Der Lamborghini Aventador – Ende einer Ära

Einstellung der Produktion des letzten reinen Lamborghini-V12 – ein ikonischer Supersportwagen, der ein ganzes Jahrzehnt geprägt hat.

Automobili Lamborghini stellt die Produktion des Aventador ein: Ein letzter Aventador LP 780-4 Ultimae Roadster in einer speziellen hellblauen Ad-Personam-Lackierung, der für den Schweizer Markt bestimmt ist, ist der letzte in Sant’Agata Bolognese gefertigte reine V12-Saugmotor von Lamborghini. Damit stellt er das Ende einer Ära dar.

2011 wurde der Aventador LP 700-4 auf dem Genfer Autosalon vorgestellt. Seine Modellbezeichnung beinhaltete die 700 PS, den permanenten Allradantrieb (4) und längs eingebauten Mittelmotor (Longitudinale Posteriore – LP). Aber der Aventador verkörperte weitaus mehr als das: Ausgestattet mit einem neuen, vollständig intern entwickelten Lamborghini-V12-Antriebsaggregat mit 60 Grad Bankwinkel wartete er mit bedeutenden neuen Technologien, einem außergewöhnlichen und zeitlosen Design und nicht zuletzt einer atemberaubenden, bei Serien-Supersportwagen nie dagewesenen Leistung auf. Stephan Winkelmann, Vorsitzender und CEO von Automobili Lamborghini, erklärte bei der Vorstellung: „Der Aventador stellt in Sachen Design und Technologie einen Zwei-Generationen-Sprung dar. Er wartet mit einem außergewöhnlichen Paket einzigartiger und innovativer Technologien sowie einer schlichtweg überwältigenden Leistung auf.“
Die bei seinem Debüt beschriebenen, neue Standards setzenden Eigenschaften haben den Lebenszyklus mit über acht Modellvarianten und 11.465 Fahrzeugauslieferungen an Kunden weltweit überdauert. Aus ihm sind zehn Einzelstücke und limitierte Ausgaben hervorgegangen. Er hat Streckenrekorde aufgestellt, zahlreiche Preise gewonnen, war Gegenstand von Kunstprojekten und in Filmen wie Videospielen zu sehen. Nicht zuletzt hat er Eigentümer, Enthusiasten, Kinder und Medien auf der ganzen Welt mit seinem unnachahmlichen Design, seiner herausragenden Leistung, seinem atemberaubenden Motorsound und seinem Fahrgefühl in Begeisterung versetzt.
„Der Lamborghini Aventador war bei seiner Markteinführung ein Wegbereiter und elf Produktionsjahre lang das Flaggschiffmodell von Lamborghini”, erklärt Stephan Winkelmann, Vorsitzender und CEO von Automobili Lamborghini. „Der V12-Motor ist seit den frühesten Tagen des Unternehmens ein integraler Bestandteil des Lamborghini-Erbes, das pochende Herz von Modellen wie dem Miura, Diablo, Countach und Murciélago. Bei seinem Debüt 2011 verkörperte der Aventador die geballte Design- und Ingenieurskompetenz sowie die Werte von Lamborghini, die stets im Mittelpunkt unserer Unternehmens- und Produktimpulse stehen: klares, futuristisches Design, herausragende Leistung und das Selbstverständnis, technischen Herausforderungen mit Innovationen zu begegnen, um die emotionsgeladensten und klassenbesten Supersportwagen zu bauen. Diese Prinzipien bestimmen das Wesen des Lamborghini Aventador und sind der Garant für seine zeitlose Anziehungskraft.“
Vom Aventador hat Lamborghini mehr Fahrzeuge verkauft als von allen vorherigen V12-Modellen zusammen. In seinem fünften Verkaufsjahr lieferte das Unternehmen das fünftausendste Fahrzeug aus und egalisierte damit die Gesamtanzahl aller jemals produzierten Murciélago-Modelle. Im September 2020 lief der zehntausendste Aventador vom Band.

