Für GRT stand am vergangenen Wochenende die Rückkehr auf die Ardennenachterbahn von Spa-Francorchamps auf dem Programm. Nach der sensationellen Pole Position bei den CrowdStrike 24 Hours of Spa im Juni war das österreichische Lamborghini-Team diesmal mit dem ADAC GT Masters in Belgien zu Gast. Bei der vierten Saisonstation im Rahmen des ADAC Racing Weekend wurden wie zuletzt am Nürburgring ein Endurance-Rennen und ein Sprint absolviert. Im von TGI unterstützen #19 Lamborghini Huracán GT3 EVO2 schafften es Taylor Hagler und Gerhard Tweraser in beiden Läufen auf das Podium der PRO-AM-Klasse. Die Teamkollegen eroberten ebenfalls ein Edelmetall. Benjamin Hites und Tim Zimmermann erreichten am Sonntag den zweiten Platz im Silver Cup.
Verregnete Trainings und wenig Streckenzeit erschwerten die Vorbereitungen für das Rennwochenende auf dem 7,004 Kilometer langen Circuit de Spa-Francorchamps. Im ersten Qualifying überzeugte Hites in der Startnummer 63 trotzdem mit Startplatz drei für das Endurance-Rennen am Samstag. Im Schwesterauto kehrte Hagler erstmals seit dem Auftakt in Oschersleben wieder hinter das Steuer zurück. Die US-Amerikanerin landete im Zeittraining in der neunten Startreihe. Im Endurance-Rennen über die Distanz von 80 Minuten legte sie zusammen mit Teamkollege Gerhard Tweraser eine Aufholjagd hin. Nach dem ersten von zwei Boxenstopps arbeitete sich der Österreicher im Mittelstint bis auf die zweite Position vor. Hagler übernahm das Auto beim zweiten Pitstop für den finalen Stint und wurde nach 33 Runden auf Platz zwei in der PRO-AM-Wertung abgewinkt. Hites und Zimmermann belegten im Gesamtklassement den achten Platz, nachdem sie im ersten Renndrittel um das Podium gekämpft hatten. Eine Strafe und eine unverschuldete Kollision warf das Duo im Rennverlauf zurück.
Am Sonntag sorgte Tweraser im Zeittraining für den Sprint mit Startplatz sechs erneut für eine gute Ausgangslage. Zimmermann qualifizierte sich unmittelbar dahinter als Siebter. Das Rennen über 40 Minuten war abermals ereignisreich. Bereits am Start gab es eine Kollision im Spitzenfeld, die eine Safety-Car-Phase auslöste. Tweraser verlor als Unbeteiligter durch ein Ausweichmanöver an Boden und wurde auf die neunte Position zurückgeworfen. Bis zur Boxenstopp-Phase arbeitete er sich mit schneller Pace und einem Overcut wieder vor. Nach dem Fahrerwechsel griff Hagler im #19 Lamborghini Huracán GT3 EVO2 auf Platz zwei wieder ins Geschehen ein. Die 28-Jährige sah die Zielflagge nach einem hart umkämpften zweiten Stint auf dem dritten Platz in der PRO-AM-Kategorie. Zimmermann fuhr im ersten Stint vom fünften auf den dritten Platz vor und nahm Kurs auf das Podium. Beim Fahrerwechsel mit Hites unterlief jedoch ein Fehler. Eine Penalty-Lap für das Überschreiten des Pit-Speed-Limits warf den 25-jährigen Chilenen auf Rang sechs zurück. In der Schlussphase überholte er nach dem Rückschlag noch mehrere Konkurrenten und stellte Platz zwei im Silver Cup sicher. Im Ziel fehlte ihm außerdem im Gesamtklassement nur eine Sekunde auf den Zweitplatzierten.
ei der nächsten Runde im ADAC GT Masters erwartet GRT vom 27. bis 29. September das große Heimrennen auf dem Red Bull Ring. Die traditionsreiche Rennstrecke in der Steiermark ist nur einen Steinwurf vom GRT-Workshop in St. Margarethen gelegen. Beim Heimspiel ist das von Lamborghini Squadra Corse unterstütze Team wieder in einem Double Header in der DTM und im ADAC GT Masters mit vier Lamborghini Huracán GT3 EVO2 am Start.
