Sainte Dévote, Mirabeau, La Rascasse – Monaco elektrisiert Fans und Fahrer gleichermaßen. Der Stadtkurs im Fürstentum ist die erklärte Lieblingsstrecke von Lucas di Grassi und René Rast aus dem Team Audi Sport ABT Schaeffler. Am kommenden Samstag (8. Mai) startet die Formel E erstmals in ihrer Geschichte auf der berühmten langen Variante, vorbei an allen legendären Plätzen der Mittelmeer-Metropole.
„Monaco ist wie gemacht für die Formel E – für mich ist es das Rennen, auf das ich mich am meisten freue“, sagt Lucas di Grassi, der zusammen mit seiner Frau und seinen beiden Kindern schon seit Jahren im Fürstentum lebt. „Mit der langen Streckenversion fahren wir jetzt an allen legendären Plätzen vorbei. Das wird ein tolles Erlebnis für uns Rennfahrer, und auch die Bilder für alle Zuschauer am Fernseher werden fantastisch sein. In meinem Zuhause, wo ich jeden Tag joggen oder einkaufen gehe, ein Autorennen zu fahren, ist etwas ganz Besonderes.“
Durch die erste Kurve an der Kapelle Sainte Dévote, hoch zum Casino, durch die enge Haarnadel am Fairmont Hotel, in den berühmten Tunnel, vorbei am Schwimmbad, durch die Rascasse und wieder auf die Start-Ziel-Gerade: Die von der FIA (Fédération Internationale de l‘Automobile) für die Formel E neu homologierte und 3,320 Kilometer lange Strecke hat im Vergleich zur bekannten Formel-1-Variante eine geänderte Platzierung der Randsteine in der ersten Kurve.
Während Lucas di Grassi bei den drei bisherigen Auftritten der Formel E – auf einer verkürzten Streckenvariante – zweimal den zweiten Platz holte, ist es für Teamkollege René Rast das elektrische Debüt im Fürstentum. Beste Erinnerungen hat er trotzdem an den Stadtstaat. „Die Atmosphäre in Monaco ist unvergleichlich. Ich bin dort fünfmal bei der Formel 1 den Porsche Supercup gefahren und habe zweimal gewonnen“, sagt der Deutsche, der in der Formel-E Weltmeisterschaft aktuell auf dem sechsten Platz liegt. Die Begeisterung der Fahrerkollegen teilt er uneingeschränkt: „Schon als Kind vor dem Fernseher war Monaco für mich das Highlight des Jahres, jetzt ist es eine meiner Lieblingsrennstrecken.“
Nach dem Gastspiel auf einer permanenten Rennstrecke in Valencia kehrt die Formel E damit auf einen Stadtkurs zurück. „Rennen im Herzen der Stadt wie zuletzt in Rom oder am Wochenende in Monaco – das ist es, was die Formel E so besonders macht“, sagt Teamchef Allan McNish, der mit seiner Familie ebenfalls im Fürstentum lebt. Der Weg ins Fahrerlager ist für ihn und Lucas di Grassi nur ein kurzer Spaziergang, und das Frühstück gibt es noch am eigenen Küchentisch. Doch auch Respekt ist vorhanden. „Monaco ist Monaco: Es wird spannend, ob, wo und wie gut hier mit der Formel E überholt werden kann. Das Zeittraining wird auf jeden Fall eine wichtige Rolle spielen.“ Während René in der mutmaßlich schwierigen ersten Qualifying-Gruppe startet, sollte Lucas in der letzten Gruppe deutlich bessere Streckenbedingungen vorfinden.
Anders als an den ersten drei Rennwochenenden der WM-Saison wird in Monaco nur ein Rennen ausgetragen, das am Samstag um 16 Uhr (MESZ) startet. Nach einer kurzen Verschnaufpause folgen vier sogenannte „Double-Header“ mit jeweils zwei Rennen an einem Wochenende. Geplant sind Auftritte der Formel E in Puebla (Mexiko), New York (USA) und London (Großbritannien) sowie das Finale der ersten Weltmeisterschaft mit zwei Rennen am 14. Und 15. August in Berlin.
In Deutschland, Österreich und der Schweiz übertr.gt SAT.1 live aus Monaco und zeigt schon alle freien Trainingssitzungen und das Qualifying live auf ran.de. Die Übertragung des Rennens startet Samstag um 15:25 auf SAT.1 mit dem Team um die Moderatoren Andrea Kaiser und Matthias Killing. Alle internationalen Sender inklusive Sendezeiten sind online unter www.fiaformulae.com zu finden.
Neben dem Werksteam Audi Sport ABT Schaeffler geht auch das Kundenteam Envision Virgin Racing mit dem von Audi entwickelten e-tron FE07 auf Punktejagd. In dieser Saison starten Nick Cassidy und Robin Frijns für die britische Mannschaft, die ebenso wie Audi Sport ABT Schaeffler seit dem ersten Rennen 2014 Mitglied der Formel-E-Familie ist.
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