GRT in Bestform bei den CrowdStrike 24 Hours of Spa

Pole, Fastest Lap und Platz fünf in spektakulärem Rennen 

Das Saisonhighlight des Fanatec GT World Challenge Europe Powered by AWS Endurance Cup hatte es für Grasser Racing am vergangenen Wochenende in sich. Das von Lamborghini Squadra Corse unterstützte Team aus der Steiermark ging bei den legendären CrowdStrike 24 Hours of Spa mit seinen beiden Lamborghini Huracán GT3 EVO2 in die Offensive. In der im Design von MOUNTAIN WOLF gebrandeten Startnummer 163 überzeugte das PRO-Line-up mit Franck Perera, Marco Mapelli und Jordan Pepper auf ganzer Linie. Mit dem schnellsten Auto im gesamten Feld der 66 GT3-Fahrzeuge gab das Trio bei der Pace das gesamte Wochenende den Ton an. Am Ende eines ereignisreichen und unvorhersehbaren Rennens landeten die drei Lamborghini-Werksfahrer auf Platz fünf, was das bisher beste Ergebnis für den italienischen Hersteller beim belgischen Langstreckenklassiker bedeutete. Das Quartett im Schwesterauto mit der Startnummer 19 erlebte ein lehrreiches Rennen bei der 67. Auflage der 24 Stunden von Spa-Francorchamps.


Bereits im vierteiligen Qualifying am Donnerstagabend ließ die Crew der Startnummer 163 nichts anbrennen. Nach der hervorragenden Vorarbeit seiner Teamkollegen eroberte Perera im Q4 die Bestzeit in der Session. Der 40-jährige Franzose trat für das Team daraufhin auch in der Superpole am Freitagnachmittag an. Im Einzelzeitfahren der Top-20 ging er als Letzter auf den 7,004 Kilometer langen Circuit de Spa-Francorchamps. Auf der neu asphaltierten Rennstrecke holte er für GRT mit einer Rundenzeit von 2:13.718 Minuten eine historische Pole Position. Er unterbot nicht nur den bisherigen Streckenrekord für GT3-Fahrzeuge, sondern holte auch die erste Pole für Lamborghini Squadra Corse in der Geschichte des 24-Stunden-Rennens von Spa-Francorchamps. Die GTWC-Rookies Hugo Cook, Mateo Llarena und Haytham Qarajouli wurden in Belgien von Lokalmatador Baptiste Moulin unterstützt. Die Fahrerpaarung erreichte im Qualifying den achten Startplatz im SILVER CUP.
Am Samstag knüpfte Perera im Rennen nahtlos an seine hervorragende Leistung aus den Qualifyings an. Nachdem er beim Start um 16:30 Uhr den ersten Platz behauptete, leistete er im ersten Stint die Führungsarbeit. In Runde drei drehte er früh die schnellste Rennrunde, die bis zum nächsten Morgen Bestand haben sollte. Kurz darauf verließ die Mannschaft jedoch das Rennglück. Ein Problem mit der Betankungsanlage sowie Full-Course-Yellow und Safety-Car-Phasen, ausgelöst durch Zwischenfälle im Feld, störten den Rhythmus. Im Verlauf der 24 Stunden wurde das Rennen für insgesamt 9 Stunden und 16 Minuten neutralisiert. Die zahlreichen Gelbphasen sowie schwere Gewitter und Regenschauer machten die CrowdStrike 24 Hours of Spa zu einer Lotterie. Perera, Pepper und Mapelli kämpften sich im Chaos immer wieder zurück. Letzterer fuhr am Sonntagmorgen mit einer Rundenzeit von 2:16.105 Minuten die Fastest Lap des gesamten Rennens. In der Schlussphase befand sich der #163 Lamborghini Huracán GT3 EVO2 wieder im Kampf um die Spitzenpositionen. Nach 478 Runden wurde er auf der Leadlap als Fünfter gewertet.