Benjamin Hites (CHI) / Tim Zimmermann (GER)
#63 Lamborghini Huracán GT3 EVO2
SILVER CUP
Qualifying 1: P3 – Rennen 1: P5
Qualifying 2: P6 – Rennen 2: P2
Benjamin Hites: „Am Freitag hatten wir ein paar Schwierigkeiten und konnten nicht bei trockenen Bedingungen testen. Ich bin im Qualifying meine ersten Runden auf Slicks gefahren und es lief mit Platz drei wirklich gut. Das Rennen war dann leider ein bisschen chaotisch, aber wir haben unser Bestes gegeben. Am Sonntag hat das Team einen guten Job gemacht. Wir waren schnell unterwegs, aber die Strafe kurz vor Schluss hat uns ein wenig beeinträchtigt, sonst wäre noch mehr drin gewesen.“
Tim Zimmermann: „Es fiel mir am Wochenende etwas schwer, mit der wenigen Trainingszeit das Vertrauen aufzubauen. Der Kurs in Spa ist sehr anspruchsvoll und ich habe am Samstag einige Runden gebraucht, um meinen Rhythmus zu finden. Ich hätte gerne mehr herausgeholt, aber am Sonntag lief es dafür besser. Leider kam die rote Flagge im Qualifying zu einem ungünstigen Zeitpunkt, doch im Rennen hatte ich dann einen guten Start. Die Strafe beim Boxenstopp hätten wir vermeiden müssen, aber es geht weiter und wir werden am Red Bull Ring wieder angreifen.“
Taylor Hagler (USA) / Gerhard Tweraser (AUT)
#19 Lamborghini Huracán GT3 EVO2
PRO-AM
Qualifying 1: P4 – Rennen 1: P2
Qualifying 2: P2 – Rennen 2: P3
Taylor Hagler: „Wir hatten ein wirklich gutes Wochenende hier in Spa. Ich saß im ADAC GT Masters lange nicht im Auto und hatte mit Gerhard hier einen neuen Teamkollegen. Die Zusammenarbeit lief fantastisch und das haben wir mit zwei Podestplätzen gezeigt. Ich war in meiner Karriere zuvor erst einmal auf diesem anspruchsvollen Kurs und habe am Wochenende sehr viel gelernt. Ich denke, wir haben gute Fortschritte gemacht und freue mich schon auf das Heimrennen von GRT auf dem Red Bull Ring.“
Gerhard Tweraser: „Grundsätzlich war das Rennwochenende für uns sehr positiv. Wir waren von Anfang an gut dabei und das Rennen am Samstag war cool. Das Auto war richtig schnell und Taylor hat einen super Job gemacht. Der zweite Lauf ging leider nicht wie geplant los. In der ersten Kurve habe ich das Fahrzeug, das vor mir gedreht wurde, leicht touchiert. Danach hatte ich viel Untersteuern und die Vorderachse baute nie den richtigen Grip auf. Die Rundenzeiten waren trotzdem in Ordnung und mit Platz drei in unserer Klasse können wir am Ende wirklich happy sein. Es hat wie immer großen Spaß gemacht, für GRT zu fahren und ich würde mich sehr freuen, bald wieder für das Team am Start sein zu dürfen.“
Gottfried Grasser, Teamchef von GRT: „Es war für uns in Spa ein Auf und Ab. Benja und Tim haben neben dem Klassenpodium wieder einige Punkte gesammelt, aber wir hatten uns definitiv mehr erhofft. Letztendlich hat ihnen insgesamt einfach die Pace gefehlt und damit war es für sie kein einfaches Wochenende. In der Startnummer 19 hatten wir mit Gerhard natürlich einen alten Bekannten im Auto. Er hat sich sofort sehr wohlgefühlt und die Zusammenarbeit mit Taylor hat super funktioniert. Gerhard war in beiden Rennen über weite Strecken der schnellste Lamborghini-Fahrer im Feld und Taylor hat sich sehr gesteigert. Die beiden im Samstagsrennen so weit vorne im Gesamtklassement zu sehen, war richtig stark und die zwei Podien waren mehr als verdient.“
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