Comeback nach 21 Jahren: Sachsenring fordert die DTM-Stars

Titelkampf mit bisher fünf verschiedenen Tabellenführern geht in die nächste Runde. DTM-Fahrer erwarten große Höhenunterschiede, schnelle Kurven und blinde Kuppen.

Auf dieses Comeback haben die Motorsport-Fans in Sachsen über zwei Jahrzehnte gewartet. Kommendes Wochenende (8. bis 10. September) gastiert die DTM erstmals seit 2002 wieder auf dem Sachsenring. Damals umrundeten noch Ikonen wie Rekord-Champion Bernd Schneider oder Bernd Mayländer, heutiger Safety-Car-Fahrer in der Formel 1, die 3,645 Kilometer lange Strecke. Vor der Rückkehr der Rennserie nach 21 Jahren heißt der aktuelle Tabellenführer Mirko Bortolotti (I) – mit einem knappen Vorsprung von sieben Punkten auf Porsche-Pilot Thomas Preining (A). Ein Blick auf die laufende Saison mit fünf verschiedenen Spitzenreitern zeigt allerdings, dass der Wechsel in der Gesamtführung bisher die Konstante in der DTM ist. Die Zuschauer dürfen sich bei den beiden Rennen am Sachsenring dank der hohen Leistungsdichte auf Spannung bis zur letzten Kurve freuen. ProSieben strahlt die beiden DTM-Läufe live im deutschen Free-TV aus und beginnt Samstag sowie Sonntag jeweils ab 13:00 Uhr, eine halbe Stunde vor Rennstart, mit der Übertragung.

Spannung an der Spitze
Für Bortolotti lief das vergangene DTM-Wochenende am DEKRA Lausitzring mit 50 von 56 möglichen Zählern nahezu perfekt. Der Italiener von SSR Performance übernahm damit die Tabellenführung und schlüpfte in die Rolle des Gejagten. Dazu bewies der 33-jährige Lamborghini-Werksfahrer vor allem bei seinem Sieg am Sonntagsrennen in der Lausitz, dass er auch unter Druck keine Fehler macht. Thomas Preining (A) musste dagegen feststellen, dass auch eine 28-Punkte-Führung in der DTM kein sicheres Polster bilden. Der Vorsprung auf Bortolotti schmolz in der heißen Sonne am Lausitzring dahin und wurde zu einem Rückstand von sieben Zählern, den der Porsche-Pilot vom Team Manthey EMA auf dem engen Kurs am Sachsenring wieder wettmachen will.
Ricardo Feller (CH) überzeugt diese Saison mit Konstanz. Der 23-Jährige sammelte in bisher jedem Rennen zuverlässig Zähler und etablierte sich darüber hinaus mit Top-Platzierungen auf Rang drei der Tabelle. Da der Abt-Sportsline-Pilot mit dem Audi R8 LMS GT3 Evo2 auch im Qualifying erfolgreich unterwegs ist und trotz seines jungen Alters taktisch klug fährt, ist mit dem ADAC GT Masters Champion von 2021 auch beim Meisterschaftskampf in der DTM zu rechnen. Titelverteidiger Sheldon van der Linde (ZA) hat zuletzt an Boden auf die Spitze verloren. Der Gesamtvierte muss am Sachsenring im BMW M4 GT3 von Schubert Motorsport punkten, um in der Meisterschaft wieder anzugreifen. Das gilt auch für den letztjährigen Vizemeister Lucas Auer (A) im Mercedes-AMG GT3, dessen Formkurve mit zwei Podiumsplätzen aus den letzten vier Rennen steil nach oben zeigt. Ferrari-Fans hoffen in Sachsen auf ein ähnlich gutes Abschneiden wie am Lausitzring, wo der italienische Hersteller mit dem Team Emil Frey Racing seinen ersten Saisonsieg sowie drei weitere Top-Ten-Ränge verbuchen konnte.

Achterbahn mit Volksfest-Atmosphäre
Der Sachsenring bietet als Motorradkurs viele schnelle Kurven sowie enge Passagen. Die höchsten Geschwindigkeiten werden auf der knapp 800 Meter langen Start-und-Ziel-Geraden erreicht. Ein besonderes Kennzeichen des Traditionskurses sind die enormen Höhenunterschiede mit einem Gefälle von maximal 12,8 und Steigungen von bis zu zehn Prozent. Mercedes-AMG-Werksfahrer Maro Engel (Monaco) belegte dort 2021 im ADAC GT Masters zwei zweite Plätze und ist großer Fan des Sachsenrings. „Die Strecke ist mit dem Verlauf sowie den schnellen Kurven einzigartig und hat mit blinden Kuppen oder auch den Höhenunterschieden einiges zu bieten. Dazu kommt eine Region, in der Motorsport gefeiert wird. Daher freue ich mich umso mehr auf das Comeback am Wochenende. In der DTM erlebt man an der Strecke Volksfest-Atmosphäre, die Fans kommen nah an Fahrer und Autos ran. Das macht die Serie aus“, sagt Engel.

Sachsenring-Comeback mit starken Rahmenserien
Beim Comeback der DTM auf dem Sachsenring sehen die Zuschauer auch im Rahmenprogramm hochklassigen Motorsport. Das ADAC GT Masters präsentiert sich nach dem Norisring zum zweiten Mal auf der reichweitenstarken Plattform DTM und wird in diesem Rahmen bis zum Finale in Hockenheim alle Rennen bestreiten. Auch die ADAC GT4 Germany ist mit zwei Meisterschaftsläufen am Start.
Darüber hinaus kämpfen im Porsche Carrera Cup Deutschland sowie dem BMW M2 Cup vor allem junge Nachwuchsfahrer um Siege und Pokale.

Alle Meisterschaftsläufe live bei ProSieben
TV-Partner ProSieben zeigt alle 16 Saisonrennen live im frei empfangbaren Fernsehen. Das Qualifying ist live auf ran.de zu sehen. In Österreich können Fans die Rennen beim Salzburger Privatsender ServusTV verfolgen. Weltweit wird die DTM in über 150 Territorien live oder re-live übertragen.

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