Vor dem großen europäischen Sommerblock macht die Formel 1 noch einmal einen Abstecher über den Atlantik. In Montreal geht ServusTV-Experte Christian Klien wieder von einem offenen Rennen aus: „Die Strecke wurde komplett neu asphaltiert, die Simulationen aus dem Vorjahr sind nicht mehr viel wert.“ ServusTV und ServusTV On übertragen den Großen Preis von Kanada zur Primetime live.
Erster Heimsieg im Fürstentum
Einige Male war Charles Leclerc bei seinem Heimspiel schon nahe an einem Sieg dran, in diesem Jahr klappte es endlich für den Ferrari-Piloten. ServusTV-Experte Christian Klien: „In Monaco schwebte ein bissl ein Fluch über Leclerc, nicht immer durch sein Verschulden. An sich liegt ihm die Strecke, man hat ihm den Druck aber schon angemerkt. Die Emotionen haben dann für ein zum Zuschauen eher schwieriges Rennen entschädigt.“
Monaco nicht repräsentativ
An der Spitze wurde das Feld im Fürstentum durchgewürfelt, ohne Boxenstopps und Überholmöglichkeiten war Weltmeister Max Verstappen auf Rang sechs gefangen. Anzeichen einer Trendwende? „Nein“, sagt Klien. „Monaco ist sehr speziell, auf traditionellen Rennstrecken kann Red Bull Racing seine aerodynamische Klasse ausspielen. Hinzu kommt noch der Max-Faktor. Verstappen holt noch immer das meiste aus seinem Auto heraus.“
Ende eines Reglement-Zyklus
Dennoch, gesteht der Hohenemser ein, verringere sich der Abstand. „Das Reglement besteht seit drei Jahren, wir befinden uns am Ende eines Zyklus. Die anderen wissen mittlerweile, wo sie abschauen und was sie kopieren können. Dass sie dadurch näher kommen, ist ganz normal. McLaren und Ferrari haben auch Upgrades gebracht, die richtig funktionieren. Es wird also enger, aber Red Bull ist nach wie vor die stärkste Kraft.“
Rückenwind für Leclerc
Der Triumph vor der Haustür stelle für den Monegassen dennoch einen Meilenstein in seiner Karriere dar, glaubt der ServusTV-Experte. „Er sagt ja selbst, dass ihm der Heimsieg für Ferrari in Monza 2019 als Teamkollege von Sebastian Vettel einen Boost und viel Selbstvertrauen gegeben hat. Ich kann mir gut vorstellen, dass Leclerc jetzt wieder über sich hinauswächst. Er ist ja einer von den ganz Großen, Monaco wird ihn beflügeln.“
Mercedes holt langsamer auf
Auch mit den Silberpfeilen sei in absehbarer Zeit wieder zu rechnen, ist der 49-fache Grand-Prix-Starter überzeugt. „Die Lücke nach vorne war wesentlich größer als bei Ferrari und McLaren. Im Monaco-Qualifying war Mercedes aber ebenfalls relativ nah dran und auch die Fahrer haben ein positives Feedback gegeben.“
Nächster Stadtkurs
In Kanada drehen die Königsklässler neuerlich auf einem Stadtkurs ihre Kreise. Dass Red Bull in dieser Saison ausgerechnet dreimal bei Straßenrennen nicht gewinnen konnte, lasse jedoch keine Rückschlüsse auf Montreal zu. „In Melbourne ist Max ausgefallen, in Miami kam ihm das Safety-Car dazwischen und Monaco ist sowieso ein eigenes Kapitel.“ Auf dem flüssigen Circuit Gilles-Villeneuve seien die Voraussetzungen andere, der neue Asphalt beeinflusse allerdings die Vorbereitung. „Grip, Rauheit und Bodenwellen können sich gegenüber dem Vorjahr verändert haben.“
Windschlüpfrigkeit gefragt
Insgesamt komme der wenig befahrene Kurs auf der Île Notre-Dame, auf dem Max Verstappen die letzten zwei Grands Prix für sich entscheiden konnte, dem Weltmeister-Team entgegen, weiß Klien. „Weil du ein effizientes, windschlüpfriges Auto mit gutem Topspeed für die langen Geraden brauchst. Auch der DRS-Effekt funktioniert besser als bei der Konkurrenz. Wir werden Red Bull also sicher wieder stärker erleben.“ Dennoch: „Schön, dass die Formel 1 wieder so unvorhersehbar geworden ist.“
Trendwende?
Rund um die Rennaction geht ServusTV der Frage nach, ob das vorläufige Ende von Max Verstappens Serientäterschaft eine Trendwende eingeleitet hat. Ein weiterer Beitrag beschäftigt sich mit dem Bremsenkiller Montreal. Und Mathias Lauda versucht zu ergründen, warum in der bei der Zielkurve gelegenen Wall of Champions regelmäßig Weltmeister einschlagen. Andrea Schlager und Mathias Lauda melden sich direkt vom Circuit Gilles-Villeneuve, die Interviews führt Patrick Laub. Kommentar und Analysen liefern Andreas Gröbl, Christian Klien, Philipp Eng und Philipp Brändle.
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Formula 1 AWS Grand Prix du Canada LIVE bei ServusTV:
Freitag (7. Juni):
22:15 Uhr: 1. freies Training Re-Live
23:00 Uhr: 2. freies Training LIVE
Samstag (8. Juni):
21:50 Uhr: Qualifying LIVE
23:00 Uhr: Qualifying Analyse
Sonntag (9. Juni):
18:30 Uhr: Vorbericht Rennen
20:00 Uhr. Rennen LIVE
21:40 Uhr: Rennen Analyse
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