Nach zwei Jahren „Zwangspause“ startet auch die legendäre „East African Safari Classic“ wieder durch: Auf den Savannen-Schotterpisten haben sich seit den 50er-Jahren die berühmtesten Rallye-Piloten der Welt gemessen, lange Zeit zählte der Lauf zur Rallye-WM, auch die WRC war bis in die frühen Zweitausender zu Gast.
Doch irgendwann waren die extremen Bedingungen und die hohen Anforderungen an Ausdauer, Kondition und Technik für die WM-Piloten beziehungsweise die Werke zu groß, der WM-Status war weg. Alles, was danach kam, war bloß ein müder Abklatsch der „echten Safari“. Was lag also näher, als die ursprüngliche Variante mit historischen Automobilen zu befahren? Für Kris Rosenberger, der bereits 1998 an der „Safari“ teilnahm (und damals in seiner Klasse sogar aufs Podium fuhr), war klar, dass er sich dieser Aufgabe zumindest einmal stellen muss. 2019 tat er es schließlich: gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin Nicola Bleicher als Navigator und mit einem historischen Porsche 911 der britischen Spezialfirma Tuthill. Und er tat es mit außergewöhnlichem Erfolg: Nach hunderten staubigen Schotterkilometern konnte er in einem „Grande Finale“ sogar Rallye-Legende Stig Blomqvist schlagen und den Gesamtsieg holen.
Dass er nun erneut dabei ist, ist für ihn nicht bloß Ehrensache, sondern vor allem auch ein klares Zeichen der Unterstützung für die Rallye-Veranstalter: „Ich glaube, wir haben jetzt lange genug Pause gemacht. Es ist Zeit, dass wir unseren Sport wieder ausüben. Und es freut mich, dass der enorme Zuspruch, den die East African Safari Classic erfährt, genau das auch mehr als deutlich zeigt. 2019 waren es noch etwas mehr als 20 Teams, dieses Jahr sind es schon fast 50, die sich dieser Herausforderung stellen, darunter Superstars wie Ken Block oder Patrik Sandell“, so Kris Rosenberger.
Der Neo-Steirer weiß aber natürlich auch, wen es zu schlagen gilt und wie die Taktik für die Titelverteidigung lauten muss: „Zu aller erst müssen Nici und ich unsere schnellen Teamkollegen im Griff haben, Ken, Patrik und einige andere sind wirklich toll unterwegs und bringen viel Erfahrung mit. Aber natürlich müssen wir auch taktisch fahren. Damit meine ich, wir dürfen nicht zu viel riskieren. Bei der East African Safari Classic zählt der Spruch, „if you want to finish first, you first have to finish“, noch viel mehr, als bei allen anderen Rallyes! Meine große Bitte an alle österreichischen Rallye-Fans: Daumen halten, das können wir gut gebrauchen!“
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