Gastro-Test: Panoramarestaurant Karren

Mit der Gondel geht es (um € 7,70 für die Berg- und Talfahrt) auf knapp 1.000 Meter Seehöhe. Es bietet sich uns ein atemberaubender Blick auf das nächtliche Dornbirn und ein Fensterplatz im Panoramarestaurant. Wir sind zu viert und bekommen den etwas improvisiert wirkenden Platz vor der Garderobe in dem ansonsten sehr gelungenen, 2013 eröffneten und auf Stelzen ruhenden Zubau.
Zum Start gibt es Suppen: Rindssuppe mit Kalbsbrätspätzle um € 3,90, Karotten-Proseccosuppe mit leichter Ingwernote sowie Kraftbrühe vom Rind mit hausgemachten Frischkäse-Ravioli um jeweils € 5,50. Die Portionen sind groß, die Suppen heiß und durch die Bank wohlschmeckend.

Als Hauptspeise gibt es Wiener Schnitzel vom Schwein mit Preiselbeeren und Pommes Frites um € 11,40, Backhendl in Kräuterkruste vom Wälder Hennele mit Sauce Tartar und Kartoffelsalat um € 12,50 sowie Tartar vom österreichischen Rindsfilet, mariniert mit Frühlingslauch, Oliven, Kapern, roten Zwiebeln und Tomaten, dazu English Toast und gesalzene Butter (€ 14,50). Das Schnitzel wirkt sehr „touristisch“: zwei große Fleischstücke krönen einen Berg von Pommes, dazu ein Schälchen mit Preiselbeermarmelade und eine Ketchup-Packung. Wider Erwarten schmeckt das Ganze aber gar nicht schlecht! Ganz im Gegensatz zum Tartar, dass geschmacklich mit Tomaten getötet wurde und zum Großteil in die Küche retour geht. Die Henne wurde etwas zu wenig der Hitze ausgesetzt, löst sich schlecht und ist zu hart.
Fürs an und für sich reibungslose Service gibt es Abzüge, weil auf die Tartar-Niederlage keine adäquate Reaktion erfolgte. Man wird den Eindruck auch nicht los, dass es vor allem um den mengenmäßigen Durchsatz an Gästen geht (daher: unbedingt reservieren!). Das und die Unzulänglichkeiten trüben den Besuch an einer eigentlich traumhaften Location.