Die Teamkollegen hatten in der frühen Phase des Rennens ebenfalls das Momentum auf ihrer Seite. Nachdem Cook das Fahrzeug im ersten Stint sicher ins Rennen gebracht hatte, machte es innerhalb der ersten vier Stunden insgesamt 16 Plätze gut. Die schweren Regenschauer in der Nacht meisterten die Youngster ohne Fehler. In den letzten Stunden bremste sie jedoch ein technisches Problem aus. Die GRT-Crew brachte den Lamborghini wieder zurück ins Rennen, doch der Zeitverlust warf die Fahrer zurück. Im Ziel belegte der #19 Lamborghini Huracán GT3 EVO2 den siebten Platz im SILVER CUP.
Jordan Pepper (RSA) / Marco Mapelli (ITA) / Franck Perera (FRA)
#163 Lamborghini Huracán GT3 EVO2
Qualifying: P1 – Rennen: P5

Jordan Pepper: „Wir wurden schon früh vor Herausforderungen gestellt, die außerhalb unserer Kontrolle waren. Danach war es jedes Mal so, dass uns eine Full Course Yellow ausgebremst hat, wenn wir gerade die richtigen Entscheidungen getroffen und uns zurückgekämpft hatten. Letztendlich haben wir es mehrfach geschafft, zurück in die Führungsgruppe zu gelangen. Dann kam eine FCY für uns eine Runde zu spät, als wir es für unseren technischen Pitstop gebraucht hätten. Wir haben alles gegeben und Lamborghinis bestes Resultat bei diesem Rennen geholt, worauf wir stolz sein können. Aber mit so einem tollen Auto willst du natürlich mehr erreichen. Trotz allem, danke an das gesamte Team und meine fantastischen Teamkollegen. Es war eine unglaubliche Woche.“
Marco Mapelli: „Wenn du darüber nachdenkst, wie viel Energie und Arbeit das Team in das Wochenende gesteckt hast, ist es enttäuschend, nur Fünfter zu werden. Wir hatten das schnellste Auto auf der Strecke für die meiste Zeit des Rennens und wollten natürlich gewinnen. Aber es war nicht unser Tag. Wir haben aus den Umständen das Beste gemacht und müssen stolz auf uns sein. Wir haben nie aufgegeben, alle haben Tag und Nacht, bei Regen und Sonne, immer weitergekämpft. Ich denke, wenn du in solch einem Rennen durchkommst, solltest du dich nicht darüber beschweren, was hätte sein können, sondern anerkennen, was du erreicht hast. Ich freue mich auf das nächste Rennen.“
Franck Perera: „Es war eine epische Woche zum 100-jährigen Jubiläum dieses Rennens. Zunächst einmal bin ich unglaublich stolz auf jeden Einzelnen im Team. Wir haben in diesen Tagen unglaubliche Dinge zusammen vollbracht. Natürlich gab es hier und da auch etwas, worüber wir uns Gedanken machen müssen. Wir hatten in bisschen Pech und müssen analysieren, was bei uns zu Rennbeginn mit der Betankung schief gegangen ist. Das hat uns vielleicht die Chance auf den Sieg gekostet. Aber wir haben einen tollen Kampf geliefert, vor allem unter diesen schwierigen Bedingungen. Wir haben im Chaos alles richtig gemacht und sind in den Top-5 gelandet. Das ist in Ordnung, aber wir wollten natürlich so viel mehr. Vielen Dank an GRT, Lamborghini und an meine Teamkollegen. Wir waren ein super Team.“


Hugo Cook (GBR) / Mateo Llarena (ITA) / Haytham Qarajouli (KUW) / Baptiste Moulin (BEL)
#19 Lamborghini Huracán GT3 EVO2
Qualifying: P50 – Rennen: P37

