Feuerwehren ziehen Bilanz und blicken zurück auf das Jahr 2022

6.368 Feuerwehreinsätze im Jahr 2022 eine Zunahme um 1.381 Einsätze gegenüber dem Vorjahr, davon 32,58% Brandeinsätze und 67,42% technische Einsätze. 17 x pro Tag im Jahr 2022 Alarm für die 6600 freiwilligen aktiven Feuerwehrleute ca. 4,2 MIO Euro an „freiwilliger Einsatzdienstleistung“. 12 freiwillige Feuerwehrleute im Durchschnitt pro Einsatz rund 1 ½ Stunden dauert im Schnitt ein Feuerwehreinsatz.

„Die Bilanz 2022 zeigt gegenüber dem Vorjahr eine nicht unerhebliche Steigerung, bezogen auf die gesamten Feuerwehreinsätze. Die Zunahme liegt dabei eindeutig bei den technischen Einsätzen, aufgrund der Starkniederschläge im August.
Die Feuerwehren sind mit einem Großbrand im Kunert-Areal in Rankweil-Brederis in das Jahr 2022 gestartet. Auch der Brand des Postverteilerzentrums am 6. November in Koblach ist der Kategorie der Großbrände zuzuordnen. Gerade derartige gewaltige Brandereignisse fordern unsere freiwilligen Feuerwehren mit ihren personellen und materiellen Ressourcen. Ich bin froh und dankbar dafür, dass sich unsere Feuerwehrleute durch fortlaufende Aus- und Weiterbildung im Feuerwehrausbildungszentrum (FAZ) in Feldkirch auf derartige Brandereignisse vorbereiten. Neben einer sehr guten technischen Ausrüstung ist das Personal von entscheidender Bedeutung, damit Großbrände erfolgreich bekämpft werden können“, sagt Landesfeuerwehrinspektor Herbert Österle im Zuge des Jahresrückblicks 2022.

Im Einsatzjahr 2022 haben wir mit Bedauern zu berichten, dass infolge von Brandeinsätzen ein Todesopfer zu beklagen ist. Diese Tatsache schmerzt alle Feuerwehrleute sehr, konnten sie doch trotz raschem und oft gefährlichem Einsatz leider nicht mehr helfen. Unser aufrichtiges Mitgefühl gilt der Familie und den Angehörigen des Brandopfers. Für uns ein Grund mehr, unseren Aufruf jährlich zu wiederholen: „Brandereignisse nicht unterschätzen“. Wenn es brennt, sofort den Feuerwehrnotruf 122 wählen und sich in Sicherheit bringen!

„Bei einem tieferen Blick in die Zahlen der Statistik 2022, erkennen wir, dass im August 2022 mit 2017 Einsätzen infolge der starken Niederschläge unsere freiwilligen Feuerwehrleute am meisten gefordert wurden“, verweist der Landesfeuerwehrinspektor weiter.
„Nicht nur Feuerwehreinsätze sind in der Bilanz 2022 von Bedeutung. Vom zeitlichen Gesamtaufwand verursachen diese rund 20 bis 30%, der überwiegende Aufwand an Zeit investieren die Feuerwehren in Ausbildung, Technische Ausrüstung – deren Wartung sowie Verwaltungsaufgaben“, nimmt der Landesfeuerwehrinspektor auch Bezug auf diese wichtigen Aufgaben.
Ohne diese Grundlagenarbeit der Feuerwehren wäre es nicht möglich die Qualität an Sicherheit und Schutz für in Not geratene Bevölkerung anzubieten.
Neben den Feuerwehrleuten ist auch die Bevölkerung ein wesentlicher Baustein für die Qualität im Bereich der Sicherheit. Eine rasche Alarmierung und Zivilcourage ist ganz entscheidend für den Einsatzerfolg und diese wichtigen Bausteine kann die Bevölkerung liefern. So erreichen wir gemeinsam unser Ziel Menschenleben retten und größeren Schaden verhindern.
An Alle, die einen Beitrag für ein sicheres Land Vorarlberg leisten, gilt mein aufrichtiger Dank. Denn diese Leistungen, egal in welcher Form und Ausprägung, sind für mich nicht selbstverständlich“, schließt der Landesfeuerwehrinspektor Österle seine Ausführungen zur Jahresbilanz 2022.
In Geldwert dargestellt weisen allein die Einsatzstunden – somit reine Personalkosten – einen Wert von rund 4,2 MIO EURO aus (gerechnet mit einem Stundenlohn von EURO 40,–).

Die Statistik im Detail (in Klammer die Vergleichszahlen des Vorjahres):
Brandeinsätze
Die Gesamtsumme von 2075 (1827) Brandeinsätzen ergibt sich aus den 1014 (885) tatsächlichen Bränden 350 (277) Fehlalarmen von Brandmeldeanlagen (das sind Alarme aufgrund technischer Probleme von Brandmeldeanlagen)
646 (618) Täuschungsalarmen (das sind Alarme bei denen die Brandmeldeanlagen infolge anderer Einwirkungen als Brandrauch ausgelöst haben)
25 (23) böswillige Alarme (das sind Alarmierungen, die infolge einer missbräuchlichen Verwendung des Notrufes ausgelöst wurden)
40 (24) Fehlalarme (das sind Alarmierungen bei denen sich die Notrufmeldung im Nachhinein als Fehlalarmierung herausgestellt hat)
Die Monate März (217) und August (198) waren dabei die stärksten Monate bei den Brandeinsätzen

Technische Einsätze
4293 (3147) Technische Einsätze im Jahr 2022 bedeuten eine Zunahme um 1146 technische Einsätze. Der Schwerpunkt liegt dabei eindeutig bei den Starkniederschlägen im August, mit den vielen Einsatzstellen im Lande. Pumparbeiten, freimachen von Verkehrswegen waren dabei die wesentlichen Aufgaben für die Feuerwehren.

Keine Motor Freizeit Trends News mehr verpassen!Jetzt Newsletter kostenlos abonnieren.

Wir respektieren den Datenschutz! Eine Abmeldung vom Newsletter ist jederzeit möglich.

An welche Email-Adresse sollen wir die Motor Freizeit Trends News senden?

MFT Jahresabo
Anzeige

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*