Eine unvergessliche Reise der „Pfändervögel”, unter fachkundiger Organisation von Klaus Herburger, eine Gruppe von Vorarlbergern, die seit Jahrzehnten mehrmals die Woche den Weg von Bregenz zum Hausberg Pfänder zum Training gehen und daher diesen Namen erhalten haben. Ein Teil davon, nämlich Dr. Christoph Nussbaumer, von dem auch die Bilder und der Bericht stammen, seine Brüder Andrew und Wolfgang, Leopold Pfeiffer, Reinhard Lässer, Thomas Hirschbühl, Bernd Egger, Martin Berthold und Walter Pfanner, der auch seinen „Pfanner”-Whisky mitgenommen hat, reisten nach Nepal.
Nicht, dass es die erste große Trekking-Reise der „Pfändervögel” gewesen wäre, da standen schon mehrere Reisen, darunter die Besteigung des Kilimandscharo, auf dem Programm. Nepal war aber am eindrücklichsten und wird unvergesslich bleiben. Die Eindrücke vom Land, den Menschen, Tieren, Landschaften und Bergen sind gewaltig.
Aber bringen wir ein bisschen Ordnung in diese von Alwin Leitner, der übrigens schon über 40 Mal in Nepal war, gemanagte Tour:
Abfahrt: Freitag, 12. Oktober ab Herburger Reisen in Dornbirn, zurück am Dienstag, 30. Oktober 2018 gegen 21:30 Uhr, wieder bei Herburger Reisen
- Tag: Flug von Zürich über Muskat nach Kathmandu
- Tag: Hotel Yak & Yeti; Sightseeing in Kathmandu
- Tag: Flug nach Lukla (2.860 m) und Start der Tour nach Phakding (2.620 m)
- Tag: Aufstieg nach Namche Bazar (3.440 Meter)
- Tag: Akklimatisationstag mit Wanderungen
- Tag: Tour von Namche Bazar über Tengboche (Buddhistisches Kloster, 3.860 m) nach Debuche
- Tag: Tour von Debuche nach Dingboche (4.400 m)
- Tag: Akklimatisationstag in der Umgebung von Dingboche und Aufstieg bis auf 4.700 m
- Tag: Tour von Dingboche nach Lobuche (5.030 m)
- Tag: Tour von Lobuche nach Gorak Shep (5.165 m)
- Tag: Aufstieg zum Kala Patthar (5.675 m), Abstieg nach Gorak Shep, Tour über Lobuche nach Dingboche, Ankunft bei totaler Dunkelheit kurz nach 19:00 Uhr
- Tag: Tour von Dingboche nach Debuche
- Tag: Tour von Debuche nach Namche Bazar
- Tag: Schnelle Tour von Namche Bazar nach Lukla in 5 1/2 Stunden
- Tag: Erholung, freier Tag in Lukla, Warten auf einen Abflug nach Kathmandu
- Tag: Flug nach Kathmandu, Einchecken im Hotel, Besuch der West Wing Schule (für die beim Vortrag im Februar im Hofsteigsaal Spenden gesammelt werden)
- Tag: Sightseeing in Kathmandu, Besuch der großen Stupa in Bodnath
- Tag: Rückflug von Kathmandu über Muskat/Oman nach Zürich.
Besonders die Himalaya-Giganten sind dermaßen beeindruckend, dass man den Blick kaum davon lösen kann. Unglaublich ist der Blick vom Kala Patthar (5.765 m) auf den Mount Everest, der nochmals über 3.000 m höher ist.
Christoph hat 1.850 Bilder geschossen und etliche Videos gedreht. Diese Reise war prägend, eine nachhaltige Veränderung für jeden, der teilgenommen hat. Die Touren waren sehr anstrengend, besonders ab 4.400 m ist die Luft sehr sauerstoffarm.
Und es war kalt, die hygienischen Bedingungen sehr gewöhnungsbedürftig. In den unisolierten und ungeheizten Lodges ist der Schlafsack die einzige Wärmeoase.
