Chancenland Vorarlberg „SCALE-UP“

Vorarlberg ist seit jeher ein Land der Fachkräfte. Der Bedarf ist durch ein erfreulich dynamisches Wirtschaftswachstum jedoch größer als das Angebot. Durch ein „Scale-up“ des Leistungsangebotes der Fachkräfteinititiative Chancenland Vorarlberg will man dieser Entwicklung entgegenwirken. Die Schwerpunkte des erweiterten Angebots liegen auf der Rückgewinnung überregional Studierender für den regionalen Arbeitsmarkt, der verstärkten Kommunikation des Lebens- und Karrierestandortes Vorarlberg mit einer eigenen Werbelinie, einem Info-Point für Zuwanderungsthemen sowie der proaktiven Rekrutierung von High Potentials. Dabei wird verstärkt auf einen Leistungsverbund in Form von Partnerschaften mit der Wirtschaftskammer Vorarlberg (WKV) und der Austrian Business Agency (ABA) gesetzt.

Vorarlberg zählt zu einem der stärksten Wirtschaftsstandorte weltweit. Überdurchschnittlich hohe Exporte, ein hoher Grad an Industrialisierung, Branchenvielfalt, kontinuierliche Innovation, hohe Arbeitsproduktivität sowie effiziente, stabile Strukturen zeichnen die Region aus. Eine starke Wirtschaft bedeutet aber zugleich einen hohen Bedarf an gut ausgebildeten Fachkräften. Das geht auch aus einer dieses Jahr veröffentlichten WIFO-Studie zur Sicherstellung der langfristigen Wirtschaftsdynamik hervor.
„Der Erfolg des Wirtschaftsstandortes Vorarlberg begründet sich neben geeigneten Rahmenbedingungen vor allem in einer leistungsbereiten, gut qualifizierten Arbeitnehmerschaft. Im Zeitalter der Digitalisierung spielen dabei technische Fachkräfte eine Schlüsselrolle. Die Fachkräfteinitiative Chancenland Vorarlberg setzt hier an und bietet verschiedene Serviceleistungen, um Vorarlberger Unternehmen bei der Rekrutierung von techni-schen Fachkräften zu unterstützen“, so Wirtschaftslandesrat Marco Tittler.

Breites Serviceangebot
Die Initiative Chancenland Vorarlberg wird von der Wirtschafts-Standort Vorarlberg GmbH (WISTO) verantwortet und wurde vor nunmehr 12 Jahren ins Leben gerufen. Ziel war und ist es, Vorarlberg als attraktiven Lebens- und Karrierestandort zu kommunizieren und Unternehmen bei der überregionalen Rekrutierung von technischen Fachkräften mit MINT (Mathematik, Informatik, Natur- und Ingenieurwissenschaft sowie Technik) -Schwerpunkt zu unterstützen. Die Aktivitäten umfassen unter anderem die Teilnahme an überregionalen Karrieremessen, die Organisation von Rekrutierungskampagnen und Netzwerktreffen zur Vernetzung von Studierenden mit Vorarlberger Unternehmen, die Zurverfügungstellung von Werbematerialien sowie die Pflege einer Job-Datenbank. Diese Angebote werden nun sukzessive ausgebaut sowie das Leistungsspektrum erweitert.

Ausbau des Leistungsspektrums
„Vorarlberg ist ein erfolgreicher Wirtschaftsstandort, und qualifizierte Fachkräfte sind ein strategischer Standort-faktor. Die Kernaufgabe für uns als Standortagentur ist es, mit einem entsprechenden Angebot auf den immer stärker werdenden Fachkräftemangel zu reagieren und Unternehmen bei der Suche nach Mitarbeiter*innen zu unterstützen“, ist WISTO-Geschäftsführer Jimmy Heinzl überzeugt. „Mit unseren Leistungen stellen wir Unter-nehmen ein breites Angebot zur Verfügung.“ Das Hauptaugenmerk des Chancenland Vorarlberg „Scale-ups“ liegt auf vier Handlungsfeldern:

1) Rückgewinnung überregional Studierender
2) Kommunikation des Lebens- und Karrierestandortes inklusive Werbelinie
3) Info-Point für Unternehmen, die überregional rekrutieren
4) Hands-on Rekrutierung von High-Potentials