Leistungsorientierte Technik, Innovation und Design
Technische Innovationen waren beim Aventador stets tonangebend. Sie wurden von der Forschungs- und Entwicklungsabteilung von Lamborghini unter der Leitung von Chief Technical Officer Maurizio Reggiani vorangetrieben. Diese arbeitete eng mit der Designabteilung Centro Stile zusammen, beginnend mit einem leeren Blatt Papier. Erstmals bei einem Serienfahrzeug wurde im von Lamborghini patentierten RTM-Lambo™-Verfahren ein leichtes einteiliges Carbonfaser-Monocoque komplett in Eigenregie gefertigt. Es bringt gerade einmal 147,5 Kilogramm auf die Waage und bietet maximale Verwindungssteifigkeit und Sicherheit für die Fahrzeuginsassen. Die Expertise von Automobili Lamborghini in Sachen Carbonfaser und Leichtbau über den gesamten Entwicklungsprozess des Aventador hinweg erkennbar. Dazu zählen auch die umfassenden Entwicklungen im Bereich der Forged-Composite-Technologie. Mit Einführung des Aventador wurde ein Team von „Flying Doctors“ eingerichtet, das Händler auf der ganzen Welt bei speziellen Diagnose- und Instandsetzungsverfahren beschädigter Carbonfaser-Monocoques unterstützt.
Der neue 6,5-Liter-Zwölfzylindermotor produzierte 700 PS Leistung bei maximal 8250 U/min. Er ermöglichte eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in sagenhaften 2,9 Sekunden und eine Spitzengeschwindigkeit von 350 km/h. Mit 650 Nm Drehmoment und einer ausgewogenen Drehmomentkurve haben sich Durchzug, Dynamik, aerodynamische Effizienz und Präzisionshandling des Aventador stets weiterentwickelt. Vor dem Hintergrund der röhrenden Geräuschkulisse des V12-Motors wurde so der Legendenstatus und die Attraktivität des Aventador über seine gesamte Lebensdauer aufrechterhalten.
Das wegen seiner leichten, kompakten Bauweise und dem aufregenden Schaltgefühl gewählte automatisierte ISR-Einkupplungsgetriebe (Independent Shifting Rod) war einzigartig bei einem Straßenfahrzeug und wechselte Gänge in gerade einmal 50 Millisekunden. Eine von der Formel 1 inspirierte Pushrod-Aufhängung wurde ebenso verbaut wie ein zentrales Steuergerät. Letzteres regelt die elektronischen Systeme sowie das Setup von Motor, Getriebe, Differenzial, Stabilität und Lenkung über die einzigartige Fahrmodusauswahl: STRADA, SPORT und CORSA.
Das Design des Aventador wurde federführend vom Leiter des Centro Stile Filippo Perini entworfen. Er ließ einen von der Luftfahrt inspirierten, dynamischen Supersportwagen mit ausgeprägten Formen entstehen. Seine straffen Linien, komplexen Oberflächen, das Zusammenspiel von Winkeln und Flächen sowie die Scherentüren, die den V12-Modellen von Lamborghini vorbehalten sind, erschufen ein zeitloses Automobildesign, aber noch viel wichtiger, ein kraftvolles Stück Automobilkunst, das die Zeit überdauert.

Kunst, Kino und Leistung
Jeder gebaute Aventador ist ein Kunstwerk. 85 Prozent aller Aventador-Modelle wurden von ihren Eigentümern mit Ad-Personam-Personalisierungsoptionen ausgestattet. Auf diese Weise wurden über 200 einmalige Farben und Ausstattungen für den Aventador kreiert.