Die Sherpas waren hervorragend, sowohl menschlich als auch als Bergführer. Wir bewunderten die Träger, die durchaus 40 bis 50 kg trugen. Auf der Strecke sahen wir Träger, die Baumaterialien trugen, die sperrig und schwer waren (Bretter, Kabel, halbe Dachstühle, Getränke, Speisen etc.). Die Vorarlberger Gruppe traf auch den Sherpa, der bereits 22 Mal auf dem Mount Everest war.
Beeindruckend waren neben den tiefen Tälern und Schluchten auch die Hängebrücken aus Stahlseilen. Unvermeidlich sind auch die Lastenträger, Mulis, Yaks, und es ist sehr staubig, sodass ganz bestimmt das nächstes Mal ein Mundschutz mit dabei ist.
Einmalig war auch der Besuch einer Schule, die von Theo Fritsche aus Nüziders/Vorarlberg. gegründet wurde. Der aktive Alpinist stellt sein Leben ganz in die Aufgabe, Nepal, das vor kurzem zusätzlich durch ein schweres Erdbeben erschüttert wurde, zu helfen. Neben den Schulen und Krankenhäusern werden auch Anbauprojekte ins Leben gerufen, um den Menschen eine Vision und Zukunft zu geben.
Das Essen auf der Trekkingtour ging in den ersten Tagen, danach machte der Magen zu. Die „Pfändervögel” traten bei dieser Reise alle aus der Komfortzone heraus und fast jeder hat zwischen drei und fünf Kilogramm abgenommen. Auf dem Rückflug ging das große Husten los. Die Reiseteilnehmer waren mehr oder weniger krank. Ein für uns unbekannter Virus verursachte Husten und legte die Stimmen lahm.
Nach nun drei Wochen in der Heimat sind alle wieder gesund und verarbeiten die Eindrücke aus Nepal, ein Land, das einem seine Grenzen aufzeigt. Der Dornbirner Bergfex Alwin Leitner war ein ausgezeichneter Reiseleiter, mit dem sie viel Spaß hatten.
„Ich würde die Reise sofort wieder machen. Sie war wichtig für mich, ein einmaliges Erlebnis, das prägend war“, erklärt Dr. Christoph Nussbaumer (Bild oben) zum Abschluss, und Alwin Leitner ist ebenfalls bereit das Land wieder mit den Pfändervögeln zu besuchen.
Mit dabei war auch ein Expeditionsteam, das auf den Ama Dablam klettern wollte. Matthias Huf, Patrik Marinelli, Andreas Winder und David Zerdin versuchten, mit Alwin Leitner den 6.856 m hohen Berg zu bezwingen.
Den Reiseteil mit den „Pfändervögeln”
benützten sie zum Akklimatisieren. Nach Abreise der Gruppe begann für sie eine weitere spannende und qualvolle Zeit. Erstmals war es in Nepal extrem kalt und stark windig. Darunter litten die Expeditionsteilnehmer enorm und entschlossen sich, nach über zwei Dritteln des Weges aufzugeben.
Wie richtig ihre Entscheidung war, erfuhren sie hinterher, weil andere nicht so einsichtig waren und den Gipfelsturm mit dem Leben bezahlten.
Walter Pfanner von den Pfändervögeln:
„Für mich war die Reise sehr anstregend. Die ganze Zeit mit dem Rucksack auf dem Rücken, bergauf, bergab, und wenn man das Ziel sieht, geht man nochmals ein paar Stunden, bis es erreicht ist. Beeindruckend ist die Freundlichkeit der Nepalesen und es ist sehr imponierend, wenn man auf über 5.000 Meter steht und immer noch 3.000 m zum Mount Everest aufschauen muss.
Wer mehr erfahren will:
Am 21. Februar 2019 um 18 Uhr (Einlass) veranstalten die „Pfändervögel” im Hofsteigsaal in Lauterach und 22. Februar im Löwensaal Hohenems, 18 Uhr (Einlass), eine Präsentation zum Nepal-Trek zu Gunsten diverser Nepal Hilfs-Projekte. Wer sein Interesse und seine Neugier, z. B. mit einer Sherpa-Soup, stillen will und dazu noch sein Gewissen beruhigen möchte, ist herzlich willkommen.
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