Josef Ressel Zentrum für Robuste Entscheidungen an der FHV

1,2 Mio. € Forschungsgelder bis 2026, feierliche Eröffnung mit LR Marco Tittler

Das bereits fünfte Josef Ressel Zentrum der Fachhochschule Vorarlberg (FHV – Vorarlberg University of Applied Sciences) widmet sich Methoden der künstlichen Intelligenz zur Entscheidungsfindung. Für das fünfjährige Forschungsprojekt stehen 1,2 Millionen Euro bereit, finanziert vom Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort, der Nationalstiftung für Forschung, Technologie und Entwicklung und vier regionalen Partnerunternehmen.

Die Digitalisierung in allen Branchen bringt es mit sich: Eine Vielzahl von Daten wird gesammelt und gespeichert. Wie man mit Hilfe von Methoden der künstlichen Intelligenz aus Daten nützliche Informationen zur Entscheidungsfindung ableitet, dieser Forschungsfrage widmet sich das neue Josef Ressel Zentrum für Robuste Entscheidungen an der FHV.
„Quer über alle Branchen beobachten wir einen wachsenden Grad an Digitalisierung“, betont Digitalisierungsministerin Dr. Margarete Schramböck. „Neue Chancen ergeben sich auch für Unternehmensentwicklung und Prozessmanagement: Produktionsprozesse können robuster werden, Ausschuss verringert und Rohstoffe gespart. Der Einfluss diverser Unsicherheiten auf Planungsprozesse wird reduziert, und insbesondere regionale Unternehmen können flexibler auf unvorhergesehene Veränderungen reagieren. Dieses neue Josef Ressel Zentrum wird Teil dieser Entwicklung sein und damit einen wichtigen Beitrag zum Standort Österreich leisten.“
„Praxisorientierte Forschung in enger Zusammenarbeit mit der Wirtschaft ist eine maßgebliche Investition in die Zukunft und eine Kernkompetenz der Fachhochschule. Damit ein Forschungsvorhaben als Josef Ressel Zentrum geführt werden kann, braucht es hervorragende Forscherinnen und Forscher sowie innovative Unternehmen. Vorarlberg hat beides, somit profitiert der Wirtschaftsstandort in vielfacher Hinsicht“, unterstreicht Landesrat Mag. Marco Tittler die Bedeutung des Zentrums für den Wirtschaftsstandort.

Wirtschaftsministerium als Fördergeber
Ein interdisziplinäres Team aus Mathematikern, Informatikern und Wirtschaftsinformatikern forscht in den kommenden fünf Jahren an konkreten Fragestellungen aus der Industrie und dem Finanzsektor sowie der Weiterentwicklung von Verfahren der Künstlichen Intelligenz. Die Unternehmenspartner sind der Automobilzulieferer Hirschmann Automotive, die Hypo Vorarlberg Bank, die Beratungsunternehmen proTASK Consulting und myPEX. Die Forschungsgelder in Höhe von 1,2 Millionen Euro kommen vom Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort (BMDW), der Nationalstiftung für Forschung, Technologie und Entwicklung (FTE) und den genannten Unternehmen.
Dr. Michael Hellwig leitet das Zentrum mit zehn Mitarbeitenden, das im Forschungszentrum Business Informatics der FHV angesiedelt ist. Hellwig hat Mathematik an der TU Dortmund studiert und an der Universität Ulm in theoretischer Informatik promoviert. Er arbeitet seit April 2011 an der FHV.Künstliche Intelligenz für stabile Entscheidungen
Das nun eröffnete Zentrum ist bereits das fünfte Josef Ressel Zentrum an der FHV, das erste war 2011 noch von der FFG gefördert worden. „Das unterstreicht die starke Forschungsleistung unserer Hochschule und gleichzeitig das Vertrauen unserer Unternehmenspartner in diese wissenschaftliche Expertise“, freut sich FHV-Geschäftsführer Mag. Stefan Fitz-Rankl. Der Leiter des Zentrums, Dr. Michael Hellwig, erläutert den Forschungsauftrag näher: „In vielen Unternehmen steigt das Bestreben, aus gewonnenen Daten präzise Rückschlüsse für die eigenen Geschäftsprozesse abzuleiten und dieses Wissen zielgerichtet einzusetzen. Wir entwickeln mit Algorithmen des maschinellen Lernens und der Optimierung robuste Verfahren, die Unsicherheiten reduzieren und stabile Entscheidungen ermöglichen.“

Jahrelange Forschung
An der FHV arbeitet das Forschungszentrum Business Informatics, in dem das neue Josef Ressel Zentrum angesiedelt ist, seit über 15 Jahren an der Entwicklung von Evolutionären Algorithmen. Die Ergebnisse finden weltweit Anerkennung. „Unsere theoretischen Erkenntnisse können wir mit diesem Forschungsprojekt mehr in die Anwendung hineintragen“, betont Hellwig.

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