Hugo Cook: „Ich konnte den ersten Stint sauber durchziehen, und dann hat Mateo übernommen. Wir hatten eine gute Basis, auf der wir aufbauen konnten. Er machte einige Positionen gut. Jeder Fahrer machte, sobald er eingestiegen ist, einen Sprung nach vorn, und wir hielten uns aus Schwierigkeiten heraus. So fuhren wir unter die Top-20. Dann hatten wir ein paar Probleme, die uns ein paar Runden zurückwarfen. Das Rennen war, was die Pace angeht, ziemlich gut. Ich denke, das ist eine gute Basis, auf der wir für den Rest der Saison aufbauen können. Spa war wirklich eine Herausforderung. Die Bedingungen waren schwierig, aber insgesamt bin ich zufrieden damit, wie wir das Rennen beendet haben. Das Team hat einen tollen Job gemacht.“
Mateo Llarena: „Das Rennen begann recht gut. Wir konnten uns von P50 auf P25 verbessern, und dann hatten wir ein paar technische Probleme. Das gehört zum Rennsport dazu, besonders bei einem 24-Stunden-Rennen. Ich nehme das Positive mit. Ich hatte einige gute Stints mit guter Pace, und zumindest haben wir das Rennen beendet. Wir sind eines der Autos, die ins Ziel gekommen sind. Es ist eine gute Leistung, hier ins Ziel gekommen zu sein und ich hoffe darauf, im nächsten Jahr wieder dabei zu sein und noch mehr zu erreichen.“
Haytham Qarajouli: „Es war mein erstes 24h-Rennen in Spa, und ich bin natürlich sehr froh, dass wir durchgekommen sind. Das war ein hartes Rennen. Wir hatten Höhen und Tiefen, aber wir vier Fahrer haben kaum Fehler gemacht. Und das Ergebnis lag nicht in unserer Hand. Wir haben unser Bestes gegeben, das ganze Team hat sein Bestes gegeben. Jedes Mal, wenn wir ein Problem hatten, sind wir wieder rausgefahren, und am Ende haben wir es tatsächlich geschafft, ins Ziel zu kommen. Ich kann mich also nicht allzu sehr beklagen.“
Baptiste Moulin: „Wir sind nicht auf dem Platz gelandet, den wir uns gewünscht haben. Das gesamte Team und alle Fahrer haben das Maximum gegeben. Wir hätten es verdient, besser in der Gesamtwertung und auch in der Silberwertung abzuschneiden. Aber ich bin wirklich glücklich über mein erstes Rennen hier mit GRT. Ich hoffe, dass sich diese Gelegenheit in Zukunft wiederholen wird. Ich bedanke mich bei allen im Team und bei meinen Teamkollegen, die mich so herzlich empfangen haben. Es war so eine schöne Erfahrung mit dieser Truppe.“
Gottfried Grasser, Teamchef von GRT: „Ich bin unheimlich stolz auf alle Beteiligten, die an diesem unglaublichen Wochenende zusammen mit uns alles gegeben haben. Die Fahrer, die Crew, unsere Freunde bei Lamborghini Squadra Corse, all unsere Partner und Sponsoren – es war eine wahre Teamleistung. Die 24 Stunden von Spa-Francorchamps sind das härteste GT3-Rennen der Welt. Es gibt im Langstreckensport nichts Vergleichbares und wir hatten eines der besten Autos, was sicher ein noch besseres Ergebnis verdient hätte. Wir sind durch ein Problem an der Tankanlage beim ersten Pitstop leider aus der Sequenz gerutscht und konnten das im Rennverlauf nicht mehr korrigieren. Wir mussten immer zu einem anderen Zeitpunkt als die Leader an die Box. Die Jungs auf der #163 haben im Trockenen und im Nassen die schnellsten Rundenzeiten gezeigt, und unsere Rookies in der #19 haben in 24 Stunden bei den schwierigsten Bedingungen keinen einzigen Fehler gemacht. Das ist auf einer Rennstrecke wie Spa alles andere als selbstverständlich. Wir hätten mit unserem PRO-Line-up gerne den Sieg geholt, aber dafür hat uns das nötige Glück gefehlt. Darüber sind wir alle ein bisschen enttäuscht, aber auf der anderen Seite haben wir an diesem Wochenende eine großartige Leistung vollbracht. Es war uns eine Ehre, die erste Pole Position für Lamborghini bei diesem legendären Rennen zu holen und die Marke an der Spitze des Feldes zu repräsentieren. All das ist der großartigen Arbeit unseres Teams zu verdanken. Wir haben einen fehlerfreien Job gemacht und mit dieser Gewissheit werden wir nächstes Jahr wieder nach Spa kommen, um uns den großen Pokal zu holen. Wir geben niemals auf.“

GT World Challenge Europe Endurance Cup 2024
05.04.24 – 07.04.24         Circuit Paul Ricard 500 km
26.06.24 – 30.06.24         CrowdStrike 24 Hours of Spa
26.07.24 – 28.07.24         3h Nürburgring
20.09.24 – 22.09.24         3h Monza
21.11.24 – 23.11.24         Jeddah Corniche 1000 km

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