An diesem Wochenende wurde die deutsche Rallye-Meisterschaft mit der vom ADAC organisierten Knaus Tabbert 3-Städterallye (im Süden der Bundesrepublik im Bayrischen Wald mit dem Zentrum Waldkirchen), entschieden. Die Rallye führte erstmals durch die drei Länder Tschechien. Deutschland und Österreich und wird im nächsten Jahr als Zentraleuropäischer Lauf im Rahmen der Rallye-Weltmeisterschaft im Oktober 2023 gefahren werden. 2022 standen 14 Sonderprüfungen mit einer Kilometerangabe von 168,5 auf dem Programm, die Gesamtlänge der Rallye betrug 602,10 Kilometer. Man startete am Freitagnachmittag etwas verspätet in Waldkirchen, dann ging es auf die Prüfungen nach Tschechien, während am Samstag dann die restlichen acht Wertungsprüfungen abwechselnd in Österreich und Deutschland gefahren wurden.
Dinkel startete in die Rallye auf den ersten drei Prüfungen eher sehr verhalten, ab der Wertungsprüfung Vier steigerte sich der Franke aber gewaltig und arbeitete sich langsam aber doch auch recht sicher in der Gesamtwertung nach vorne. Ab der Wertungsprüfung 10 war er hinter dem Tschechen Eric Cais bereits Zweiter. Dieser bekommt wie weiter oben erklärt, aber keine Meisterschaftspunkte, so dass Dominik Dinkel als bester Deutscher in die letzten vier Wertungsprüfungen startete. Auf den Prüfungen 11, 12 und 13 konnte er seinen knappen Vorsprung gegenüber seinem stärksten Verfolger Philip Geipel noch verteidigen. Auf der letzten Prüfung war dann Geipel nach 168 SP-Kilometern um fünf Zehntel schneller, damit wurde Geipel hinter Cais Zweiter und Dinkel Gesamtdritter. In der rein deutschen Wertung belegte Dinkel mit seinem Co Pirmin Winklhofer Rang Zwei und kann mit diesen beiden Podestplätzen auf einen erfolgreichen Saisonabschluss blicken.
Ebenfalls am Start für ZM-Racing war der Österreicher Hermann Neubauer mit Co-Pilotin Ursula Mayrhofer auf Ford Fiesta Rally2, der heuer in Österreich Vize-Meister hinter Simon Wagner wurde.
Dementsprechend enttäuscht war Hermann Neubauer:“ Ich verstehe die Welt nicht mehr, wieder hat uns ein Defekt aus dem Rennen genommen, den man während der Rallye einfach nicht orten konnte. Dabei war ich sehr gut in Form, bin zwar lange Zeit nicht im Auto gesessen und konnte trotzdem, auch für mich überraschend, Bestzeiten gegen die starke Konkurrenz herausfahren. Leid tut mir das für das ganze ZM-Racing Team, die reißen sich für einen erfolgreichen Einsatz den Arsch auf und am Ende war alles umsonst.“
Teamchef Max Zellhofer:“ Rallyefahren kann so schön, aber auch so enttäuschend sein. Für mich war das auch bei dieser Rallye so. Einerseits hat uns Dominik Dinkel sehr viel Freude mit einem tollen Saisonabschluss bereitet, andererseits hat Hermann Neubauer wieder einmal viel Pech gehabt. Wenn die Elektronik in so einem Rallyeauto verrücktspielt, ist es ganz einfach nicht möglich, dieses Problem in der vorgegebenen Zeit zu erkennen und dann auch noch zu reparieren. Schade ich hätte den voll motivierten Hermann Neubauer gerne im Ziel gesehen.“
Endergebnis der ADAC Knaus Tabbert 3-Städte Rallye 2022:
1.Cais/Bacigal CZE/SVK Ford Fiesta R5 1:33:25,8 Stunden
2.Geipel/Becker-Brugger DEU/DEU Skoda Fabia Rally2 Evo + 56,1 Sekunden
3.Dinkel/Winklhofer DEU/DEU Ford Fiesta Rally2 + 56,4 Sekunden
4.Tannert/Christian DEU/DEU VW Polo GTI R5 + 1:00,8 Minuten
5.Griebel/Braun DEU/DEU Citroen C3 Rally2 + 2:26,9 Minuten
6.Rossgatterer/Heigl AUT/AUT Skoda Fabia Rally2 + 3:23,2 Minuten
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