Bis die neue Rheinbrücke Hard-Fußach vollständig für den Verkehr freigegeben werden kann, wird es noch wenige Wochen dauern. Nach 28 Monaten Bauzeit konnte die neue Brücke am 18. November jedoch erstmals vom Individual- und Busverkehr befahren werden. „Eines der spektakulärsten Brückenbauprojekte des Landes feiert heute einen wichtigen Meilenstein: die erste Fahrt über die neue Rheinbrücke Hard-Fußach, ein brückenbauliches Meisterwerk, das mehr ist als nur eine Flussquerung“, erklärte Verkehrs- und Wirtschaftslandesrat Marco Tittler.
Ab sofort wird der KFZ- und Busverkehr in Richtung Bregenz über die neue Brücke geführt. Voraussichtlich ab Freitag, 25. November wird die Brücke auch in der Gegenrichtung befahrbar sein. In den kommenden Wochen soll noch vor Weihnachten die Freigabe für RadfahrerInnen und FußgängerInnen folgen. Im nächsten Jahr wird dann die alte Rheinbrücke abgetragen, das Gesamtprojekt Neue Rheinbrücke ist im Herbst 2023 fertiggestellt.
Mit einer Gesamtlänge von gut 255 Metern erstreckt sich die neue Rheinbrücke Hard-Fußach auf drei Pfeilern über den Rhein. Ein modernes Bauwerk, mit einem zurückhaltenden und doch eindrücklichen Erscheinungsbild, das sich optimal in die sensible Natur einfügt. Die neue Rheinbrücke erfüllt gleich mehrere wichtige Anforderungen. Der Hochwasserschutz wurde maßgeblich erhöht. Die Brücke wird aber auch dem veränderten Verkehrsaufkommen gerecht. Im Gegensatz zur alten Rheinbrücke gibt es breite Rad- und Gehwege und auch der öffentliche Nahverkehr profitiert von einer eigenen Busspur. Mit diesem zusätzlichen Nutzen für alle VerkehrsteilnehmerInnen ist die Brücke für die künftigen Bedürfnisse bestens gerüstet, betont Landesrat Tittler: „Die neue Rheinbrücke Hard-Fußach bedeutet für das Rheintal weit mehr als eine Flussquerung. Sie bringt neben einer Erhöhung der Verkehrs- und Hochwassersicherheit mehr Lebensqualität für die gesamte Region und sie stärkt den Wirtschaftsstandort auf beiden Seiten des Rheins durch eine leistungsfähige Infrastruktur. Mit dieser Investition von über 70 Millionen Euro rüsten wir die Rheinquerung für die neuen Anforderungen.“
Ein Projekt mit großen Herausforderungen
„Dieses Brückenbauprojekt ist das größte seiner Art in den letzten 40 Jahren und erfüllt die flussbaulichen und hochwassermäßigen Auflagen der Internationalen Rheinregulierung in Vorarlberg sowie die verkehrstechnischen Rahmenvorgaben. Ich bin stolz, für dieses Jahrhundertprojekt als Projektleiter verantwortlich zu sein. In einem gemeinsamen Kraftakt ist es uns gelungen – trotz aller wetterbedingten Widrigkeiten und einer Pandemie – unsere neue Rheinbrücke heute für die ersten Fahrzeuge freizugeben“, freut sich Armin Wachter von der Straßenbauabteilung des Landes und betont den positiven Verlauf: Während der gesamten Bauzeit kam es bis dato auf der Baustelle zu keinerlei Unfällen und der Verkehr konnte weitgehend ungehindert zwischen den beiden Ufern passieren. „Unser Dank gilt deshalb auch ganz besonders den beteiligten Baufirmen und Arbeitern für ihren Einsatz“, so der Projektleiter.
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