Das Glänzen in seinen Augen ist unübersehbar. Zärtlich streichelt er über die scheinbar messerscharfen Linien des petrolblauen Mattlacks. Leidenschaftlich schwärmt er von jedem noch so kleinen Detail. Und immer wieder holt er sein Smartphone hervor und fotografiert aus anderen Winkeln, bei wechselnden Lichtverhältnissen oder mit neuen Filtern. Die Geschichte von Jordi Font und dem Cupra Formentor gleicht einer Liebesgeschichte, die ihren Anfang bereits vor vier Jahren nahm. Die Höhen und Tiefen erlebte und die letztlich – gegen viele Widerstände – zu einem Happy End gekommen ist.
Aufgeben war keine Option
Mit einem einzigen Wort fasst Jordi zusammen, was er sieht, wenn sein Blick über den Cupra Formentor wandert: „Schönheit!“ Wahre Liebe bedarf eben nicht vieler Worte. Dann holt der verantwortliche Designer für Color & Trim Development aber doch aus und erklärt seine besondere Beziehung zum ersten echten Cupra: „Das Auto ist wunderschön, es ist wie eine Skulptur, ich liebe es einfach.“ Diese enorme emotionale Bindung überrascht nicht, schließlich ist der 46-jährige Katalane maßgeblich für das Design verantwortlich und hat enorm dafür gekämpft. „In enger Zusammenarbeit mit meinen Kollegen habe ich vier Jahre am Cupra Formentor gearbeitet und wenn ich das Ergebnis jetzt vor mir sehe, bin ich einfach nur glücklich und stolz“, schwärmt Jordi. Schließlich musste er immer wieder für seine spektakulären Design-Ideen argumentieren und sie in vielen Diskussionen durchsetzen – aber aufgeben war keine Option: „Auf dem Weg zu diesem Fahrzeug mussten wir bei vielen Leuten viele Zweifel aus dem Weg räumen. Wir haben intern oft und stark für den Cupra Formentor gekämpft“, erinnert sich der gelernte Grafik- und Schriftdesigner. Doch das Ergebnis zeigt: „Der Einsatz hat sich definitiv gelohnt. Der Cupra Formentor ist spektakulär geworden.“
Jordi streicht wieder über den Lack: „In Petrolblau ist er perfekt. Es ist die originäre Cupra Farbe – das Leitmotiv der Marke. Als Cupra gegründet wurde, hatten wir zunächst die Farbe kreiert, erst danach alles andere“, sagt er. Jordi geht vor dem Formentor in die Hocke: „Enorm wichtig für die Marke ist natürlich das Logo, denn es unterstreicht die Abgrenzung zu Seat“, erklärt er.
„Hier am Kühlergrill steht es absolut im Mittelpunkt des Fahrzeugs, alle Linien führen dorthin, um der Marke mehr Stolz zu verleihen.“ Stolz verleiht das Cupra Logo auch Jordi, denn er hat das Tribal entworfen: „Es ist wie ein Tattoo. Wir wollten ein Logo entwerfen, das ein Teil von dir ist und mit dem man sich einem Stamm oder einem Clan zugehörig fühlt – dem Cupra Tribe.“ Die Form wurde komplett neu entwickelt und die Geometrie bewusst gewählt: „Es ist symmetrisch und geprägt durch Dreiecksformen, die sich auch an vielen anderen Stellen der Fahrzeuge wieder- finden, wie bei den Frontscheinwerfern oder auch im Innenraum“, erklärt Jordi.
Die Macht des Designs
Dort geht ihm erst recht das Herz auf: „Die Sitze sind einfach extrem komfortabel“, sagt er, während er mit den Händen über das Lenkrad streicht. „Wenn man auf dem Fahrersitz Platz nimmt, fühlt man die Macht des Cupra Formentor. Nicht wegen seiner kraftvollen Motorisierung – ich meine die Macht des Designs. Das gesamte Armaturenbrett vermittelt den Eindruck, als würde es schweben, und mit der feinen Lichtschiene scheint es dich zu umarmen.“ Tatsächlich findet man auch im Innenraum die Dreiecksformen und gleiche Materialien wie außen. „Das Material spielt eine enorm große Rolle, vor allem das Kupfer, weil es ein Alleinstellungsmerkmal ist und bei anderen Marken nicht verwendet wird“, erklärt Jordi. Der zweifache Familienvater zeigt auf die Lüftungen: „Wir wollten eine raffinierte Marke darstellen, und das ist uns mit der Kombination aus dem Kupferton und dem dunklen Hochglanz- Aluminium an den Lüftungen und am Kühlergrill gelungen. Man erkennt sofort: Das ist ein Cupra.“
Vorsichtig schließt Jordi die Fahrertür und holt erneut sein Smartphone hervor. Eine Wolke schiebt sich vor die Sonne – wieder sind die Lichtverhältnisse etwas anders, und das will der Designer natürlich festhalten. „Wir wollten anders sein als alle anderen Marken – das war die Grundidee. Und als komplett neue Marke konnten wir mit Cupra viel freier denken und mussten uns nicht so sehr an Vorgaben halten“, resümiert er. „Ich denke, das ist uns sehr gut gelungen. Ich konnte es kaum erwarten, den Cupra Formentor endlich auf der Straße zu sehen.“ Obwohl das gleichzeitig bedeutete, seine große Liebe mit anderen Menschen teilen zu müssen.
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