Widrigkeiten getrotzt
Motorenwechsel, Disqualifikation, Sprintstart vom Ende des Feldes, Rennen aus Position zehn in Angriff genommen: Für Lewis Hamilton lief zu Beginn des Brasilien-Wochenendes so ziemlich alles schief. „Schwieriger kann man es ihm eigentlich nicht machen“, resümiert ServusTV-Experte Christian Klien. Doch habe der Mercedes-Pilot auf der Strecke eine Glanzleistung geboten. „Mit einigen richtig geilen Überholmanövern hat er sogar noch überlegen gewonnen. Das war eine echte Kampfansage.“Layout nicht allein entscheidend
Dabei hatten im Vorfeld sämtliche Szene-Beobachter Interlagos als Red-Bull-Kurs eingestuft. „Wir haben in diesem Jahr öfter gesehen, dass es doch anders kommt als erwartet. Die Autos sind sehr nah beisammen“, erklärt der Hohenemser. „Entscheidender als das Streckenlayout ist die Tagesform und wie der Reifen bei der jeweilige Außen- und Streckentemperatur funktioniert.“
Spannung bis zum Schluss
Statt auf 28 Punkte angewachsen, ist der Vorsprung von Max Verstappen drei Rennen vor Schluss auf 14 Zähler geschmolzen. Dadurch hat es Lewis Hamilton noch selbst in der Hand, seinen Titel erfolgreich zu verteidigen. „Keiner kann sich vom anderen absetzen. Man darf sich auch keine Fehler erlauben. Wenn beide weiterhin immer auf eins und zwei fahren, bleibt es bis zum letzten Rennen spannend.“
Schachzug aufgegangen
Vor allem auf der Geraden sei Mercedes eine Macht, konstatiert der 49-fache Grand-Prix-Starter. „Und der Schachzug mit dem Motorenwechsel ist voll aufgegangen. In den verbleibenden Rennen könnte sich die höhere Leistung als Zünglein an der Waage erweisen.“ Aber: Verstappen ist in der komfortableren Ausgangsposition, Hamilton in der Verfolgerrolle. Er muss gewinnen.“
Premiere auf MotoGP-Strecke
Am an sich für Motorräder konzipierten Losail International Circuit von Katar betritt die Formel 1 Neuland. Etwas aus den Erfahrungen der seit 2004 im Wüstenemirat gastierenden MotoGP herauszulesen, sei für die Vierräder nicht wirklich möglich, weiß Klien. „Man hat zwar die GPS-Daten und kann die Strecke am Simulator fahren, mehr aber nicht. Die Teams sind voll gefordert.“
Starke Temperaturschwankungen
Eine gewichtige Rolle käme bei den stark wechselnden Temperaturen dem Reifenmanagement zu, meint der ServusTV-Experte. „Die Trainings werden tagsüber bei Hitze in der prallen Sonne gefahren, Qualifying und Rennen unter Flutlicht bei einsetzender Dunkelheit, wenn es beträchtlich abkühlt und die Luftfeuchtigkeit steigt.“
Mercedes-Konstante vs. Red-Bull-Variable
Obwohl das Layout mit der über einen Kilometer langen Start-Ziel-Geraden und den eher nicht so schnellen Infield-Ecken den Schwaben entgegenkommen würde, könnte die Windanfälligkeit der Strecke dem österreichischen Rennstall in die Karten spielen. „Schon in Bahrain und Austin hatte Mercedes damit Probleme.“ Wie das Rennen ausgeht, stehe also völlig in den Sternen. Klien: „Einen Siegertipp wird man von mir nicht hören.“
Christian Horner im Exklusiv-Talk
Rund um die Rennaction stellt sich Red-Bull-Racing-Teamchef Christian Horner einem One-on-One. Weiters bringt ServusTV einen Beitrag über Daniel Ricciardo, den Sonnenschein des Fahrerlagers. Andrea Schlager und Christian Klien fangen Stimmung und Stimmen aus der Boxengasse des Losail International Circuit ein. Und flankiert von seinen Experten Nico Hülkenberg, Mathias Lauda und Philipp Eng führt Andreas Gröbl durch die Sendung.
Formula 1 Ooredoo Qatar Grand Prix vom 19. bis 21. November LIVE bei ServusTV:
Freitag (19. November):
11:25 Uhr: 1. freies Training LIVE
14:55 Uhr: 2. freies Training LIVE
Samstag (20. November):
11:55 Uhr: 3. freies Training LIVE
14:30 Uhr: Vorbericht Qualifying
15:00 Uhr: Qualifying LIVE
16:00 Uhr: Qualifying Analyse
Sonntag (21. November):
13:30 Uhr. Vorbericht Rennen
15:00 Uhr. Rennen LIVE
16:40 Uhr: Rennen Analyse
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