Die Teilnehmer des Oldtimerrennens absolvierten eine atemberaubende Route vom Salzburgring über den Großglockner nach Mittersill und in das Salzkammergut. Im Ziel am Residenzplatz in Salzburg wurde nicht nur der Siegerwagen aus dem Baujahr 1929 bejubelt.
Die Speichenfelgen wurden poliert, die Uhren und Tachos kalibriert: Pünktlich ging es für den ersten Teilnehmer, den BMW 600 mit der Startnummer 1 und Salzburger Land-Geschäftsführer Leo Bauernberger als Beifahrer Freitagmorgen in die erste Etappe des 1000 Miglia Warm Up Austria 2024. Insgesamt galt es für die knapp 40 Teilnehmer dieser ersten Auflage rund 600 Kilometer aufgeteilt auf zwei Tagesetappen zu absolvieren. Insgesamt 58 Wertungen – unterteilt in Stempelkontrollen, Durchschnittsprüfungen und Zeitprüfungen – bestimmten das Endklassement.
Mensch und Maschine waren vor allem auf der ersten Etappe gefordert, ging es nicht nur auf idyllischen Landstraßen durch Salzburg, sondern auch ins hochalpine Gelände zwischen Salzburg, Kärnten und Osttirol. Der Höhepunkt für die meisten war die Fahrt auf der Großglockner Hochalpenstraße, und damit auf eine Seehöhe von 2.500 Meter. Belohnt wurden die Teilnehmer mit einer einmaligen Gletscher- und Berglandschaft. Die Fahrzeuge zeigten erstaunliche Zuverlässigkeit, was deren Lenkerinnen und Lenker freute. Trotz des Ehrgeizes blieb vielen noch genügend Zeit, einen Halt für Erinnerungsfotos einzulegen.
Freie Fahrt auf das Dach Österreichs
Das Wetterglück schien ebenfalls auf der Seite des 1000 Miglia-Debüts in Österreich zu sein: Anstatt des angekündigten Schnees blitze auf der Fahrt zum höchsten Berg Österreichs zum Teil sogar die Sonne durch und ein großer Teil der Strecke konnte im Trockenen absolviert werden. In den Regenphasen hatten jene Glück, die ein Dach über dem Kopf hatten. Andere wiederum schlossen ihr Stoffverdeck oder versuchten sich mit Kapuzen zu schützen.
Jede Menge Zuschauer tummelten sich mit 1000 Miglia-Fahnen u.a. bei der Stadtprüfung im Zentrum von Mittersill, wo lokale Showacts wie die „Schnalzergruppe Mittersill“ für zusätzliche Stimmung sorgten. Aber auch an den Zwischenstopps in Zell am See oder St. Gilgen am Wolfgangsee warteten Jung und Alt auf die 1000 Miglia-Wagen. Beim Finale am Residenzplatz in Salzburg präsentierten sich alle Teilnehmer mit ihren Autos dann ein weiteres Mal dem Publikum.
Die Sieger
In der Wertung des 1000 Miglia Warm Up Austria gewann sensationell der Niederländer John Houtkamp mit seiner Frau Chelly im ältesten Wagen des Bewerbs: einem Alfa Romeo 6C mit Zagato-Karosserie aus dem Jahr 1929. Trotz der Strapazen im Regen hatte das erfahrene Duo nur 333 Penaltypunkte gesammelt und sich mit diesem Ergebnis auch das Recht auf einen Startplatz bei der 1000 Miglia im nächsten Jahr in Italien gesichert. Darüber hinaus wurde den Gewinnern von 1000 Miglia-Partner Chopard ein Chronograph überreicht. Im Gesamtergebnis nicht weit hinter den Gewinnern klassierten sich Massimiliano Mora und Osvaldo Brescianini in ihrem Jaguar XK 120, Baujahr 1952. Die Italiener wurden mit einer Einladung zum nächstjährigen 1000 Miglia Warm Up Austria belohnt. Rudy Zucca und Giuseppe Ducoli (ebenso beide aus Italien) sicheren sich in ihrem roten Healey Silverstone aus dem Jahr 1950 Rang 3.
Bei den reinen Damencrews gab es einen österreichischen Sieg zu bejubeln: Das Grazer Team Nora Edberg/Bettina Heresch (Austin Healey 3000) siegte in dieser Sonderwertung. Weitere Awards wurden bei der großen Abschlussgala im Hangar-7 auch an das beste Team der Durchschnittswertungen vergeben: Luigi Zampaglione und Giovanni De Simone Jun. (Porsche 911 2.4 S) waren hier von der Konkurrenz nicht zu schlagen.
Modernere Wagen gab es in Porsche Challenge zu bestaunen, hier siegten Christian Galvagni und Niccolo‘ Galvagni in einem neuen Porsche 911 Carrera sowohl in der Gesamtwertung als auch in der Wertung der „Average Time Trials“. Der Leica-Sonderpreis des „fotogensten Autos“ ging an den hellblau-weißen BMW 600, pilotiert vom ehemaligen Sieger des Radrennens „Paris-Roubaix“ Sonny Colbrelli.
Veranstalter ziehen positives Fazit
Die beiden Eventveranstalter Angelika Colombini-Maier und Paolo Zanni zeigten sich hocherfreut über die vielen positiven Rückmeldungen von Teilnehmern der ersten Ausgabe des 1000 Miglia Warm Up Austria. Sie bedankten sich in weiterer Folge bei all jenen, die zum Erfolg beigetragen haben, darunter auch die Partner SalzburgerLand, Chopard, Leica, Mittersill, Luisaviaroma, Red Bull und Porsche. Für kommendes Jahr ist eine Fortsetzung geplant.
Wir respektieren den Datenschutz! Eine Abmeldung vom Newsletter ist jederzeit möglich.
An welche Email-Adresse sollen wir die Motor Freizeit Trends News senden?
Hinterlasse jetzt einen Kommentar