Der Spanier Alfredo Gomez besiegt den “Eisernen Berg”

Mit Recht durfte sich das Red Bull Hare Scramble auch 2017 wieder das härteste Xtreme Enduro Rennen der Welt nennen. Der sportliche Höhepunkt des legendären Erzbergrodeos verlangte am Sonntag den Fahrern alles ab, nur 25 erreichten im Zeitfenster von vier Stunden das Ziel. Der Spanier Alfredo Gomez raste in einer Rekordzeit von 2 Stunden und 17 Sekunden souverän zum Sieg, der Österreicher Lars Enöckl finishte mit einem hervorragenden 15 Platz. Servus TV und Red Bull TV lieferten spektakuläre Live-Bilder direkt vom „Eisernen Berg“.

Bei optimalen Bedingungen ging die 23. Ausgabe des bis weit über Europas Grenzen hinaus berühmten Motorradspektakel erfolgreich über die Bühne. Vier Tage lang bebte der Berg aus Eisen unter tausenden Motorrädern. Am Sonntag schwenkten Organisator Karl Katoch mit luftiger Unterstützung der Flying Bulls die Startflagge für die schnellsten 500 der insgesamt 1.600 Teilnehmer zum Red Bull Hare Scramble. Nicht nur vor Ort fieberten tausende begeisterte Zuschauer mit den Ridern mit. Via ServusTV und Red Bull TV konnte das einzigartige Extreme Enduro Rennen auch weltweit mitverfolgt werden.
Auch 2017 zeigte sich der Erzberg wieder von seiner härtesten Seite. Die berühmt berüchtigte Strecke stellte aufgrund extremer Steilauffahrten, riesigen Geröllfeldern und rutschigen Waldpassagen selbst die weltbesten Rider auf eine harte Probe. Die vielen kräfteraubenden und oft scheinbar unüberwindbaren Streckenabschnitte, wie die berüchtigte Machine, Badewanne, Carl’s Dinner, Grüne Hölle und Dynamite, forderten die Teilnehmer aufs Höchste und brachten sehr viele von ihnen an ihre körperlichen und mentalen Grenzen.
Schon vom Start weg des berüchtigten Red Bull Hare Scramble ging es gleich ordentlich zur Sache. Vor allem der erste Schotteranstieg forderte einige Tribute, viele Fahrer hatten hier die ersten Probleme und bereits ein vorzeitiges Aus vor Augen. Der 3-malige Erzberggewinner und heiße Titelanwärter Jonny Walker (GBR) meisterte diese Passage am besten und setzte sich sofort vor dem hochkarätigen Starterfeld vor Wade Young (RSA), Cody Webb (USA) und Billy Bolt (GBR) in Führung. Doch auf einmal reihte sich der Spanier Alfredo Gomez hinter Walker, gefolgt von Cody Webb und Billy Bolt. Wade Young folgte abgeschlagen auf Rang 5. Im berüchtigten Carl‘s Dinner überholte Gomez in eindrucksvoller Manier dann den bis dahin führenden Walker. Plötzlich drehte auch Vorjahressieger Graham Jarvis (GBR) das Gas höher und zeigte Walker seinen Rücken. Auch die Grüne Hölle brachte für Walker nichts Gutes – aufgrund einer starken Leistung von Cody Webb wurde er auf Platz vier weitergereicht. Der Spanier Gomez baute seine Führung weiter aus und ließ seiner Konkurrenz so gut wie keine Chance. Obwohl Jarvis alles dafür tat seinen Sieg vom Vorjahr zu verteidigen und einen Vierten hinzuzufügen, fuhr Gomez nach 2 Stunden und 17 Minuten unter dem Jubel der begeisterten Zuschauer in der Erzbergrodeo Arena ein und wurde dafür nach seinem Sieg 2015 zum zweiten Mal mit der Siegerfahne von Mastermind Karl Katoch belohnt. Vorjahressieger Graham Jarvis kam nach seiner fulminanten Aufholjagd 3 Minuten und 22 Sekunden später ins Ziel. Als Dritter konnte sich ein überglücklicher Cody Webb noch über eine hervorragende Zeit von 2 Stunden und 22 Minuten freuen. Platz vier ging an den Südafrikaner Wade Young, der sich nach einem starken Start seinen