweiten Rang. „Ich habe enge Zweikämpfe gehabt, diese aber gut angenommen und viele davon für mich entscheiden können.“

TCR Eastern Europe
Auch Österreichs einzige Pilotin bei der Rundstreckentrophy 2024 Jorden Dolischka war heute wieder im Einsatz. In der TCR Eastern Europe absolviert die 19-jährige Vorarlbergerin im Honda Civic TCR TK7 heuer ihr internationales Lernjahr im Tourenwagen-Rennsport. Mit dem unfassbar coolen Kampf um den Sieg hatte sie deshalb zwar nichts zu tun, aber wichtige Erfahrungen für ihre Karriere konnte sie in diesem Rennen allemal wieder sammeln. Vorne wuchs zwischen dem Tschechen Adam Kout (Hyundai Elantra TCR) und dem Ungarn Attila Bucsi (Hyundai i30N TCR) die Dramatik von Runde zu Runde und steigerte sich in einen sensationellen Schlussspurt, den der Ungar in der allerletzten Kurve für sich entscheiden konnte.

Eurocup F3
Höchst international ging es auch in den zwei heutigen zwei Rennen zum Eurocup F3 zu. Jeweils 30 Minuten fighteten 26 junge Piloten aus insgesamt 17(!) Nationen um jeden Millimeter des Red Bull Rings. Am Ende gab es ein Siegertreppchen mit zumindest einem höchst bekannten Namen. Emerson Fittipaldi jr. belegte den dritten Rang und wurde von seinem gleichnamigen Vater, dem brasilianischen Doppelweltmeister in der Formel 1 Emerson Fittipaldi sen., frenetisch von der Boxengasse aus gefeiert. Gewonnen hat das Rennen Owen Tangavelou aus Vietnam vor dem Spanier Bruno del Pino. – Dem Eurocup F3 war es auch vorbehalten, mit seinem zweiten Rennen am Nachmittag den Schlusspunkt der Rundstreckentrophy 2024 zu setzen. Und die letzte Hymne der Woche war jene, die bekanntlich keinen Text hat, nämlich die spanische. Bruno del Pino feierte einen von Anfang an ungefährdeten Sieg vor Christian Ho aus Singapur, der sein erstes Rennen überhaupt in dieser Serie bestritt, und Javier Sagrera, ebenfalls aus Spanien. Für Fittipaldi jr. blieb diesmal „nur“ Platz fünf.
Alle gesammelten Ergebnisse der Rundstreckentrophy 2024 gibt es auf www.getraceresults.com

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