Der European Tuning Showdown (ETS) hat vom 9. bis 12. Mai sein Image als härtester „Show & Shine“-Wettbewerb des Kontinents bestätigt und die Besucherinnen und Besucher der Tuning World Bodensee in seinen Bann gezogen. 48 im Vorfeld handverlesene Showcars aus 15 Ländern lieferten sich in der ETS-Arena packende Battles – nervenzerreißende Spannung und Freudentränen wie gewohnt inklusive. Die internationale Fachjury hatte die schwere Aufgabe, den Besten der Besten zu küren. Angesichts des hochkarätigen Lineups auch für die erfahrenen Experten eine echte Herausforderung. „Man stellt sich vor jedem European Tuning Showdown die Frage, wie das extrem hohe Niveau der teilnehmenden Fahrzeuge gehalten oder gar noch ausgebaut werden soll“, bringt es ETS-Organisator Sven Schulz auf den Punkt. „Und dann lernt man die Showcars im Turnier von Runde zu Runde besser kennen und ist sprachlos, mit wie viel Kreativität, Ideenreichtum und Herzblut die Teilnehmer das Level immer weiter nach oben pushen.“
Vom „Lastenesel“ zum ETS-Gewinner
Nach vier Messetagen voller spannender Battles durfte sich James Batty aus England in der prall gefüllten ETS-Arena in Halle A7 als neuer Champion feiern lassen. Sein Chevrolet 3100 wurde in jahrelanger Kleinstarbeit bis ins letzte Detail veredelt und überzeugte die Jury auf ganzer Linie. Sein Dasein als karger „Lastenesel“ hat der Truck aus dem Baujahr 1954 lange hinter sich gelassen. Stattdessen setzt der Klassiker neue Maßstäbe in Sachen Tuning. Vom massiv umgebauten Motorraum über die unglaublich detailreich veredelte Kabine bis hin zu Technik-Highlights wie zum Beispiel eigens angefertigten Custom-Achsen, konnte der Chevy quer durch die Bank punkten und auch das Publikum begeistern. „Dieses Projekt macht deutlich, wie perfekt man auch ältere Fahrzeuge veredeln kann“, fasst es Sven Schulz begeistert zusammen. „Der Truck sieht nicht nur extrem stylish aus und bildet alle aktuellen Trends ab, hier kommt auch noch der Kultcharakter mit ins Spiel. Ich nutze das Wort ‚perfekt‘ in diesem Zusammenhang wirklich sehr selten, aber der Chevy von James Batty ist ein Paradebeispiel dafür, wie perfektes Tuning im Jahr 2024 aussehen kann.“
Platz zwei geht an die Schweiz
Jonathan Cetrangolo fuhr mit seinem Honda S2000 Platz zwei ein. Der Schweizer trat mit dem japanischen Roadster bereits zuvor beim European Tuning Showdown an und konnte in der damaligen Ausbaustufe Platz vier erreichen. Daraufhin wurde der Wagen über Jahre gezielt auf ein ganz neues Level gehoben. Auf der Tuning World Bodensee 2024 präsentierte sich das atemberaubende Projektfahrzeug nun komplett in Carbon gehüllt. Vom veredelten Motorraum über die verbreiterte Karosserie bis hin zum brachial modifizierten Innenraum: Die Menge an kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff, die hier zum Einsatz kam, lässt selbst Laien in Ehrfurcht erstarren. Der Honda aus dem Jahr 2003 konnte zusätzlich mit unzähligen Details, sattem Tiefgang Dank Luftfahrwerk sowie spektakulären, hochglanzverdichteten Felgen aus dem Hause Rotiform überzeugen.
„Jonathans S2000 zeigt, dass High-End-Tuning auf höchstem Niveau auch in der JDM-Szene zelebriert wird“, freut sich der erfahrene Tuning-Experte Jens Schulz über die erfolgreiche Rückkehr des Schweizers ins Turniergeschehen.
Österreich holt sich den dritten Platz
Drittplatzierter wurde Rene Pucher aus Österreich, der bei seinem BMW E21 eine vergleichsweise dezente, aber in keinster Weise weniger beeindruckende Herangehensweise gewählt hat. Unerfahrene Betrachter könnten bei seinem in gedeckten Farben gehaltenen „Ur-Dreier“ von 1975 aufgrund des Understatement-Ansatzes vermuten, dass außer Felgen und Fahrwerk nicht viel passiert ist. Doch spätestens, wenn die Carbon-Abdeckung aus der Show-Motorhaube entfernt und damit der Blick auf das implantierte M3-Triebwerk frei wird, offenbart sich der immense Aufwand, den der Österreicher betrieben hat. Von nahezu unzählbaren Technik-Features bis zur zeitgenössisch veredelten Fahrgastzelle: Die Menge an durchgeführten Modifikationen sprengt bei diesem Projekt jedes Datenblatt.
„Renes BMW beweist, dass Tuning nicht immer um jeden Preis laut und auffällig sein muss, sondern heutzutage auch dezentes Understatement in der Szene sehr angesagt ist“, erklärt Sven Schulz. „Der Kenner sieht direkt, dass es sich um ein wahres Meisterwerk handelt, bei dem das ursprüngliche Fahrzeug mit unzähligen versteckten Modifikationen perfektioniert wurde.“
Vorfreude auf den ETS 2025
Das Fazit von ETS-Organisator Sven Schulz ist durchweg positiv: „Der European Tuning Showdown 2024 war ein voller Erfolg! Fahrzeugtuning wird hier mittlerweile fast schon wie eine Sportart zelebriert. Fahrzeuge werden mit dem Ziel gebaut, sich auf der Tuning World Bodensee mit der Crème de la Crème zu messen. Dass sich dies seit der Premiere des ETS im Jahre 2010 so entwickelt hat, macht das Team und mich sehr stolz und lässt uns voller Freude in die Zukunft blicken.“
Weitere Infos und Veranstaltungsdatum 2025
Der European Tuning Showdown ist der höchst dotierte „Show & Shine“-Wettbewerb Europas und wird auch auf der nächsten Tuning World Bodensee ausgetragen, die vom 1. bis 4. Mai 2025 stattfindet. Weitere Informationen unter: www.tuningworldbodensee.de, www.facebook.com/tuningworldbodensee und http://www.instagram.com/tuningworld_bodensee, #tuningworldbodensee
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