Street-Art-Künstler Skyler Grey erschuf seine Interpretation der für Lamborghini typischen Gelb- und Orangetöne mit stilisierten Bildern laufender Stiere. Sie wurde auf einem Aventador S im Rahmen der Monterey Car Week 2019 präsentiert: der erste über die Blockchain zertifizierte Aventador. 2020 arbeitete der japanische Modeschöpfer Yohji Yamamoto mit dem Lamborghini Centro Stile zusammen, um einen Aventador S mit seinen typischen prägnanten Mustern in Schwarz und Rot auszustatten. Der Aventador war auf Ausstellungen von St. Petersburg (Lamborghini: Design Legend) bis zur Art Basel sowie im Wolfsonian in Miami Beach zu sehen. Zudem trat er im Rahmen des von Lamborghini organisierten Events „Art and Exclusivity“ in Venedig auf. Das letzte produzierte Aventador LP 780-4 Ultimae Coupé wurde 2022 zeitgleich mit einem 1:1-NFT-Drop der zeitgenössischen Künstler Krista Kim and Steve Aoki versteigert.
Im Rahmen des Lamborghini Day 2017 in Japan wurden fünf einzigartige Aventador Roadster S in einer Farbgebung nach den fünf Elementen der japanischen Kultur präsentiert: Wasser, Erde, Feuer, Wind und Himmel. Zwei Fahrzeuge in eigens entwickelten, von der koreanischen Kultur und Flagge inspirierten Farben wurden 2021 in Seoul vorgestellt: Der Grünton Verde Ocno symbolisiert dabei ein „warmes koreanisches Gefühl“, während der Blauton Blu Emera für „Intelligenz und Weisheit“ steht. Eine Aventador S Goodwood Special Edition in grauen und orangenen Ad-Personam-Farben mit Goodwood-Aufklebern und -Stickereien im Innenraum wurde 2017 als Einzelstück produziert.
Der Aventador spielte auch in Filmen mit, darunter „Batman: The Dark Knight Rises“ aus dem Jahr 2012 mit Christian Bale, der als Bruce Wayne einen Aventador LP 700-4 lenkte. Ebenfalls ein Aventador LP 700-4 verkörperte in „Transformers: Ära des Untergangs“ 2014 den Decepticon-Schurken Lockdown. Der Aventador war zudem in vielen Musikvideos zu sehen und wurde als Modellauto und Kinderspielzeug produziert.
Ferner war der Aventador Protagonist zahlreicher Touren und Abenteuer von seinem Heimatland Italien bis nach Skandinavien und Schottland, Asien und Amerika. Das Aventador Coupé und der damals frisch präsentierte Roadster nahmen im Mai 2013 gemeinsam mit 350 aktuellen und historischen Lamborghini-Modellen von rund um den Globus italienische Straßen in Angriff. Bei dieser Tour anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der Gründung des italienischen Supersportwagenbauers durch Ferruccio Lamborghini wurden Eigentümer wie Zaungäste in Begeisterung versetzt.
An der Spitze seiner Leistungsbilanz stehen jedoch zwei Rundenrekorde auf der berüchtigten Nürburgring-Nordschleife: Der Aventador LP 750-4 SV unterbot 2015 mit 6:59,75 die Sieben-Minuten-Marke. Indes sicherte der Aventador SVJ 2018 mit einer Rundenzeit von 6:44,97 Lamborghini erneut den Rekord.

Modellentwicklung
Nach dem Debüt des Aventador LP 700-4 wurde im Dezember 2012 die Roadster-Version angekündigt. Mit seinen leichten Carbonfaser-Dachelementen, die einfach entfernt und unter der Fronthaube verstaut werden können, garantierte der Roadster ein offenes Fahrerlebnis der Extraklasse. Im Rahmen seiner dynamischen Einführung in Miami Anfang 2013, dem Jahr des 50. Jubiläums von Lamborghini, eröffnete Lamborghini mit einer Sondergenehmigung des Bürgermeisters von Miami und der Federal Aviation Administration die Feierlichkeiten auf der Startbahn des Flughafens. Dort erreichte er Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 338 km/h, die selbst die Startgeschwindigkeit von Flugzeugen in den Schatten stellte.
