Traditionell startet der große Europa-Block der Motorrad-Weltmeisterschaft in Jerez de la Frontera. ServusTV-Experte Stefan Bradl: „Ich sehe hauptsächlich Ducatis vorne. Wenn irgendwer mitmischen kann, dann KTM.“ ServusTV und ServusTV On zeigen den Grand Prix von Spanien live.
Vielseitiger Viñales
Mit seinem Rodeo-Ritt in die Rekordbücher avancierte Maverick Viñales in Texas zum ersten MotoGP-Fahrer mit Rennsiegen für drei verschiedene Hersteller – obwohl der Aprilia-Racer nach einem Katastrophenstart von der Pole Position auf Rang neun zurückgespult worden war. ServusTV-Experte Stefan Bradl: „Maverick hat einen schwierigen, sensiblen Charakter. Er ist brutal schnell, wenn er vorne wegfahren und seinen Stiefel abspulen kann. Überholmanöver zählten bisher aber eher nicht zu seinen Stärken.“
Acostas neuerliche Talentprobe
Fast noch beeindruckter zeigt sich Bradl von Superrookie Pedro Acosta, der sein Portugal-Podium mit Platz zwei in Austin noch einmal toppte. „Über sein fahrerisches Talent müssen wir nicht reden. Er ist aber extrem locker drauf, zieht sein Ding durch und lässt sich auch nicht verrückt machen, wenn ein Marc Márquez an ihm vorbeifährt. Dass er die gesamte KTM-Konkurrenz deklassiert hat, ist ein starkes Ausrufezeichen.“
Martín zieht davon
Jorge Martín absolvierte indessen sein bisher unauffälligstes Wochenende, der Pramac-Pilot baute mit den Plätzen drei im Sprint und vier im Rennen die WM-Führung aber trotzdem aus. „Jorge geht jetzt voll auf Angriff“, weiß der ServusTV-Experte. „Er gibt sich auch Richtung Werksteam ein bisschen vorlaut, was ja verständlich ist. Den Speed hat er, Vizeweltmeister war er schon und eigentlich gibt es keine Strecke, auf der er struggled.“
Márquez-Sieg auf Ducati rückt näher
Marc Márquez wiederum kratzte an seinen achten Sieg am Circuit of the Americas, rutschte mit Problemen an der Vorderradbremse in Führung liegend aber von der Strecke. „Er hat gewusst, dass einiges möglich ist. Und das Podium reicht ihm halt nicht“, analysiert Bradl. „Jetzt sitzt er aber auf dem richtigen Material und riecht, wie es da vorne zugeht.“ Der Wechsel zu Gresini sei jedenfalls die richtige Entscheidung gewesen. „Vor allem, wenn man sieht, wo Honda wieder herumfährt.“
Jerez: Japanische Dominanz vorbei
Apropos: In Jerez, der vierten WM-Station 2024, wurden die japanischen Marken in 38 Rennen nur viermal geschlagen, darunter allerdings in den letzten drei Jahren. Laut dem beim spanischen Grand Prix mit einer Wildcard startenden Bradl dürfte sich die Negativserie fortsetzen. „Man müsste etwas Besonderes zünden, nur sehe ich gerade nichts in der Pipeline.“ Dementsprechend gedämpft sind die eigenen Erwartungen. „Ich hoffe auf ein problemfreies Wochenende, Punkte und einige Daten liefern zu können.“ Die Fahrer seien bei Honda schließlich das ärmste Volk. „Jetzt muss einmal etwas von der technischen Seite kommen.“
Europäische Revolution
Zwar weist der ServusTV-Experte darauf hin, dass sein Arbeitgeber nach wie vor der erfolgreichste Hersteller in der WM-Geschichte ist, räumt aber gleichzeitig ein, dass Ducati, KTM und Aprilia bei der Umsetzung des Reglements einen super Job machen. „Honda war in der Entwicklung von Getrieben und Motoren immer Vorreiter. Doch die Fahrbarkeit ist mindestens genauso wichtig. Und da haben die Europäer eine echte Revolution herbeigeführt.“
Langer Weg zurück
Und wie lang der Weg zurück an die absolute Spitze dauern kann, zeige das Beispiel Ducati. 15 Jahre mussten die Italiener nach Casey Stoners WM-Triumph 2007 auf den nächsten Titel warten. Mit dem in Andalusien erfolgenden Auftakt zu einer ganzen Reihe an Klassikern im MotoGP-Kernkontinent dürfte sich das Handicap für Honda und Yamaha sogar noch verschärfen. „Die Europäer können natürlich schneller reagieren, wenn ein Teil an die Strecke geliefert werden muss.“
KTM fordert Ducati
In Jerez setzt Bradl abermals auf die favorisierten Motorräder aus Borgo Panigale und eine Fortsetzung des Dauerduells zwischen Vorjahressieger Pecco Bagnaia und WM-Leader Jorge Martín. „Diesmal sehe ich aber eher KTM als Aprilia in der Herausfordererposition, insbesondere das Werksteam sollte zurückschlagen.“ So auch Dani Pedrosa, der ebenfalls eine Wildcard erhält und bei den Tests vom ServusTV-Experten genau beobachtet wurde. „Er wird sicher für Furore sorgen.“
Elf Spanier in Jerez
Rund um die Rennaction geht ServusTV der Frage nach, wer unter den elf spanischen Jerez-Startern für die lokalen Fans der aktuell größte Held auf zwei Rädern ist. Zudem gibt es einen Beitrag zu Maverick Viñales und seinem glanzvollen US-Wochenende. Und selbstverständlich wird Stefan Bradl bei seinem ersten Renneinsatz in dieser Saison über die Schulter geschaut. Alina Marzi und Sandro Cortese melden sich direkt aus der Boxengasse des Circuito de Jerez-Ángel Nieto. Kommentar und Analysen liefern Christian Brugger und Alex Hofmann.
Gran Premio Estrella Galicia 0,0 de España LIVE bei ServusTV:
Samstag (27. April):
10:40 Uhr: Qualifying MotoGP LIVE
11:35 Uhr: Analyse Qualifying
12:40 Uhr: Qualifying Moto3 LIVE
13:45 Uhr: Qualifying Moto2 LIVE
14:30 Uhr: Sprint MotoGP LIVE
15:25 Uhr: Analyse Sprint
Sonntag (28. April):
10:20 Uhr: Beginn der Live-Übertragung
11:00 Uhr: Rennen Moto3 LIVE
12:15 Uhr: Rennen Moto2 LIVE
13:15 Uhr: Rennen MotoGP LIVE
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