Mit einem 5. Platz auf der vorletzten Etappe lebt die Chance für Österreichs Dakar-Star Matthias Walkner, die für ihn gänzlich neue „Red Bull Romaniacs“ auf dem Podium zu beenden. Nur 34 Sekunden liegen in der (inoffiziellen) Zwischenwertung zwischen dem Kuchler und dem 3. Platz der Bronze-Klasse. Matthias Walkner hat diese Klasse für sein Debüt bei der weltweit anspruchsvollsten Hard-Enduro-Rally gewählt, weil er zu Trainingszwecken mit seinem Rally-Motorrad antritt. Die KTM 450 Rally Factory ist für das extreme Gelände in Rumänien eigentlich nicht geeignet.
Mit seiner zwar bärenstarken, aber auch vergleichsweise wenig wendigen und schweren Maschine ist der Rally-Weltmeister ein Exot im Starterfeld, hat sich aber bisher auf jeder Offroad-Etappe in den Top 5 klassiert.
Die eher flott gesetzte erste Etappe am Mittwoch konnte Matthias Walkner gewinnen. Nach den folgenden zwei fahrtechnisch sehr selektiven und langsamen Tagen hofft Walkner, am letzten Tag der „Red Bull Romaniacs“ wieder die Vorteile seines Motorrades zur Geltung bringen zu können.
Matthias Walkner: „Dieser dritte Offroad-Tag bei der ‘Red Bull Romaniacs’ war sicherlich der intensivste bis jetzt. Es steigert sich jeden Tag ein bisschen. Wir waren heute fünf Stunden auf dem Motorrad unterwegs. Mir ist vor der Service-Zone das Wasser ausgegangen. Mein Trinkrucksack war komplett leer. Ich konnte dann eineinhalb Stunden nichts trinken, weil irgendwie ist die Service-Zone 40 Kilometer später gekommen, als uns gesagt wurde. Keine Ahnung, warum. Da habe ich mich echt ein bisschen verkalkuliert. Ich hatte dann schon ein paar Mal Doppelbilder im Kopf, weil ich ein bisschen in einen Unterzucker gefallen bin. Ich war dann echt froh, als ich in der Service-Zone wieder etwas trinken konnte und den Trinkrucksack wieder auffüllen konnte.
Die Strecke ist danach ein bisschen erdiger geworden, mit mehr Waldpassagen und nicht so viel hohes, nasses Gras wie in der Früh. Es waren also Bedingungen, die mir mehr entgegen kommen. Da habe ich in den letzten eineinhalb Stunden echt gepusht, bin mit meiner Fahrerei super happy gewesen. Teilweise war es aber richtig schwierig, speziell in der Früh. Weil ich über die vielen großen, nassen Baumstämme mit dem großen Rally-Bike nicht so leicht drüber komme. Da habe ich nicht nur einmal Sachen gemacht, bei denen ich mir nicht sicher war, ob das gut geht. Ich hatte auch zwei kleinere Stürze. Aber alles in Allem bin ich heute Fünfter geworden, habe nicht so viel Zeit verloren.
Ich glaube, das Podium könnte sich ausgehen. Jedenfalls kämpfe ich um das Podium mit. Aber mein eigentliches Ziel hier war, dass ich möglichst viel Fahrzeit am Motorrad verbringe und meinen Körper wieder auf die nächsten Rennen vorbereite. Und dieses Ziel habe ich bis jetzt definitiv erreicht.“
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