Der auf dem Genfer Autosalon 2015 vorgestellte Aventador LP 750-4 SuperVeloce wartete mit einer Leistungssteigerung von 50 PS und einer Gewichtseinsparung von 50 Kilogramm auf. Auf diese Weise erreichte er ein herausragendes Leistungsgewichtsverhältnis von 2:1. Hinzu kamen neue Aerodynamikelemente, darunter ein feststehender Carbonfaserflügel, sowie eine verbesserte Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 2,8 Sekunden. Mit Pirelli-Testfahrer Marco Mapelli am Steuer stellte der SuperVeloce 2016 den Rundenrekord für Serienfahrzeuge auf der Nürburgring-Nordschleife in 6:59,75 auf. Die auf 600 Stück limitierte Modellversion war ebenso wie die 500 Fahrzeuge des später im Sommer angekündigten Aventador SV Roadster innerhalb weniger Monate restlos ausverkauft.
Nach über 5000 ausgelieferten Aventador-Modellen im März 2016 wurde im Dezember desselben Jahres der Aventador S der nächsten Generation angekündigt und im folgenden Jahr auf dem Genfer Autosalon 2017 offiziell enthüllt. Wie auch bei den bisherigen S-Modellen von Lamborghini stand der Zusatz „S“ für die erzielten Verbesserungen. Der neue Head of Design von Lamborghini Mitja Borkert verantwortete Design-Modifikationen, die eine neue Aerodynamik mit einer um bis zu 50 Prozent verbesserten Effizienz und einen um 130 Prozent gesteigerten Abtrieb im Frontbereich einschlossen. Mit seinen 740 PS Leistung und einem auf 690 Nm bei 5500 U/min gesteigerten Drehmoment kamen beim Aventador S erstmals das zentrale elektronische Steuerungssystem LDVA (Lamborghini Dinamica Veicolo Attiva), die MagneRide-Aufhängung, die Allradlenkung und der zusätzliche individuell anpassbare Fahrmodus EGO zum Einsatz. Der Aventador S Roadster wurde im Herbst 2017 auf der IAA in Frankfurt präsentiert.
Noch vor seiner Enthüllung auf der Monterey Car Week im August 2018 hatte der Aventador SVJ, dessen Rennstreckengene im Zusatz „Jota“ erkennbar sind, sich bereits einen Namen gemacht. Mit Lamborghini-Testfahrer Marco Mapelli am Steuer erreichte das mit Tarnfolie beklebte Fahrzeug im Juli eine Rundenzeit von 6:44,97 auf der Nürburgring-Nordschleife. Somit ging der Streckenrekord für Serienfahrzeuge wieder an Lamborghini. Der überarbeitete Motor erreichte eine Leistung von 770 PS mit 720 Nm Drehmoment bei 6750 U/min. Währenddessen erzielte das aktive Aerodynamiksystem ALA von Lamborghini in Verbindung mit dem LDVA-System 2.0 um bis zu 40 Prozent mehr Abtrieb als das vorherige SV-Modell und reduzierte gleichzeitig den Luftwiderstand um ein Prozent. Dank Leichtbauweise mit massivem Einsatz von Carbonfaser und einem Titan-Auspuff konnte ein Leistungsgewicht von nur 1,98 Kilogramm pro PS erzielt werden. Neben dem auf dem Genfer Autosalon 2019 präsentierten Roadster-Modell des SVJ wurde ein limitiertes 63 Coupé zu Ehren des Gründungsjahrs des Unternehmens vorgestellt. Auf ihn folgte ein auf der Monterey Car Week 2019 enthüllter 63 Roadster: Alle Exemplare waren bereits vor der Markteinführung ausverkauft.