Rückgewinnung überregional Studierender „Die Rückgewinnung überregional studierender Vorarlberger*innen stand von Beginn am im Fokus der Initiative, da diese oftmals am Studienort hängen bleiben und nicht mehr nach Vorarlberg zurückkommen“, erläutert Heinzl die Hintergründe. „Vor allem die Chancenland Vorarlberg Netzwerktreffen, die wir in verschiedenen Universitätsstädten in ganz Österreich durchführen, sind hierbei ein wichtiges Instrument.“ Sie bieten den Vorarlberger Studierenden in einer Abendveranstaltung in informellem, spielerischem Rahmen die Möglichkeit, Einblicke in die Vorarlberger Unternehmenslandschaft zu erhalten, persönliche Kontakte mit Vertreter*innen von Unternehmen zu knüpfen und sich über Karrierechancen, Praktika und Abschlussarbeiten zu informieren. Mit dem „Scale-up“ werden künftig zusätzliche Netzwerktreffen sowie auch alternative Netzwerk-Events wie beispielsweise Exkursionen an den Studienstandorten durchgeführt.
Kommunikation Lebens- und Karrierestandort Vorarlberg Im Zuge der Kommunikationsaktivitäten werden Karrierechancen sowie die Lebensqualität in der Region gezielt aufgezeigt. Dies erfolgt über die Chancenland Vorarlberg Webseite mit knapp 300 Vorarlberger Unternehmensprofilen, einer eigenen Job-Datenbank mit rund 400 offenen MINT-Stellen sowie Informationen zur Wirtschafts-, Kultur- und Freizeitlandschaft Vorarlbergs, Social Media sowie überregionale Pressearbeit. Ein wichtiger Bestandteil der Kommunikation nach außen ist weiters die eigene, neu überarbeitete Werbelinie: Zweisprachige Broschüren und Welcome-Packages geben einen detaillierteren Überblick über den Lebens- und Karrierestandort Vorarlberg, unterstützen Neuankömmlinge bei ihren ersten Schritten in Vorarlberg und geben Informationen über verschiedenste administrative Themen. „Die Werbemittel sind universell einsetzbar und stehen Un-ternehmen und Organisationen aller Branchen und Wirtschaftsbereiche zur Verfügung. Eine entsprechende Individualisierung auf die Bedürfnisse des jeweiligen Wirtschaftsbereiches ist in Rücksprache mit der WISTO jeder-zeit möglich“, betont Landesrat Tittler.
Info-Point Über den Chancenland Info-Point als erste Anlaufstelle in der Region werden Auskünfte rund um die Themen Leben in Vorarlberg, Zuwanderung, Community Building u. Ä. zur Verfügung gestellt. Der Info-Point adressiert sowohl Fachkräfte, die neu zuziehen, als auch Unternehmen, die ausländische Fachkräfte anstellen. Gerade die Anstellung von Fachkräften aus sogenannten „Drittstaaten“ und die damit verbundenen Abläufe rund um die „Rot-Weiß-Rot – Karte“ oder die „Blaue Karte“ sind oftmals komplex. Die Erstinformation zu solchen Zuwanderungsthemen läuft über den Chancenland Vorarlberg Info-Point, die weitere Abwicklung über die Austrian Business Agency (ABA), mit der eine partnerschaftliche Zusammenarbeit besteht. „Hinsichtlich der weiterführenden Unterstützung Zugezogener ist ein Expat-Service der Wirtschaftskammer Vorarlberg und der Industriellenvereinigung Vorarlberg in Planung. Um sicherzustellen, dass Fachkräfte auch dauerhaft in der Region bleiben, bietet dieser Service für Expats unterschiedliche Informationen und Dienstleistungen an. So wird es beispielsweise Vernetzungsevents für einen Erfahrungsaustausch geben. Die Details dazu arbeiten wir derzeit aus“, erläutert Wirtschaftskammerpräsident Wilfried Hopfner.
Recruiting Der Schwerpunkt der Rekrutierungsaktivitäten liegt vorrangig auf Karrieremessen und -tagen in ganz Österreich und ausgewählten Städten in Deutschland. Die Besonderheit dabei ist der gemeinschaftliche Auftritt als Lebens- und Karrierestandort Vorarlberg: Gemeinsam mit den teilnehmenden Unternehmen präsentiert sich Chancenland Vorarlberg potenziellen Fachkräften in einem einheitlichen, gemeinsamen Messeauftritt. „Damit tritt die Region Vorarlberg als Gesamtheit auf, was im Unterschied zu anderen Bundesländern eine Besonderheit darstellt. Jede*r auf einer solchen Messe – selbst die teilnehmenden Unternehmen – bewerben den gesamten Standort mit all seinen Arbeitgebern als optimalen Lebens- und Karriereraum“, ist sich Heinzl sicher. Neben dem deutschsprachigen Raum wurden bereits in weiter entfernten Zielmärkten Recruiting-Aktivitäten gesetzt, wie beispielsweise die in der Vergangenheit gemeinsam mit der WKV durchgeführten Rekrutierungskampagnen in Spanien. Mit der Teilnahme an der „Rekryexpo 2022“, der größten Recruiting-Messe in Südwest-Finnland, hat sich Chancenland Vorarlberg erstmalig Zugang zum finnischen Arbeitsmarkt verschafft. Im Frühling kommenden Jahres ist eine Rekrutierungskampagne in Nordspanien geplant, bei der heimische Unternehmen offene Stellen interessierten Fachkräften zur Verfügung stellen und nach einer Erstauswahl Vor-Ort-Interviews durchführen können.

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