Das kleinere Stück des Kuchens …

Damit tituliert die AK die Lohnquote in Vorarlberg. Der Rest Österreichs liegt darüber, erklärt dazu AK-Präsident Bernhard Heinzle.

Laut dem AK-Standort Ranking 2023 ist die Verteilung der Lohneinkommen und der unternehmerischen Gewinne in keinem anderen Bundesland so ungleich wie in Vorarlberg. „Obwohl die Beschäftigten im Ländle die höchste Produktivität zuwege bringen, ist der Anteil am erwirtschafteten Erfolg der geringste in Österreich”, so Heinzle weiter.

In Zahlen ausgedrückt: Im Jahr 2020 flossen knapp 47 Cent pro erwirtschaftetem Euro in die Lohneinkommen. Im Österreichschnitt waren es hingegen 50 Cent und in Wien sogar über 53 Cent.
Bei den Unternehmenseinkommen zeigt sich dementsprechend das umgekehrte Bild: Hier liegt Vorarlberg deutlich über dem Bundesdurchschnitt. Die arbeitenden Menschen bekommen nur das kleinere Stück des Erfolgkuchens.
Die Ungerechtigkeit spitz sich indes weiter zu. Denn auch die negativen Effekte der diversen Krisen wie Pandemie, Ukraine-Krieg oder Teuerung sind ungleich verteilt. Vor allem die Wohnkosten explodieren, die Wohnungs- und Häuserpreise legten von 2015 bis 2021 um 73 Prozent zu. Bis zu einem Drittel aller Haushalte in Vorarlberg sind mittlerweile durch wohnkosten überbelastet. Die noch steigenden Strom- und Gaskosten werden sich dabei erst in den kommenden Monaten deutlich bemerkbar machen.
„Die Menschen müssen mehr verdienen, so der AK-Präsident. Mindestens Euro 1.700,- netto, sonst ist es nicht möglich in Vorarlberg zu überleben”, konkretisiert Bernhard Heinzle die Forderung.Zudem müßte die Steuerlast anders verteilt werden. In Österreich muß eine Vermögenssteuer ab einem Freibetrag von zwei Millionen Euro kommen. Sie würde nur das reichste Prozent, das sind 40.000 Haushalte, betreffen. „Das aktuelle System ist hingegen darauf ausgerichtet, Arme ärmer und Reiche reicher zu machen“, so Heinzle, der es auch am Beispiel Horst erklärte: Horst hat ein Haus im Wert von 1,2 Mio Euro sowie eine Wohnung für 700.000,- Euro und ein Barvermögen von Euro 700.000,-. Er kommt daher auf ein Vermögen von 2,5 Millionen Euro. Dafür müßte er jährlich Euro 7.500,- an Steuern zahlen. Das kann sich Horst leisten …

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