Konkurrenten geschlagen geben musste. Als erster deutschsprachiger Rider belegte Manuel Lettenbichler mit einer bombastischen Zeit von 2:41:53 den achten Rang. Der Niederösterreicher Lars Enöckl freute sich über einen hervorragenden 15 Platz und den Erzberg ein weiteres Mal erfolgreich besiegt zu haben. Auch der Niederösterreicher Philipp Bertl (Platz 21), der Niederösterreicher Dieter Rudolf (Platz 22), der Salzburger Peter Rieder (Platz 24) und der Vorarlberger Philipp Schneider (Platz 25) schafften den erfolgreichen Zieleinlauf innerhalb des Zeitlimits. Während sich die Elite den Schlüsselstellen näherte, mussten sich dutzende Rider aus den hinteren Startreihen bereits nach den ersten Schottertrassen entkräftet dem Erzberg beugen.
Hautnah bei ServusTV und auf Red Bull TV. Mit enormen Aufwand wurde das Red Bull Hare Scramble auch 2017 wieder aus dem steirischen Eisenerz in die gesamte Welt übertragen: 20 Live-Kameras an 18 Kamerapositionen, 27 Kilometer Glasfaserkabel, eine Überspannung von 1.000 Metern, Phantom-Highspeedaufnahmen, 360° Aufnahmen und beeindruckende Live-Bilder aus dem Helikopter. Dazu sendeten auf den Fahrern montierte GoPro-Helmkameras spektakuläre Bilder direkt aus dem Kampfgetümmel.
ServusTV übertrug die Action live, Kommentator Basti Schwele und Motorsport-Experte Kris Rosenberger kommentierten das Rennen, während Moderator Florian Rudig die Zuschauer mit Interviews und Infos aus dem Start- und Zielbereich hautnahe Einblicke in das spannende Geschehen gab. Die internationale Live-Übertragung auf Red Bull TV wurde von Ed Lee gehostet, unterstützt von den englischen Kommentatoren Rob Warner, Darrel Curtis und Michael Chen. Die deutsche Übertragung kommentierte Andreas Gröbl. Der ehemalige Erzbergrodeo-Hero und 5-fache Red Bull Hare Scramble-Gewinner Taddy Blazusiak stand als Experte zur Verfügung.
Auch auf via Facbook Live waren die Zuseher von überall hautnah mit dabei.
Ergebnisse (ACHTUNG: Die Ergebnisse sind noch nicht offiziell bestätigt. Änderungen nach der offiziellen Auswertung vorbehalten. Infos unter www.erzbergrodeo.at)
1. Alfredo Gomez (ESP) 02:17:06
2. Graham Jarvis (GBR) +00:03:22
3. Cody Webb (USA) +00:05:04
4. Wade Young (RSA) +00:09:31
5. Jonny Walker (GBR) +00:10:41
6. Paul Bolton (GBR) +00:15:53
7. Billy Bolt (GBR) +00:18:24
8. Manuel Lettenbichler (GER) +00:24:47
9. Mario Roman (ESP) +00:30:20
10. Travis Teasdale (GBR) +00:34:06
Zitate
Alfredo Gomez (ESP – Sieger 2015): „Die Testfahrten haben sich wirklich ausgezahlt, ich bin super happy über meinen Sieg! Diesen möchte ich meinen Eltern widmen, die heute leider nicht hier sein können, da meine Mutter einen Unfall hatte.“
Graham Jarvis (UK – Sieger 2013, 2015 und 2016): „Ich habe am Anfang einige der Anstiege selbst vermasselt, das weiß ich selber. Und gerade deshalb bin ich mit dem zweiten Platz so richtig zufrieden!“
Cody Webb (USA – Platz 2 2016): „Das Rennen ist dann noch anders ausgegangen als erwartet. Ich hatte echt Probleme mit meinen Armen, da ich starke Krämpfe hatte. Und Alfredo war einfach besser, deshalb bin ich unglaublich zufrieden, dass das Rennen noch so für mich ausgegangen ist!“

Karl Katoch (Organisator): „Die Strecke war heuer wirklich perfekt – vielen Dank an das Team, alle haben wirklich tolle Arbeit geleistet und für ein super Rennen gesorgt! Alfredo Gomez ist in einer eigenen Liga gefahren, der Sieg war mehr als verdient!“

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