Haider-Holzer-Festspiele unter dem Jubel der Stockcar-Fans

Natschbach-Loipersbach war heute Schauplatz des fünften Renntages im Stockcar Racing Cup. Die Tagessiege gingen dabei an Bernd Herndlhofer (Formel 2), Edi Haider (Saloon Cars), Stefan Holzer (Heckklasse) und Emanuel Haider (Jugend).

Auf der Rennbahn der Sportarena von Natschbach-Loipersbach war heute wieder Action pur angesagt. Rund 600 Zuschauer fieberten im Rahmen des fünften Renntages im Stockcar Racing Cup mit 39 Piloten mit, und diese dankten es ihren Fans mit tollen Rennen und spektakulären Rad-an-Rad-Duellen. Nach dem „Auswärtsspiel“ im Juli in Rappolz im Waldviertel strapazierten die Boliden damit wieder das gewohnte heimische Sandgemisch.

Elf „Gladiatoren“ umfasste das Feld der Helden in der Formel 2, wo zur allgemeinen Jagd auf den klaren Spitzenreiter Bernd Herndlhofer geblasen wurde. Der erste, der ihm erfolgreich die Stirn bieten konnte, war Aaron Illes. Der Wiener Neustädter setzte sich im ersten von drei Vorläufen um sechs Zehntelsekunden vor Herndlhofer durch. Danach schlug der Vorjahresmeister aber zurück. Bernd Herndlhofer holte sich den zweiten Vorlauf, um sich jedoch anschließend im dritten dem Seibersdorfer Stockcar-Routinier Paul Bierl knapp beugen zu müssen. – Im Finale war dann der Dominator wieder da. Und wie! Herndlhofer gewann mit fast 12 Sekunden Vorsprung auf seinen ersten Verfolger, den Neunkirchner Walter Gasteiner. – Auch im Grande Finale packte Bernd Herndlhofer zu, eiskalt, gnadenlos und schnell! Matthias Rumpler (Grafenbach) als Zweiter und Paul Bierl als Dritter waren am nächsten an ihm dran und trotzdem zu weit weg.

Die Saloon-Klasse umfasste diesmal 13 Starter und wurde deshalb in zwei Vorlaufgruppen ausgetragen. Die erste davon wurde gleich einmal zur Beute von Günter Lang aus Buchbach. Er gewann den ersten Vorlauf, während Topfavorit Georg Weißenböck aus Küb hier nur auf Platz vier landete. Mit der offensichtlich richtigen Mischung aus Wut im Bauch und Hirn im Kopf machte Georg Weißenböck in Vorlauf zwei und drei mit der Konkurrenz jedoch kurzen Prozess und sicherte sich je 15 Punkte für den Sieg. – In Gruppe 2 holten Titelverteidiger Michael Kindl aus Puchberg, Edi Haider aus Landschach sowie Marius Scherz aus Breitenau die jeweiligen Vorlaufsiege. Wobei sich Kindl und Haider bei einer Startkollision ihre Fahrzeuge leicht beschädigten. – Im Finale jedoch zeigte sich Edi Haider top erholt und lieferte sich, nachdem der Lauf zunächst wegen einem heftigen Überschlag von Angelo Grisser (Stollhofen/Stmk.) gestoppt und dann neu gestartet werden musste, ein packendes Familienduell mit Andreas Haider. Schlussendlich lag Edi Haider im Ziel um acht Zehntelsekunden vor seinem Bruder. – Zum Haider-Festival gestalte sich auch das wie immer turbulente Grande Finale bei den „Saloonies“. Edi Haider behielt auch nach hitzigen Debatten nach einem kurzweiligen crash-bedingten Abbruch des Rennens kühlen Kopf, sicherte sich den von seinen Fans viel umjubelten Sieg vor Andi Haider und somit auch die Tageswertung.
In der Kategorie der Hinterrad-gesteuerten Fahrzeuge, der Heckklasse, setzte gleich zu Beginn der in der Gesamtwertung vorne liegende Burgenländer Stefan Holzer ein deutliches Ausrufezeichen. Im ersten Vorlauf kam er um sieben Sekunden schneller ins Ziel als der Vorjahrsmeister Roland Hofmann aus Wien. Auch Hofmanns deutlicheren Angriff in Vorlauf zwei parierte Holzer gekonnt und gewann dank eines bravourösen Überholmanövers erneut, um dann in Vorlauf drei mit dem dritten Sieg in Folge den „Hattrick“ perfekt zu machen. – Genug hatte Holzer damit aber noch lange nicht. Der Burgenländer nahm seinen Flow ins Finale mit und zeigte dort seinen Konkurrenten abermals den Auspuff. Fast zehn Sekunden betrug Stefan Holzers Vorsprung im Ziel auf Klaus Rieder (Hainfeld) und Organisator Gerri Koloc (Gloggnitz). – Mit dem Sieg im Grande Finale krönt sich Stefan Holzer letztendlich zum absoluten, weil ungeschlagenen „Man of the Day“ des fünften Stockcar-Events der Saison.Beim Auftaktrennen zum Jugend-Bewerb stand gleich der Titelverteidiger im Fokus. Andre Haider aus Landschach beschädigte sich im ersten Vorlauf der Gruppe 1 das rechte Vorderrad inklusive der Aufhängung seines Honda Civic, musste den Lauf abbrechen und raste hernach ins Service, um das Auto für den zweiten Vorlauf wieder in Schuss zu bringen. Nichtsdestotrotz erzielte der Champion schon vor dem Malheur die schnellste Runde und wurde somit als Vorlaufsieger gewertet. In der Jugendklasse zählt, um riskante Duelle zu vermeiden, nämlich nicht der Zieleinlauf, sondern rein die schnellste von fünf gefahrenen Runden. In Vorlauf 2 gelang dies dem seit Juli erst 14-jährigen Oberwarter Jayden Holzer. Er war im Honda Civic um 38 Hundertstelsekunden schneller als Andre Haider. Auch im dritten Vorlauf konnte sich der Burgenländer als Sieger freuen und untermauerte damit seine Rolle als Herausforderer Nummer 1. – In der Gruppe 2 machte mit Emanuel Haider der Bruder von Andre seiner Favoritenstellung locker Ehre. Er gewann alle drei Vorläufe und setzte sich vorerst an die Spitze der Jugend-Tageswertung. Die Entscheidung um den Tagessieg musste also im anschließenden Finale fallen. – Im entscheidenden Lauf hatte dann Emanuel Holzer die besten Nerven oder das schnellste Auto oder beides. Jedenfalls beendete er das Finale als Sieger vor Andre Haider und Jayden Holzer und durfte den Pokal für den Tagessieg mitnehmen.

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