Dieses Jahr herrscht Rennstall-Atmosphäre auf der Motorradwelt Bodensee

Motorradwelt Bodensee steht mit Ausstellerrekord in den Startlöchern

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Peter Rubatto, ehemaliger Rennfahrer bei der Isle of Man TT mit seiner Rennmaschine „Yamaha Bimota“, erzählte aus dem Erfahrungsschatz seiner Karriere.

Auf der Überholspur befindet sich derzeit die deutsche Motorradbranche: 2014 wurden 134 000 Neufahrzeuge (2013: 130 000) verkauft. Der Gesamtmarkt verzeichnet inklusive Mopeds und Roller ein Plus von 7,5 Prozent. Betrachtet man nur den Absatz von Motorrädern, lässt sich laut Industrie-Verband Motorrad sogar ein Wachstum von 9,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr feststellen. Positive Zahlen vermeldet auch die Motorradwelt Bodensee: 281 Aussteller, ein Plus von 5,6 Prozent, präsentieren vom 23. bis 25. Januar 2015 die Premieren der neuen Saison und jede Menge heiße Öfen in Aktion auf dem Messegelände in Friedrichshafen. „Die internationale Motorradmesse hat sich zur größten Bike-Veranstaltung unter den Publikumsmessen in Süddeutschland, Österreich und der Schweiz entwickelt und besticht mit ihrem einzigartigen Rahmenprogramm“, hebt Messechef Klaus Wellmann hervor.
Projektleiterin Petra Rathgeber betont nicht nur den Ausstellerzuwachs zu 2014: „Am Bodensee wird seit 20 Jahren die Liebe zum Motorrad gelebt, das zeigt sich unter anderem an der Entwicklung der Ausstellerzahlen. Seit 2011 verzeichnen wir einen Aussteller-Zuwachs von 30,7 Prozent.“ Von BMW über Ducati, Kawasaki, KTM, Suzuki bis hin zu Victory und Indian – zur 21. Ausgabe sind Maschinen zahlreicher Branchengrößen vertreten.
„Dem leichten Plus der vergangenen zwei, drei Jahre ist in 2014 eine ausgesprochen positive Stimmung mit entsprechend gestiegenen Absätzen im Neufahrzeugmarkt gefolgt“, bilanziert Andreas Illg, Herausgeber der Motorradzeitschrift MO. „Motorradfahren ist wieder deutlich attraktiver geworden. Immer mehr Leute erleben die Begeisterung mobiler Fortbewegung auf zwei Rädern als faszinierend. Fast jeder, der diese Form der Unabhängigkeit mal genießen konnte, will sie nicht mehr missen. Das Rocker- und Raserimage konnte die Branche größtenteils abschütteln. Motorradfahrer sind heute in allen Gesellschaftsschichten etabliert und Motorradfahren sozial akzeptiert, es ist einfach ‚cool‘.“
Die Isle of Man Tourist Trophy (TT) ist eines der gefährlichsten Rennen der Welt und Superbike-Meister und Gewinner des Macau-Grand-Prix Peter Rubatto aus Meckenbeuren hat vier Mal daran teilgenommen. „Das Rennen ist deshalb so schwer, weil man sich die 60 Kilometer Strecke erst mal einprägen muss“, erzählt der Inhaber des Rundenrekords auf dem Sachsenring. „Eine Standardstrecke ist etwa fünf bis sechs Kilometer lang, die TT fast zehn Mal so viel. Da springt man über Brücken, fährt an Wohnhäusern vorbei oder rast mit 300 Sachen durch ein Wäldchen. Aber die Atmosphäre dort ist immer gigantisch.“ Bei seiner ersten Teilnahme fuhr er direkt auf den vierten Platz. „Das war ein einmaliges Erlebnis als Newcomer direkt vorne mit zu fahren und dafür gefeiert zu werden.“ Der mittlerweile 59-Jährige prägte während seiner aktiven Zeit von 1982 bis 1993 die Motorrad-Rennszene mit und war als Mister Superbike bekannt.

Klaus Wellmann, Messe-Geschäftsführer, Peter Rubatto (ehemaliger TT-Fahrer), Andreas Illg, Geschäftsführer MO Medienverlag und Projektleiterin Petra Rathgeber.
Klaus Wellmann, Messe-Geschäftsführer, Peter Rubatto (ehemaliger TT-Fahrer), Andreas Illg, Geschäftsführer MO Medienverlag und Projektleiterin Petra Rathgeber.

Die Motorradwelt Bodensee läuft von Freitag, 23. bis Sonntag, 25. Januar 2015: Freitag von 11 bis 19 Uhr, Samstag von 10 bis 18 Uhr und Sonntag von 10 bis 17 Uhr. Die Tageskarte kostet elf, ermäßigt neun Euro. Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 17 Jahren zahlen fünf Euro. Die Familienkarte gibt es für 25 Euro. Am Messe-Freitag gibt es ein „Feierabend-Special“: ab 16 Uhr kostet der Eintritt sechs Euro bei freiem Parken.
Weitere Informationen auf www.motorradwelt-bodensee.de und www.facebook.com/motorradweltbodensee.

