Doku über den Wert der Hand-Arbeit

„Mit Hand und Herz – der hohe Wert der Hand-Arbeit“

Mauern und Böden, sogar ganze Häuser aus Lehm, Verputze aus Kalk: Uralte Baumaterialien erleben heute eine Renaissance. Sie sind ja nicht zuletzt eines: ökologisch. Außerdem schaffen Lehm und Kalk ein angenehmes Raumklima.
Es sind jedoch nicht nur die alten natürlichen Materialien, zu denen die Menschen immer wieder zurückfinden: Es ist auch die Verarbeitungsweise. Die Faszination für Hand-Gemachtes, für eine natürliche Verarbeitung von natürlichen Materialien, ist ungebrochen.
Die Vorarlberger Redakteurin Marion Flatz-Mäser lässt in ihrer feinfühligen Dokumentation „Mit Hand und Herz – der hohe Wert der Hand-Arbeit“ Menschen zu Wort kommen, die sich hochwertiger Hand-Arbeit verschrieben haben. Ob Polsterer, Ofenbauer, Spezialschlosser, Herrenschneiderin oder Schuhmacherin: Sie alle erzeugen langlebige und zeitlos schöne Produkte. Ihre Arbeit befriedigt sie. Die Leidenschaft für Lehm, Leder oder Stoffe, die Begeisterung für Kalk, Email oder Metall wird spürbar, wenn diese Menschen über ihre hochwertige Hand-Arbeit erzählen und zeigen, was das Besondere daran ist.
Auch aus Sicht der Suchttherapie spielt die Hand-Arbeit eine wesentliche Rolle bei der Behandlung von Patienten. Sie kommen zur Ruhe – wie beispielsweise beim Töpfern – und können Aggressionen abbauen – wie bei der Arbeit mit Hammer und Meißel. Der 1997 verstorbene Neurologe und Psychiater Viktor Frankl, der sich intensiv mit Depressionen und Suizid beschäftigt hat, war der Meinung, dass Angst und Depressionen mit dem Rückgang des Handwerks zunehmen werden – er lag richtig, wie man heute weiß. Auch auf diesen therapeutischen Aspekt der Hand-Arbeit legt die Dokumentation einen wesentlichen Fokus.
Die Dokumentation „Mit Hand und Herz – der hohe Wert der Hand-Arbeit“ ist am Ostersonntag, den 27. März 2016, um 17.05 Uhr in ORF 2 zu sehen.