Heißer Night-Fight um die „Goldene Ananas“

Der dritte Renntag im Stockcar Racing Cup endete mit Tagessiegen für Bernd Herndlhofer (Formel 2), Kevin Schermann (Saloon), Stefan Holzer (Heck) und Jayden Holzer (Jugend)

Heiß her ging es heute im wahrsten Sinn des Wortes auf der Sandbahn in Natschbach-Loipersbach, wo im Rahmen des dritten Renntags zum heurigen Stockcar Racing Cup 55 Piloten praktisch bis zum letzten Schweißtropfen um wichtige Punkte für die Gesamtwertung bzw. die Tagessiege kämpften. Denn Temperaturen über 30 Grad verstärkten sich unter den Overalls und Helmen zu sauna-ähnlichen Bedingungen.

Unter diesen litten alle Protagonisten, egal ob in der Kategorie Formel 2, bei den Saloon Cars, bei den Hecktrieblern oder in der ebenfalls immer wieder vielumjubelten Jugendklasse. Da kam es gut an, dass dieser dritte Renntag als Night Race gefahren wurde und somit die entscheidenden Finalläufe in die Dunkelheit, also kühlere Tageszeit hineinragten. Ebenso guten Anklang fanden naturgemäß auch die angebotenen Getränkebehälter in Form einer „Goldenen Ananas“, die Organisator Gerald Koloc extra besorgt hatte, „weil wir ja im Prinzip immer um diese fahren“.
Rund 800 Zuschauer jubelten nicht nur den Gladiatoren in der Arena zu, sondern auch Streckensprecher Markus Scherz, der sich zwar nicht als goldene Ananas, aber in einem durch und durch goldenen Anzug und somit in sichtlich glänzender Form präsentierte.

Formel 2
In der F2-Klasse standen 15 Teilnehmer in der Nennliste, wurde das Feld in zwei Vorlauf-Gruppen geteilt. Wobei in Gruppe 1 das Interesse insbesondere auf Bernd Herndlhofer lag. Der zweifache österreichische Meister war letzte Woche in der Stockcar-Hochburg Holland zu Gast und fuhr beim EM-Lauf in Emmen ins Finale. Dort wurde er unter den besten 32 Startern guter 12. und freut sich jetzt über eine Einladung im August zum WM-Lauf (auf Asphalt!!!) in Birmingham. Aus den Niederlanden brachte Herndlhofer übrigens auch den goldenen Anzug für Moderator Scherz mit.
Zurück auf gewohntem Natschbach-Terrain ließ Herndlhofer zunächst trotz der Hitze nix anbrennen, sicherte sich die ersten beiden Vorläufe, bis dann im dritten Vorlauf wie durch ein Wunderl der Pottendorfer Dennis Wunderl den Favoriten hinter sich ließ. – In der F2-Gruppe 2 erwies sich zunächst der Seibersdorfer Oldboy Paul Bierl am hitzefestesten, ehe sich im Vorlauf 2 der Neunkirchner Walter Gasteiner durchsetzte und es im dritten Vorlauf mit Gernot Weiß aus Edlitz ein neues Siegergesicht gab. – Einen klaren Sieg fuhr Franz Rumpler im B-Finale ein, was insofern bemerkenswert ist, weil der Landschacher mit 66 Jahren der älteste Pilot im Feld ist. Er gewann mit fast fünf Sekunden Vorsprung auf David Duskanich (Breitenau). – Das A-Finale war von einem spektakulären, aber unverschuldeten Highspeed-Crash von Andreas Gruber überschattet, den dieser aber gottlob unverletzt überstand. Nach dem Restart holte Bernd Herndlhofer den Sieg. – Und weil Herndlhofer gerade gut drauf war, nahm er die gute Laune auch ins Grande Finale mit, fuhr dort zum Sieg und zu Platz eins in der Tageswertung.

Saloon Cars
Angelo Griesser aus Stollhofen eröffnete die Siegerliste bei den Saloon Cars, wo 18 Starter genannt hatten und somit auch hier die jeweils drei Vorläufe in zwei Gruppen ausgetragen wurden. Im zweiten Vorlauf der Gruppe 1 hatte der Landschacher Andreas Haider die Nase vorn, und mit Kevin Schermann aus Stinatz gab es im dritten Vorlauf den dritten Sieger. – Auch die Gruppe 2 zeigte sich mit drei verschiedenen Vorlauf-Gewinnern, nämlich Andre Haider aus Landschach, Jürgen Ebner aus Altendorf und Christian Neuwirth aus Wulkaprodersdorf, erfreulich ausgeglichen. – Apropos erfreulich: das war auch die Tatsache, dass der Sieg im anschließenden B-Finale durch die Ternitzerin Michelle Lang an die einzige Dame im Saloon-Car-Feld ging. – Im A-Finale, das nach einem Überschlag von Andreas Haider unterbrochen werden musste, nutzte Kevin Schermann seine gute Verfassung und raste zum Sieg. – Den Tageshöhepunkt, das Grande Finale der Saloonies, sicherte sich schlussendlich zu später Stunde wiederum Kevin Schermann, was ihm auch den Tagessieg bescherte.

 

Heckklasse
Die Klasse der Fahrzeuge mit Heckantrieb wurde heuer unterteilt in Boliden bis 2000 ccm und solchen über 2000 ccm. In ersterer Klasse gewann Viktor Holzer aus Oberwart zwei und Ex-Meister Roland Hofmann einen Lauf. In zweiter Kategorie gewann Dippel-Champion Stefan Holzer einen Vorlauf, was einer kleinen Sensation gleichkommt. Denn einmal behielt überraschend der Hainfelder Klaus Rieder die Oberhand über den Dominator der letzten Jahre, und einmal war Ludwig Klein, wie Holzer aus Oberwart, schneller. – Auch das Finale ging hier wie dort an keinen Holzer. Unter zwei Liter gewann Marco Baumann aus Eisenstadt, über zwei Liter triumphierte Ludwig Klein. – Das Grande Finale freilich wurde dann wieder zur Chefsache: Sohnemann Stefan Holzer gewann vor Vater Viktor Holzer und also auch die Tageswertung.

Jugend
Auch die Jugend gliederte sich mit 10 Startern in zwei Gruppen auf. In Gruppe 1 machte der Burgenländer Jayden Holzer aus Oberwart dort weiter, wo er letztes Mal aufgehört hatte. Da hatte er sich so wie auch heute alle drei Vorläufe geholt. – Die Gruppe 2 sah Marcel Zöchling aus Schwarzau im Gebirge zweimal vorne. Wie eng es bei den Nachwuchshoffnungen jedoch zugeht, zeigte der dritte Vorlauf, da blieb Zöchling mit zwei Zehntelsekunden Rückstand nämlich nur Platz drei und der Steirerin Lara Krassnigg mit sieben Hundertstelsekunden nur Platz zwei hinter Sieger Manuel Ungersböck aus Scheiblingkirchen. – Im B-Finale setzte sich Tobias Tastel aus Schwarzau durch. – Das A-Finale, in dem Marcel Zöchling durch einen Reifenschaden gebremst wurde, ging der Sieg und somit auch der Tagessieg an Jayden Holzer.
Zu Ende ging das Night Race 2024 mit DJ-Klängen und einer zünftigen Party, die von Aktiven und Fans noch noch bis weit nach Mitternacht genossen wurde.

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