Walter Röhrl gehört zu den herausragendsten Rallye-Fahrern der internationalen Motorsport-Geschichte. Spätestens seit der Olympia-Rallye 1972 war sein Name jedem Motorsport-Fan ein Begriff, denn dies war der Anfang einer unvergleichbaren Karriere.
Das Technik Museum Speyer widmet den Fahrzeugen der Rallye-Ikone vom 30. Oktober 2022 bis zum 16. April 2023 einen eigenen Bereich. Mit der „Sonderausstellung: Walter Röhrl“ sind vierzehn Fahrzeuge rund um die Geschichte des Motorsportlers zu sehen. Darunter der original Opel Ascona 400 mit dem Röhrl in Westafrika zur „Rallye Elfenbeinküste“ Fahrerweltmeister wurde, ein Nachbau des Ford Capri 2600 RS mit dem er 1972 die Olympia-Rallye bestritt sowie eine Replika des Fiat 131 Abarth auf dem Walter Röhrl 1980 die Rallye Monte Carlo gewann. Die Sonderausstellung ist im Eintrittspreis des Technik Museum Speyer inbegriffen und zu den regulären Öffnungszeiten in der Raumfahrthalle zu sehen. Informationen unter www.technik-museum.de/roehrl.
Bis heute ist der gebürtige Regensburger noch aktiv und nahm zuletzt im Sommer beim Olympia-Rallye-Revival teil. Siege und Auszeichnungen gehören zu seinem Leben dazu. In Italien wurde er zum „Rallye-Fahrer des Jahrhunderts“ gewählt und eine Jury aus 100 Motorsport-Experten aus der ganzen Welt ernannten ihn zum „besten Rallye-Fahrer aller Zeiten“. Zum Motorsport kam Röhrl jedoch eher per Zufall, denn nach dem Willen seines Vaters hätte er eigentlich Steinmetz werden sollen. Mit 16 trat er als Sekretär des Finanzdirektors in die Dienste des Bischöflichen Ordinariats Regensburg. An seinem 18. Geburtstag und mit Erhalt des Führerscheins wurde Sekretär Röhrl zusätzlich auch Fahrer des zuständigen Finanzdirektors und spulte im Jahr circa 120 000 km auf bayerischen Landstraßen im Namen des Ordinariats ab. Walter Röhrls Skiclub Kamerad Herbert Marecek, mit dem er oft auf den verschneiten Straßen des bayerischen Waldes zum Skitraining unterwegs war, entdeckte das außergewöhnliche Talent des jungen Bayern und ermunterte ihn an Rallyes teilzunehmen. Die Rallye Bavaria 1968 war der Auftakt zu Röhrls unvergleichlicher Rallyekarriere.
In den Jahren 1973 bis 1987 war Walter Röhrl dann als Profi auf Opel, Fiat, Porsche, Lancia und Audi aktiv und fuhr in dieser Zeit vierzehn Rallye WM Siege ein. Herausragend sind seine vier Siege bei der Rallye Monte Carlo zwischen 1980 und 1984 mit vier verschiedenen Marken (Fiat, Opel, Lancia und Audi). Auch wenn Walter Röhrl seine Laufbahn als Profirennfahrer 1992 beendete, seine Leistung und die dazugehörenden Fahrzeuge gingen längst in die Motorsport-Geschichte ein.
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