Begeisterung für coole Maschinen schweißt Alt und Jung zusammen

In vielen Familien grassiert das Biker-Virus

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Benzin im Blut kommt häufig in der ganzen Familie vor: Wenn bereits die Eltern oder gar Oma und Opa ein Faible für schnelle Maschinen haben, springt der Funke fast immer auch auf die Kinder über. Unter den Ausstellern der Motorradwelt Bodensee vom 23. bis 25. Januar 2015 in Friedrichshafen trifft der Besucher auf so manche Familie, die vom Biker-Virus infiziert ist.
Das Quietschen der Reifen im Ohr, der Geruch von Gummi und Benzin in der Luft – von 23. bis 25. Januar herrscht wieder Rennstall-Atmosphäre auf dem Messegelände in Friedrichshafen. Spannende Demoläufe, brandneue Modelle und jede Menge coole Bikes lassen die Herzen der Motorradfans höher schlagen. Doch wie kommen die harten Jungs und Mädels eigentlich zu diesem Hobby? Wer sich umhört, wird schnell feststellen, dass die Begeisterung fürs Motorradfahren meistens von den Alten an die Jungen weitergegeben wird. Was sie alle lieben, ist das Gefühl der Freiheit, den Rausch der Geschwindigkeit, die Dynamik der Schräglage und den Wind um die Nase. Zugleich schweißt das gemeinsame Hobby die unterschiedlichen Generationen zusammen.
Roland Beck aus Markdorf im Bodenseekreis etwa, der seit rund zehn Jahren den Kinder-Motorrad-Parcours in Halle A3 betreut, geht im Sommer regelmäßig mit seinen Töchtern Hannah (21) und Tanja (38) auf Tagestour. Seine Jüngste hat der Biker-Virus jedenfalls voll erwischt, sie fährt so manches Klassik-Rennen. Roland Beck ist in seiner Jugend selber Straßenrennen gefahren und hat heute mit 59 Jahren noch Spaß daran, in der Kurve „die Ideallinie“ zu suchen .
Ähnlich sieht es bei Familie Stepan aus Dotternhausen bei Rottweil aus, die mit dem Rennteam Parros Racing die neue Honda CRF 250 auf der Motorradwelt Bodensee vorstellt. Enrico und seine Frau Annemarie sind schon mit ihren beiden kleinen Kindern auf ihren Goldwings durch die USA getourt. „Für mich ist die Goldwing die bequemste Art Motorrad zu fahren“, schwärmt der 47 -Jährige. Sein Sohn Nico, der demnächst 18 wird, fährt dagegen seit Jahren Motocross-Rennen. „Mit zwei Jahren lag er mir schon wegen einem Kindermotorrad in den Ohren, und mit acht nahm er dann zum ersten Mal an einem Rennen teil.“ Vater Enrico ist für Nico Trainer, Mechaniker, Berater und Seelentröster. „So was schweißt zusammen, für mich ist mein Sohn auch mein bester Freund“, sagt Enrico Stepan.

Nico Stepan
Nico Stepan

Auch Bastian Hämmerle, der zusammen mit seinen Eltern in Hergatz bei Wangen im Allgäu einen Harley-Laden betreibt und auf der Messe das neue Einsteigermodell XG 750 präsentiert, hat als Kind mit einer Motocross-Maschine den Spaß am Biken entdeckt. Inzwischen cruist der 23-jährige Junior aber lieber wie seine Eltern Manfred und Sabine (beide Anfang 50) auf der Harley durch die Landschaft. „Harleyfahren ist mehr als nur Kult, es hat auch viel mit Entspannung zu tun“, erklärt Bastian Hämmerle. Für ihn wäre ein Leben ohne Motorrad nicht denkbar.
Kaum auf der Straße fahren dagegen die Zwislers aus Langenargen am Bodensee. Sie organisieren auf der Messe wieder die Supermoto-Rennen. Vater Andreas (50) und Sohn Sven (24) sind gemeinsam im Rennsport aktiv und Mitglied im Supermoto- Club Bodensee. Das heißt: „Sobald wir auf dem Bike sitzen, kommt immer der Rennfahrer durch“ – und das sei bei dem heutigen Verkehrsaufkommen viel zu riskant. Was die beiden am Supermoto reizt, ist der Wechsel zwischen Gelände und Straße und die damit einhergehende technische Herausforderung. Was das Team so alles an Drifts und Sprints drauf hat, können die Besucher in Halle A5 erleben.
Familie Hintermeister aus Stockach am Bodensee, die Neuheiten von BMW auf der Messe vorstellt, gehört dagegen eher zu den klassischen Tourenfahrern. „Seit rund 40 Jahren sind wir im Sommerurlaub mit dem Motorrad unterwegs – von Europa über Afrika bis in die USA haben wir schon alles bereist“, erzählt Vater Manfred (62). „Als unsere Kinder noch klein war en sogar mit dem Seitenwagen.“ Seinen Jungs habe das immer gefallen, bis heute fahren Jochen (33), Tobias (30) und sogar die Schwiegertochter in ihrer Freizeit Motorrad.