Das abschließende Aventador-Modell und gleichzeitig der letzte Lamborghini mit V12-Saugmotor wurde im Juli 2021 angekündigt: Der Aventador LP 780-4 Ultimae vereinte die ikonischsten Designelemente und technischen Errungenschaften des Aventador S und SVJ, um ein ultimatives finales Meisterwerk mit reinstem V12-Fahrgefühl zu erschaffen. Mit dem ausgefeilten Design des „S“, einer Leistung von 780 PS, der Spitzenbeschleunigung des Aventador von 0 auf 100 km/h in 2,8 Sekunden und den 720 Nm Drehmoment des SVJ kombinierte der Aventador Ultimae die besten Eigenschaften all seiner Vorgänger. Die 350 Coupés und 250 Roadster waren allesamt kurz nach seinem Debüt ausverkauft.

Limitierte Modelle und Sondereditionen
Lamborghini verfügt über eine lange Tradition im Bau von Sondermodellen und streng limitierten Editionen seiner Supersportwagen, insbesondere für sein Flaggschiff-V12-Modell Aventador.
Ein Jahr nach der Markteinführung des Aventador wurde der einzigartige Lamborghini Jota auf dem Genfer Autosalon 2012 vorgestellt. Das leichte Barchetta-Modell ohne Dach und Fenster, welches erstmals das Hightech-Gewebe CarbonSkin™ von Lamborghini zur Schau stellte, zollte dem Anhang J des FIA-Reglements und dem früheren Miura Jota Tribut.
Anlässlich des 50. Firmenjubiläums im Jahr 2013 wurden ein spezieller Aventador Anniversario auf der Shanghai Motor Show 2013 vorgestellt. Der entsprechende Roadster folgte auf der Monterey Car Week im selben Jahr. Die 100 Coupés und 100 Roadster verfügten über eine um 20 PS gesteigerte Leistung, eine verbesserte Aerodynamik, eine modellspezifische schillernde gelbe Lackierung im Farbton Giallo Maggio und ein Logo zum 50-Järigen Jubiläum aus Forged-Composite-Carbonfaser.
Im Jubiläumsjahr wurde zudem das Aventador-Follow-Me-Car für seinen Heimatflughafen Guglielmo Marconi in Bologna aus der Taufe gehoben. Der Aventador LP 700-4 in Weiß mit rot-weißem Karomuster, Warnleuchten auf dem Dach und dem Schriftzug „Follow Me“ auf der Fronthaube begeisterte die Passagiere, als er im Festmonat Mai 2013 die Flugzeuge willkommen hieß und sie zu ihren Parkpositionen geleitete.
Im Dezember 2014 wurde anlässlich der 50-jährigen Partnerschaft von Lamborghini und Pirelli der Aventador LP 700-4 Pirelli als Coupé und Roadster angekündigt. Das Zweiton-Farbschema erinnerte an Pirelli-Reifen und zeichnete sich durch ein Dach und Details in kontrastierendem Schwarz sowie eine über das Dach verlaufende dünne rote Linie aus.

Im Rahmen des Goodwood Festival of Speed in Großbritannien 2016 wurde anlässlich des 50-jährigen Jubiläums des V12-Supersportwagens Miura der Aventador LP 700-4 Miura Homage präsentiert. Die 50 Fahrzeuge wurden in einer exklusiven Zweitonlackierung und -ausstattung in Miura-Originalkombinationen verkauft. Zur Wahl standen die Spezialfarben Rosso Arancio Miura, Blu Tahiti und Verde Scandal sowie Silber und Gold als Kontrastfarben.
Im Juli 2020 wurde inmitten der Herausforderungen der Pandemie der Aventador SVJ Xago angekündigt: Gerade einmal zehn Fahrzeuge wurden von Lamborghini mithilfe des neuen virtuellen Ad-Personam-Studios auf Kundenwunsch produziert. Die Inspiration für das Fahrzeug entstammte der sechseckigen „Hexagonita“-Form, welche im Design von Lamborghini und in den Wolkenformationen am Nordpol des Saturn zu finden ist.
