Jubiläumsjahr startet mit einem Knall

Das Rheintal feiert grenzübergreifend «100 Jahre Diepoldsauer Rheindurchstich». Die offizielle Feier gab den Startschuss für die Jubiläumsfeierlichkeiten. Bis Ende Oktober finden in sieben Gemeinden entlang des Diepoldsauer Durchstichs zahlreiche, grenzübergreifende Veranstaltungen statt: Sie alle widmen sich dem Jahrhundertprojekt, das maßgeblich zur Hochwassersicherheit, wirtschaftlichen Entwicklung und schließlich auch Vernetzung und Zusammenarbeit im Rheintal beigetragen hat.

Mehrere heftige Knalle entlang des Rheins signalisierten symbolisch den Start ins Jubiläumsjahr 100-Jahre-Rheindurchstich. Genau hundert Jahre zuvor war der Diepoldsauer Rheindurchstich mit einer Sprengung an derselben Stelle eingeweiht worden. Die Begradigung des Alpenrheins und der damit verbundene Hochwasserschutz ist bis heute von elementarer Bedeutung für die Rheintaler Bevölkerung. Das Schreckgespenst regelmäßiger und verheerender Überflutungen des Talbodens gehörte mit dem Rheindurchstich der Vergangenheit an. Eine weitere Entwicklung wurde angestoßen: Mit jedem Jahr entwickelte sich der nunmehr „alte“ Rheinverlauf zum Naherholungsgebiet und Biotop von überregionaler Bedeutung. Das naturbelassene Gebiet des „Alten Rheins“ ist zum Sehnsuchtsort vieler Menschen im ganzen Rheintal geworden.

Hochwasserschutz als Daueraufgabe
Geladene Gäste aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft haben an der offiziellen Jubiläumsfeier teilgenommen. Die St. Galler Regierungsrätin Susanne Hartmann und der Vorarlberger Landesrat Christian Gantner betonten die Wichtigkeit des Durchstichs für die wirtschaftliche Entwicklung in der Vergangenheit und in Zukunft. Das Vorarlberger und St. Galler Rheintal zählt heute zu den dynamischsten und innovativsten Regionen Europas.
Die Referenten sehen den Hochwasserschutz am Alpenrhein als Daueraufgabe und pochen darauf, den Ausbau des Alpenrheins mit dem Hochwasserschutzprojekt Rhesi voranzutreiben. Der Rhein brauche im Hinblick auf den Klimawandel und den damit verbundenen Extremereignissen eine höhere Abflusskapazität. Hochwasserschutz am Rhein funktioniert nur grenzübergreifend.

Grenzübergreifende Verbindungen
Die Eröffnung des Diepoldsauer Rheindurchstichs vor hundert Jahren bedeutete einen epochalen Umbruch. Die wiederkehrenden Hochwasser hatten ein Ende. Die neu gewonnene Sicherheit ermöglichte, dass sich zunehmend mehr Menschen im Rheintal ansiedelten und neue Betriebe gegründet wurden, was den bedeutenden wirtschaftlichen Aufschwung der vergangenen Jahrzehnte ermöglichte. Deshalb feiern die sieben Anrainergemeinden Altach, Diepoldsau, Hohenems, Lustenau, Mäder, Oberriet und Widnau das Jubiläum gebührend. In monatelanger Vorarbeit wurden gemeinsam viele kleine und große Projekte entwickelt, welche zum Jubiläum nun präsentiert werden können. Institutionen, Vereine, Schulen und engagierte Bürgerinnen und Bürger haben in einem intensiv vernetzten Prozess gemeinsam mit den Gemeinden auf dieses schöne Jubiläum hingearbeitet. Das umfangreiche, vielseitige Programm beinhaltet so zahlreiche Höhepunkte, welche Jung und Alt gleichermaßen ansprechen werden, und bietet spannende neue Erkenntnisse über alle vom Jahrhundertprojekt des „Diepoldsauer Rheindurchstichs“ beteiligten Gemeinden.

Ein spannendes Programm
Bis Ende Oktober finden zahlreiche, grenzübergreifende Veranstaltungen statt. Der Verein «100 Jahre Diepoldsauer Rheindurchstich» plant unter anderem einen grenzübergreifenden Orientierungslauf am Rhein, die Aufführung eines Theaterstücks und eine grosse Menschenkette mit rund 4500 Schülern entlang des Rheins von der Wiesenrainbrücke bis nach Mäder. Des Weiteren sind Lesungen, Konzerte, ein Theater und Geo-Caching für die ganze Familie geplant. Am 21. Oktober findet der grosse Schlussevent im Rhein-Schauen Museum in Lustenau statt.
Zudem feiert am 20. April die Wanderausstellung zum 100-Jahr-Jubiläum Premiere im Salomon-Sulzer-Saal in Hohenems. Dort erfahren Interessierte Wissenswertes und Erstaunliches über die Geschichte, von der Planung, über den Bau, bis hin zu den Auswirkungen des Diepoldsauer Rheindurchstichs. Die Ausstellung macht in allen sieben angrenzenden Gemeinden halt.
Für die Organisation ist der Verein «100 Jahre Diepoldsauer Rheindurchstich» verantwortlich. Grenzübergreifend sind Vertreterinnen und Vertreter der Gemeinden Altach, Diepoldsau, Hohenems, Lustenau, Mäder, Oberriet und Widnau mit dabei. Unterstützt wird der Verein zusätzlich von der Internationalen Rheinregulierung. Die Anlässe sollen eine möglichst breite Bevölkerungsschicht beidseits des Rheins zusammenbringen. «Ziel ist, dass möglichst viele nachhaltige, grenzüberschreitende Verbindungen entstehen», sagt Patrick Spirig, Co-Präsident des Vereins «100 Jahre Diepoldsauer Rheindurchstich».

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