Hondas legendärer Civic feiert dieses Jahr gleich zwei Jubiläen: 50 Jahre ununterbrochene Produktion und 25 Jahre des High-Performance Modells Type R, das den Maßstab für Kompaktsportwagen neu definiert hat. Auch wenn der Civic als der erschwinglichere Type R konzipiert wurde, verkörpern die Civic-Modelle dank ausgefeilter Ingenieurskunst und aufregender Dynamik perfekt die Philosophie des Type R.Im Laufe von sechs Generationen hat sich die Erfolgsformel stetig weiterentwickelt, um den Kundinnen und Kunden das ultimative Fahrerlebnis eines Kompaktwagens mit Frontmotor und Vorderradantrieb zu bieten. Ein Auto, mit man bequem seinen täglichen Arbeitsweg meistern kann, um am Wochenende auf der Rennstrecke durchzustarten.
EK9 (1997–2000): Ein erschwinglicher Type R für alle
Der Name Type R geht auf den Honda NSX Type R aus dem Jahr 1992 zurück, der den Maßstab für Leistung und Dynamik höher legte, aber nur in extrem begrenzter Stückzahl erhältlich war. Die Umsetzung der Type R-Philosophie auf den Civic folgte einer ähnlichen Entwicklungsethik wie der Integra und der NSX, um ein packendes Fahrgefühl zu erreichen. Der EK9 wurde ausschließlich auf dem japanischen Markt angeboten und verfügte über eine High-End-Spezifikation. Dazu gehörten ein 1.6-Liter-DOHC-VTEC-Motor, der beeindruckende 116 PS pro Liter lieferte, ein leichtes, nahtgeschweißtes Gehäuse, das zu einem Gesamtgewicht des Fahrzeugs von nur 1050 kg beitrug, kombiniert mit einem reaktionsschnellen, schrägverzahnten Sperrdifferential (LSD) und einzigartigen Aufhängungskomponenten, die das Fahrerlebnis völlig veränderten. Mit dem EK9, der hervorragende Kritiken erhielt, begann das Streben nach dem ultimativen Kompaktwagen mit Frontmotor und Frontantrieb.
EP3 (2001–2005) Der europäische Type R
Aufgrund des überwältigenden Erfolgs der ersten Generation wurde die zweite Generation in ganz Europa angeboten, auch weil sie nun in Großbritannien hergestellt wurde. Das neue Auto verfügte über einen völlig neuen und inzwischen ikonischen 2.0-Liter-DOHC-i-VTEC-Motor der ‚K‘-Serie, der die Möglichkeiten eines Zweiliter-Saugmotors auf ein neues Level hob. Auch verfügte er über verbesserte Bremsen, ein präzises Sechsgang-Getriebe mit kurzer Übersetzung und eine aus hochfestem Stahl gefertigte Karosserie, die die statische Torsionssteifigkeit gegenüber dem EK9 um 80 Prozent erhöhte. Die Toe-Control-Link-Federbeinaufhängung vorne und die hintere Reactive-Link-Doppelquerlenkeraufhängung sorgen in Kombination mit der neuen elektrischen Servolenkung (EPS) und dem variablen Übersetzungsverhältnis (VGR) für ein äußerst angenehmes Lenkgefühl und Feedback.
FN2/ FD2 (2007–2011) Type R – zwei Versionen
Der Civic Type R der dritten Generation war insofern einzigartig, als sich die europäischen und japanischen Modelle stark voneinander unterschieden. Europa erhielt den auf dem FN2 basierenden Fünftürer, der den bewährten 2.0-Liter-Motor beibehielt, aber mit einer neuen Karosserie versehen wurde, bei dem der Kraftstofftank unter die Vordersitze verschoben wurde, um das Platzangebot und die Flexibilität im Innenraum zu verbessern. Japanischen Kundinnen und Kunden wurde hingegen die FD2-Limousine angeboten, die dank zusätzlicher Ausstattungsmerkmale wie einem stärkeren K20A-Motor, einem schrägverzahnten LSD sowie leistungsstarken Brembo-Bremsen ein noch konzentrierteres Fahrerlebnis bot. Das höhere Gewicht der Limousine wurde durch den umfassenden Einsatz von strukturellen Adhäsiven anstelle von Schweißstellen und durch die Verwendung von Aluminium sowohl für die Karosserie als auch für die Verkleidungen kompensiert.
FK2 (2015–2017) Der VTEC-Turbo
Im Zuge der sich verschiebenden Erwartungen an Markt und Regulativen war der Schritt zum Turbolader unvermeidlich. Die Honda-Ingenieure arbeiteten akribisch an der Entwicklung des K20C1-Turbomotors mit 2.0 Liter Hubraum, der dank einer Leistung von 310 PS eine sensationelle Leistung bot. Um diesen erheblichen Leistungszuwachs besser kontrollieren zu können, führte Honda die zweiachsige Federbeinaufhängung in Kombination mit einem Getriebe mit Sperrdifferential ein, um das bei Fronttrieblern auftretende Lenkmoment auszugleichen. Der 2015er Civic Type-R beschleunigte in nur 5,7 Sekunden von 0 auf 100 km/h und war mit Bremsscheiben vorne mit einem Durchmesser von 351 mm ausgestattet, die Teil der Brembo-Hochleistungsbremsanlage waren. Der FK2 erwies sich als hervorragende Ausgangsbasis für ein Rennauto und gewann weltweit mehrere TCR-Tourenwagentitel.
FK8 (2017–2022) Der ultimative Kompaktsportwagen
Der 2017 auf den Markt eingeführte FK8 bildete die ultimative Evolution des Civic Type R. Als bedeutende Weiterentwicklung des FK2 verfügte das neue Modell über eine Reihe neuer mechanischer Merkmale wie adaptive Dämpfer sowie weitere Überarbeitungen des K20C1-Motors, die die Leistung auf 320 PS erhöhten. Das Modell berücksichtigte auch den Abtrieb und sorgte so für einen noch intensiveres Fahrerlebnis. Das äußere Aerodynamikpaket funktionierte gemeinsam mit einem fortschrittlichen, fast flachen Unterboden, um aktiv zum negativen Gesamtauftrieb beizutragen. Das Modell feierte ferner sein Debüt in den USA, wo es weltweit am meisten verkauft wurde.
FL5 (2022) Ultimate Sports 2.0
Die neue Fahrzeuggeneration, die im Anfang 2023 in Europa auf den Markt kommen wird, ist eine Weiterentwicklung, Reifung und Verfeinerung von Technologien, die über mehrere Generationen hinweg entwickelt wurden. Während neue Technologien und eine verfeinerte Aerodynamik dazu beigetragen haben, die Messlatte noch einmal höher zu legen, lässt sich eine eindeutige Verbindung zur FD2-Generation herstellen, deren schrittweise Überarbeitungen zum schnellsten, beeindruckendsten und fesselndsten Civic Type R führten, der je gebaut wurde. Der Civic Type R, der bereits den Streckenrekord in Suzuka hält, ist 2022 ein würdiger Anlass, das 30-jährige Bestehen des Type R zu feiern.
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