Chris Pfeiffer verletzungsbedingt nicht auf der Motorradwelt Bodensee

Bike-Stuntshow mit Ninja Kick

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Stuntfahrer Chris Pfeiffer muss aus gesundheitlichen Gründen seine Teilnahme an der Motorradwelt Bodensee (23. bis 25. Januar) absagen. Bereits im April hatte sich der mehrfache Weltmeister beim Training verletzt. „Leider dauert seine Genesung länger als erwartet. Er ist noch nicht so fit, dass er seine spektakuläre Show auf der Motorradwelt Bodensee zeigen kann, weshalb uns nun seine Absage erreichte“, berichtet Projektleiterin Petra Rathgeber. Stuntshows wird es auf der internationalen Motorradmesse dennoch geben. Erstmals wird Sportbike Freestyle Meisterin Sarah Lezito aus Frankreich ihr Können zeigen. Die 22-Jährige gilt als eine der besten Fahrerinnen im weltweiten Stuntriding. Einer ihrer beliebten Tricks ist der „ Ninja Kick“ , bei dem sie auf dem Hinterrad fahrend ihr Bein über den Lenker kickt. „Sarah wurde uns von Chris Pfeiffer wärmstens empfohlen“, so Petra Rathgeber.

Exklusiv für Bikerinnen: Ladies’ Mile auf der Motorradwelt Bodensee

Partnerstand von fembike, Hein Gericke, Bikerlady und by Angela richtet sich speziell an weibliche Motorradfans.
Das ist ein Novum auf der Messe Motorradwelt Bodensee vom 23. bis 25. Januar in Friedrichshafen: Mit der Ladies’ Mile schaffen das Online-Magazin fembike, der Bekleidungshersteller Hein Gericke, das T-Shirt- und Accessoirelabel Bikerlady und die Schmuckdesignerin by Angela erstmals einen Treffpunkt, an dem sich alles nur um weibliche Motorradfans dreht. Passionierte Bikerinnen und interessierte Frauen finden hier alles, was das Herz höher schlagen lässt: Stylische Motorräder, Schutzkleidung, T-Shirts und Schmuck.
„Wer denkt, Motorradfahren sei eine Männerdomäne, der irrt. Immer mehr Frauen entdecken dieses fantastische Hobby für sich. Mit der Ladies’ Mile möchten wir ihnen einen besonderen Anlaufpunkt auf der Messe schaffen“, erklärt fembike-Gründerin Frauke Tietz. Am Partnerstand in Halle B1, Stand 660 können sich die Besucherinnen mit erfahrenen Bikerinnen austauschen und sich Tipps für Reisen holen. Hein Gericke stellt Schutzkleidung aus der Woman-Kollektion für den Sommer, den Winter und einen Allroundanzug vor, eine Hein-Gericke-Fachfrau ist vor Ort, um Fragen zu den Produkten und Materialien zu beantworten. Es gibt eine Gutscheinaktion. Weiterhin können Gäste der Ladies’ Mile trendige T-Shirts und hochwertige Accessoires des Labels Bikerlady oder handgefertigten Schmuck der Designerin by Angela kaufen.
Ein weiterer Höhepunkt ist die Möglichkeit, eine Auswahl an Motorrädern Probe zu sitzen. „Wir stellen Modelle vor, die besonders bei Frauen sehr beliebt sind“, zählt Frauke Tietz auf. „Von Harley-Davidson werden wir eine Street Glide und eine Sportster Iron am Stand haben. Von BMW Motorrad die Modelle R nine T und die nagelneue F 800 R. Dann die Gladius und die DL 650 V-Strom von Suzuki Europe. Und Deutschlands größter Motorradhändler Limbächer & Limbächer zeigt die Ducati Monster 821.“ Besonderer Tipp der Motorrad-Bloggerin: Am Samstag ist Ladies Day auf der Messe mit einem speziellen Programm für motorradbegeisterte Frauen.
Spannende Online-Infos für Bikerinnen
Frauke Tietz ist selbst begeisterte Motorradfahrerin und weiß, was Frauen interessiert. Ihr Online-Magazin fembike steht seit 2010 im Netz und bietet spannende redaktionelle Beiträge rund um den Bikerinnen-Alltag. Über ein großes Netzwerk von Partnern können die Leserinnen auch auf ein Beratungs- und Kursangebot zugreifen, unter anderem zu Sicherheitstrainings, Technikkursen und spezialisierten Reisen. www.fembike.de
fembike auf der Motorradwelt Bodensee: Halle B1, Stand 660

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