Die auf dem Aventador-Chassis basierenden limitierten Modelle von Lamborghini schließen auch das Veneno Coupé und der gleichnamige Roadster ein. Das Coupé wurde im Jahr 2013 zur Feier des 50-jahrigen Jubiläums auf dem Genfer Autosalon enthüllt. Es verfügte über 740 PS, ein extremes Leichtgewichts-Design mit der für Lamborghini typischen Ypsilon-Form rund um die vergrößerten Lufteinlässe und einen modifizierten Auspuff. Als Interpretation eines straßenzugelassenen Rennwagen-Prototypen wurden drei Exemplare des grauen Veneno Coupé für Kunden gebaut, wobei jedes mit einer anderen Akzentfarbe von der grün-weiß-roten italienischen Flagge versehen war. Ein viertes Exemplar wurde von Lamborghini einbehalten. Der Veneno Roadster, der an Bord eines Flugzeugträgers in Abu Dhabi im Dezember 2013 vorgestellt wurde, war auf neun Kundenexemplare limitiert.
Auf dem Genfer Autosalon 2016 wurde der Lamborghini Centenario zu Ehren des 100. Geburtstags von Ferruccio Lamborghini und zur Feier von Design und technischer Innovation enthüllt. Ein überarbeitetes SV-Antriebsaggregat brachte 770 PS mit 690 Nm Drehmoment bei 5500 U/min auf den Asphalt und beschleunigte in nur 2,8 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Die Hinterachslenkung garantierte gute Manövrierbarkeit im Stadtverkehr und Stabilität bei hohen Geschwindigkeiten, während ein elektronisch verstellbarer Heckflügel signifikant zum Abtrieb beitrug. Die 20 Coupés sowie die 20 Exemplare des im selben Jahr auf der Monterey Car Week vorgestellten Roadster waren alle bereits vor dem öffentlichen Debüt ausverkauft.
Der im November 2018 als Einzelstück angekündigte SC18 Alston ist ein Rennwagen, der für einen Kunden in Zusammenarbeit mit der Motorsportabteilung Lamborghini Squadra Corse entwickelt wurde. Das auf dem SVJ basierende Fahrzeug mit einer Leistung von 770 PS wartete mit Aerodynamikelementen auf, die von Lamborghini-Rennwagen übernommen wurden. Dazu zählen ein verstellbarer Flügel aus Carbonfaser, Lufteinlässe und eine Lufthutze in der Motorhaube, eine zentrale Finne, vom Veneno inspirierte Räder, eine einzigartige Auspuffanlage und vom Centenario inspirierte Heckleuchten. Der 830 PS starke SCV12 in einer Auflage von gerade einmal 40 Stück wurde 2020 vorgestellt und von der Lamborghini Squadra Corse entwickelt und vom Centro Stile designt. Der für einen exklusiven „Club“ von 40 Besitzern produzierte Rennwagen war das erste GT-Fahrzeug auf Grundlage des Carbonfaser-Monocoques des Aventador, das nach den FIA-Sicherheitsregeln für Prototypen homologiert wurde.
Der Lamborghini Sián FKP 37 wurde auf der IAA in Frankfurt 2019 offiziell vorgestellt. Sein Namenszusatz zollt dem 1937 geborenen VW-Vorstand und Förderer von Lamborghini Ferdinand Piëch Tribut. Das auf dem Chassis des Aventador SVJ aufbauende Fahrzeug zieht seine Leistung aus dem umgebauten V12-Verbrennungsmotor mit 780 PS sowie einem 34 PS starken Elektromotor, der von Superkondensatoren an der Hinterachse gespeist wird. Auf diese Weise produzierte er eine Gesamtleistung von 808 PS: der erste Hybrid-Supersportwagen von Lamborghini. Der auf der Monterey Car Week 2021 präsentierte Countach LPI 800-4 in einer Auflage von 112 Stück begeisterte mit seinem nonkonformistischen Design anlässlich des 50. Geburtstags des legendären Countach. Dieser ist als Vorläufer des Aventador V12 zu verstehen, und hat dessen Design inspiriert. Wie alle Aventador war der Countach LPI 800-4 sogleich ausverkauft.

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