Mission „Green Hell“: Felix Baumgartner im Audi R8 LMS Ultra auf dem Nürburgring

Dank Audi hat der 45-jährige Salzburger Stratos-Held die Möglichkeit, am legendären 24-Stunden-Rennen am Nürburgring als Gastfahrer teilzunehmen.
Gefahren wird natürlich auf der berühmt-berüchtigten Nordschleife, eine 20,832 km lange, mit 73 Kurven und unzähligen Kuppen extrem selektive, enge und brandgefährliche Rennstrecke mitten in den Wäldern der Eifel gelegen, gebaut für 8,1 Mio. Reichsmark von 3.000 Arbeitern.
Das Eröffnungsrennen im Jahre 1927 gewann Rudolf Caracciola in einem Kompressor-Mercedes SSK, der dreifache Formel-1- Weltmeister Sir Jacky Stewart befuhr die Nordschleife erstmals 1960 und bezeichnete diese als „Grüne Hölle“, Jochen Rindt urteilte damals: „schwer zu fahren, leicht zu sterben“.
1976 dann der berühmte Feuerunfall Niki Laudas, ein Jahr zuvor markierte er mit 6:58,60 einen unglaublichen Streckenrekord auf der damals noch 22,8 km langen Original-Strecke.
Wenn am 21. Juni 180 Motoren aufheulen, wird Felix Baumgartner mit 570 PS mit einem der stärksten Aggregate im gesamten Feld in die „Grüne Hölle“ starten. Insgesamt sind fünf Audi Teams auf R8 LMS Ultra am Start.
Zur Zeit laufen intensive Vorbereitungen,  Simulatortraining mit Teamkollege Marco Werner, einem Langstreckenspezialisten, der bereits die 24 Stunden von Daytona und zweimal mit einem Audi R10 TDI die 24 Stunden von Le Mans gewann.
Testfahrten im neuen Audi Motorsport-Testzentrum in Neustadt an der Donau sowie am Nürburgring sind für Quereinsteiger Felix Baumgartner unbedingt und so oft als möglich vonnöten, wobei Audi stets mit vollem technischen Support zur Seite steht.
Immer an Felix´ Seite ist Sepp Haider, Teamchef des 24-Stunden-Audi-Le-Mans-Team bestehend aus Rennlegenden wie dem bereits erwähnten Marco Werner, Frank Biela und dem smarten GT-Spezialisten Pierre Kaffer.
Sepp wird nicht müde, stundenlang hinter Felix herzufahren, via Funk wertvolle Tipps über ideale Linien, Kuppen, gefährliche Curbs sowie Brems- und Einlenkpunkte zu geben, danach im Audi Motorhome Telemetriedaten zu analysieren, während Felix´ Renningenieur Matthias mit seiner Crew schon wieder am Fahrwerk tüfteln, Zug- und Druckstufen an den Bilstein Dämpfern korrigieren und die Stabis neu justieren. Lohn der harten Arbeit ist Platz zwei im Qualifying mit dem Team.
Gleich wieder raus Richtung Antoniusbuche, Tiergarten, über Hohenrain nach Hatzenbach, dann Flugplatz und Schwedenkreuz, mit Vollgas, 11 Prozent Gefälle und zusammen gekniffenen Backen durch die Fuchsröhre in den Adenauer Forst,  ins Kesselchen zum Klostertal und danach ins Caracciola-Karussell,  dann 18 Prozent Steigung rauf auf die hohe Acht, Richtung Brünnchen und Pflanzgarten mit Sprunghügel, durch den Schwalbenschwanz zum Galgenkopf vor der Döttinger-Höhe. Wahrlich eine Mutstrecke.
Im Rennen bedeutet das acht Runden pro Stint, ca. 90 Minuten Einsatz bis zum Boxenstop, höchste Konzentration, keinen Curb berühren, denn die sind 45 Grad steil und verzeihen keinen Fehler, nach drei bis vier Runden laufen die Schnellsten bereits auf das langsamere Feld und müssen sich durch eine Horde wildgewordener und manchmal übermotivierter und untertalentierter Clios, Astras und Swifts durchkämpfen, wenn sich dann auch noch Regen dazuschlägt, wird’s wirklich gefährlich.

Keine Motor Freizeit Trends News mehr verpassen!Jetzt Newsletter kostenlos abonnieren.

Wir respektieren den Datenschutz! Eine Abmeldung vom Newsletter ist jederzeit möglich.

An welche Email-Adresse sollen wir die Motor Freizeit Trends News senden?

MFT Jahresabo
Anzeige

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*