Alles war angerichtet, alles war vorbereitet, alles war eingestimmt, um nach dem Ende der ADAC Sachsenrallye an diesem Wochenende in Zwickau dem Duo Dominik Dinkel mit Copilot Pirmin Winklhofer, der deutschen Mannschaft von Brose Motorsport und dem österreichischen Einsatz Team von ZM Racing zum Gewinn der Deutschen Rallyemeisterschaft zu gratulieren. Auch der knappe Vorsprung von drei Punkten auf den schärfsten Verfolger Marijan Griebel hätte genügt, wenn Dominik Dinkel im Endklassement vor diesem ins Ziel nach Zwickau gekommen wäre.
Aber leider kam alles anders. Schon am Freitag, als die ersten vier Prüfungen des Saisonabschlusses über die Bühne gingen, stellte man beim Ford Fiesta Rally2 von Dominik Dinkel einen unerklärlichen Leistungsverlust fest, der einige wertvolle Sekunden kostete. Trotzdem war man als Gesamtdritter hinter Julius Tannert (Skoda Fabia Rallye2 evo) und Marijan Griebel (Citroen C3 Rally2) mit einem Rückstand auf die Führenden von 6,3 bzw. 4,2 Sekunden noch in Schlagdistanz.
Dazu ZM-Racing-Teamchef Max Zellhofer: „Wir haben im Abendservice festgestellt, dass es sich beim Leistungsverlust um einen vermutlichen Elektronikschaden handelte und haben dementsprechende Verbesserungen vorgenommen, die eigentlich wieder zur vollen Stärke des Wagens führen sollten.“
Auf der ersten Prüfung des zweiten Tages klappte dies auch, Dinkel wurde auf dieser Prüfung mit zwei Zehntel Rückstand Zweiter, war aber vor Griebel platziert. Dann kam die Sonderprüfung 6, ein Rundkurs in Pöhl über 18,07 Kilometer. Gleich am Beginn hat sich am Wagen die Turbolader-Verbindung gelöst, dies führte neuerlich zu einem eklatanten Leistungsverlust, Dinkel verlor dabei mehr als zwei Minuten und musste mit diesem Schaden auch noch die SP 7 mit mehr als 12 Kilometer Länge absolvieren. Der Crew von ZM Racing gelang es abermals, den Wagen im Service wieder in Schwung zu bringen, und Dinkel erzielte damit die fünftbeste Zeit, was in der Gesamtwertung mit einem Rückstand von mehr als vier Minuten den sechsten Platz bedeutete. Leider spielte im Hause Dinkel bei dieser Rallye jedoch das Pech die Hauptrolle. Auf der Sonderprüfung 9 kam Dinkel von der Strecke ab, rutschte über eine Böschung hinunter und es gelang ihm nicht mehr, den Ford Fiesta Rally2 von dort wieder herauszubekommen. Fazit: Titelchance aus und vorbei!
Dazu Dominik Dinkel:“ Ja leider, diesmal haben wir kein Glück gehabt. Es waren Defekte die nicht nur für ZM-Racing neu waren, sondern auch für uns. Man war zweimal sehr bemüht den Wagen wieder voll funktionsmäßig zu machen, danach ist es wieder gut gelaufen, aber der Rückstand von mehr als vier Minuten war schon zu groß. Leider bin ich auf der Sonderprüfung 9 mit dem rechten Rad auf die Wiese gekommen und danach ziemlich weit abgerutscht. Damit haben sich meine möglichen Titelchancen in Luft aufgelöst.“
Auch Max Zellhofer war dementsprechend enttäuscht: „Wir haben in der Vorbereitung für diese entscheidende Rallye alles gegeben und haben wie bei den Rallyes zuvor das Auto akribisch vorbereitet. Es sind diesmal Fehler aufgetreten, die auch wir noch nicht kennen gelernt haben. Offensichtlich hat es halt leider nicht sein wollen. So enttäuschend das für uns alle auch ist.“
Die Rallye selbst gewann Julius Tannert mit 23,5 Sekunden Vorsprung auf Marijan Griebel, der sich damit den Titel eines deutscher Rallyemeister 2021 sicherte. Dominik Dinkel sicherte sich trotz seines vorzeitigen Ausscheidens, den dritten Platz in der Jahreswertung.
Ob Dominik Dinkel seinen Start in der nächsten Woche bei der Rallye W4 tatsächlich durchführen kann, wird man erst sehen, wenn der verunfallte Wagen geborgen ist.
Wir respektieren den Datenschutz! Eine Abmeldung vom Newsletter ist jederzeit möglich.
An welche Email-Adresse sollen wir die Motor Freizeit Trends News senden?
Be the first to comment